Mülheim. Kurz vor Weihnachten wurde er erst bei RW Mülheim gefeuert, nun hat Trainer Daniele Autieri schon wieder einen neuen Klub gefunden.

Es war das Gesprächsthema Nummer eins am ersten Mülheimer Hallenwochenende: Rot-Weiss Mülheim schmeißt seinen Trainer Daniele Autieri am Tag vor Weihnachten raus. Was wohl nur die Wenigsten wussten: der Coach hat bereits wieder einen neuen Klub. Beziehungsweise einen alten.

Der 38-Jährige wird zur Rückrunde zum dritten Mal Trainer beim SC Croatia. Dort hatte Daniel Möser, der erst im Verlauf der verkorksten Hinserie für Erol Kücükarslan übernommen hatte, aus persönlichen Gründen aufgehört. „Er ist gerade frisch Vater geworden und ihm war das alles zu viel“, erklärte der Sportliche Leiter Efe Özkan, der dann ursprünglich für die zweite Saisonhälfte selbst als Trainer einspringen wollte. „Aber dann hat mir Rot-Weiss Mülheim einen großen Gefallen getan“, sagt Özkan.

„Rot-Weiss Mülheim hat mir einen großen Gefallen getan“

Er habe niemals damit gerechnet, dass sich der Liga-Konkurrent von seinem Trainer trennen würde. „Aber dann habe ich ihn natürlich sofort angerufen und ihn wieder nach Hause geholt“, sagt der Sportchef und Torwart des SC. Denn Autieri ist an der Moritzstraße ein alter Bekannter.

Erst führte er die damaligen B-Junioren gemeinsam mit Hakan Katircioglu in die Niederrheinliga, coachte anschließend die erste Mannschaft. Nach drei Jahren als Co- und einem Jahr als Cheftrainer des Mülheimer FC 97 kehrte er 2022 zu Croatia zurück, um ein Jahr später kurz vor Saisonbeginn zum MSV 07 zu wechseln. Dort hatte er aber keinen großen Erfolg, so dass er im Dezember 2023 an die Bruchstraße wechselte. Nun die erneute Rückkehr zu Croatia.

Mehr als der Klassenerhalt ist für Croatia Mülheim nicht mehr drin

Dort soll er ein halbes Jahr nach der verlorenen Aufstiegsrelegation eine durchwachsene Saison vernünftig zu Ende bringen. „Mehr als der Klassenerhalt ist nicht mehr drin, da würde ich sonst lügen“; sagt Efe Özkan. Diesmal will der SC den (unteren) Relegationsplatz hinter sich lassen und sich dann für die neue Saison neu aufstellen.

Landesliga in Essen
Pasquale Conti im Juni 2024 im Trikot des VfB Frohnhausen - zuletzt war er lange vereinslos. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Wer dabei helfen soll, ist Pasquale Conti. Der frühere Speldorfer und Mintarder kommt mit der Erfahrung aus sieben Ober- und 83 Landesligaspielen. Zuletzt war er beim VfB Frohnhausen aktiv, aber seit Saisonbeginn vereinslos. „Er war mein absoluter Wunschspieler, den ich nach langem Überreden überzeugen konnte“, freut sich Özkan. Eine große Rolle spielte dabei die Tatsache, dass Bruder Cristian Conti ebenfalls beim SC spielt. In der Halle liefen beide schon gemeinsam auf

Getrennt hat sich der SC Croatia hingegen von seinem Stürmer Belmin Selmanovic. Der Grund dafür seien wiederholte Disziplinlosigkeiten gewesen.

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