Mülheim. Die Mülheimer Handballer bezwingen in der Oberliga auch den ASV Süchteln. Zufrieden war der Trainer aber nicht. Er zählt einige Kritikpunkte auf.
- Die Oberliga-Handballer des HSV Dümpten gewannen ihr sechstes Saisonspiel mit 37:30 gegen den ASV Süchteln, doch Trainer Krzysztof Szargiej war unzufrieden mit der Leistung, insbesondere der schwachen Abwehrarbeit.
- Trotz des Sieges kritisierte er die mangelnde Konsequenz und warnte davor, zukünftige Gegner zu unterschätzen, da dies nicht ausreichen würde, um weiter erfolgreich zu sein.
- Eine kurze Pause soll nun helfen, Verletzungen und Krankheiten auszukurieren, bevor das Team im Topspiel gegen den ebenfalls ungeschlagenen Verfolger HSG Am Hallo antritt.
Die Oberliga-Handballer des HSV Dümpten waren auch beim ASV Süchteln nicht zu stoppen. Sie gewannen dort mit 37:30 und haben damit den sechsten Saisonsieg eingefahren. Dennoch tritt zumindest einer deutlich auf die Euphoriebremse.
Denn HSV-Trainer Krzysztof Szargiej war mit dem Auftritt seiner Mannschaft gar nicht glücklich. „Es war das schlechteste Spiel von uns in dieser Saison“, übt der Coach deutliche Kritik. Unzufrieden war er vor allem mit der Abwehrarbeit. „Wir waren nicht konsequent genug und hatten nie den richtigen Zugriff“, so Szargiej. 30 Gegentore kassierten die Dümptener am Ende insgesamt, eindeutig zu viel in den Augen des Trainers. „Das waren sicherlich sieben oder acht Tore zu viel.“
Die Mitte des HSV Dümpten ist viel zu offen
Insbesondere die Mitte sei ihm zu offen gewesen. Denn der ASV, der im Rückraum ohne Linkshänder angetreten war, suchte vor allem den Abschluss über das Zentrum. Auch in den Eins-gegen-Eins-Situationen hatte die HSV-Abwehr zu oft das Nachsehen. Allein bestrafen konnte Süchteln das dieses Mal nicht. Denn knapp war die Partie eigentlich nur 20 Minuten lang, da stand es 12:10 für den HSV. Danach setzten sich die Gäste immer weiter ab und lagen vor der Halbzeit schon mit sechs Toren vorne (18:12).
„Aber wir wissen ja, wie heimstark Süchteln ist und dass sie gerade zu Hause schon viele Spiele gedreht haben“, so Szargiej. Er warnte eindringlich davor, angesichts von nunmehr sechs souveränen Auftritten, irgendeinen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir können nicht davon ausgehen, dass es einfach so weiterläuft, wie in der vergangenen Saison. Wenn wir nur 70 oder 80 Prozent geben, dann wird das nicht reichen, dann werden wir irgendwann die Quittung dafür bekommen“, so der Trainer.
Schon in der Trainingswoche deutete sich die schwächere Leistung an
Für ihn spiegelt sich in dem Auftreten seiner Mannschaft auch eine sehr suboptimale Trainingswoche wider. So waren zum Beispiel mit Jonas Strenger und Aaron Kretschmer gleich beide Torhüter krankheitsbedingt komplett ausgefallen. Auch Rückraumspieler Patrick Kerger konnte nicht trainieren, saß gegen Süchteln nur als „Aushilfe“ auf der Bank und kam nicht zum Einsatz.
Hinzu kam, dass Linksaußen Helge Tervoort gegen Süchteln privat verhindert war. Für ihn musste Björn Peterson 60 Minuten lang in die Bresche springen. „Der Junge kommt aus der Landesliga und hat das gegen Süchteln hervorragend gemacht. Wir sind total stolz auf ihn“, lobte Kevin Michalski, sportliche Leiter und Kreisläufer des HSV, seinen Mannschaftskollegen. Der 20-Jährige trug mit vier Treffern zum Dümptener Sieg bei.
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Für den HSV Dümpten steht nun erstmal eine kleine Verschnaufpause an. Damit sich alle auskurieren können, findet eine Woche lang kein Training statt. In der zweiten Woche der Herbstferien will der HSV dann aber wieder voll einsteigen. „Ich hoffe, dass dann alle wieder gesund sind und ich 14 Leute beim Training in der Halle stehen habe“, sagt Szargiej.
Denn nach der Herbstpause kommt es gleich zum absoluten Topspiel der Oberliga. Die Mülheimer empfangen den Verfolger, die HSG Am Hallo. Die Essener haben bisweilen auch noch keine Punkte abgegeben und stehen allein wegen des schlechteren Torverhältnisses auf dem zweiten Platz.
ASV Süchteln – HSV Dümpten 30:37 (13:18)
HSV: Strenger, Kretschmer – Kerger, Blum (9/2), Hellmich (1), Gernand (5), Muscheika (1), Michalski, Peterson (4), Grewe (2), Märker (4), Brümmer (4), Helfrich (6)
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