Mülheim. Immer noch kein Punktverlust: Der HSV Dümpten feiert gegen Horst Essen den 5. Sieg im 5. Spiel. Was den Aufsteiger aus Mülheim so stark macht.

„Ich glaube, es ist nicht arrogant oder überheblich zu sagen, dass wir bislang sehr souverän auftreten“, zieht HSV-Trainer Krzystof Szargiej nach den ersten fünf Spielen eine Bilanz.

Seine Mannschaft führt mit zehn Punkten die Tabelle an. Auch die HSG Am Hallo aus Essen hat noch eine weiße Weste, die Dümptener aber das bessere Torverhältnis. Zum Spitzenspiel in der Oberliga kommt es dann am 3. November – auch deswegen waren wohl einige Spieler der Stoppenberger am Sonntag in der Sporthalle an der Boverstraße als Zuschauer auf der Tribüne.

HSV Dümpten Trainer: „Gegner kommt nicht mit uns zurecht“

Sie sahen dann allerdings eine einseitige Begegnung der Dümptener gegen die MTG Horst Essen. Letztere waren zwar auch gut in die Saison gestartet, mit drei Siegen aus vier Partien, gegen den HSV blieben sie aber weitgehend blass. „Der Gegner kam mit unserer Taktik heute nicht zurecht“, erklärte Szargiej.

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Egal, was die Essener versuchten, offensive und defensive Abwehr oder eine Sonderbehandlung für Spielmacher Matthis Blum, die Dümptener hatten immer eine Antwort parat. So führten die „Rothosen“ zur Halbzeit mit fünf Toren (14:9) und hätten durchaus weiter vorne liegen können. Denn zumindest in Sachen Torausbeute mussten sich die Mülheimer einen Vorwurf gefallen lassen. Hier ließen sie noch einige klare Chancen im Tempogegenstoß oder von den Außenpositionen liegen.

„Hatten einiges aufzuarbeiten“ – HSV Dümpten bleibt trotz 5 Siegen in 5 Spielen hungrig

Nach dem Seitenwechsel machten es die Hausherren dann aber deutlich. Nach rund 43 gespielten Minuten lagen sie mit zehn Toren vorne (24:14). Am Ende trennten beide Mannschaften 14 Treffer (36:22). Beste Werfer waren dabei die beiden Rückraumspieler, Matthis Blum mit elf und Patrick Kerger mit sieben Toren. „Das war aber eine sehr disziplinierte Vorstellung aller Spieler“, sagt Kevin Michalski, sportlicher Leiter und Kreisläufer des Oberligateams.

Handball Oberliga in Mülheim
Kevin Michalski ist Kreisläufer und sportlicher Leiter der Dümptener in Personalunion. Mit der Vorstellung seines Teams am Wochenende war er sehr zufrieden. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Ganz anders als noch in der zweiten Halbzeit am vergangenen Wochenende gegen den TSV Kaldenkirchen. Da hatten die Mülheimer zwischenzeitlich schon mit zwölf Toren geführt, die Partie endete dann aber nur 34:31. Trainer Szargiej beklagte danach zu viele unvorbereitete Einzelaktionen seiner Spieler und dadurch zu wenig Spielfluss. „Wir hatten wirklich einiges aufzuarbeiten, aber das haben die Jungs gegen Horst auf der Platte gut umgesetzt“, kommentierte dies Michalski.

Handball Oberliga: Nächster harter Brocken wartet auf HSV, danach das Derby und Topspiel

Das sieht Szargiej ähnlich, ganz zufrieden ist er trotz der Leistungssteigerung und des deutlichen Siegs dennoch nicht. So hat der Trainer etwa einige zu leichte Fehler in der Deckung ausgemacht, auch nach vorne wäre seiner Meinung nach noch mehr gegangen, um sich „mehr Respekt zu verschaffen“.

Als nächstes muss der HSV beim ASV Süchteln antreten. Das wird – trotz des souveränen Saisonauftakt – kein Spaziergang für die Dümptener. „Das wird ein richtig harter Brocken, Süchteln hat uns schon oft geärgert“, erinnert sich Michalski zurück. Zumal die Mülheimer in Süchteln auch in einer „brechend vollen Halle“ bestehen müssen.

Ein guter Auftritt wäre allerdings auch immens wichtig für den danach anstehenden vermeintlichen ersten Showdown in der Oberliga, wenn der HSV den Verfolger die HSG am Hallo empfängt.

HSV Dümpten gegen MTG Horst Essen 36:22 (14:9) – so spielte der HSV

HSV: Kretschmer, Strenger – Kerger (7), Blum (11/1), Hellmich, Gernand (5), Muscheika, Michalski (3), Peterson (2), Grewe (2), Märker (3), Tervoort, Helfrich (3)

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