Mülheim. Die HSG Mülheim/Stryum klettert nach Sieg gegen Kettwig auf Rang drei der Verbandsliga. Eine Szene ist mitentscheidend. Trainer: „Da hatten wir Glück“
- Die HSG Mülheim/Styrum hat nach einer starken Leistung in der Verbandsliga den „Angstgegner“ Kettwiger SV mit 31:20 besiegt und steht nun auf dem dritten Platz.
- Trotz einer knappen ersten Halbzeit halfen eine Manndeckung gegen Kettwigs Marc Bing und ein Torwartwechsel, um das Spiel zu kontrollieren und den Vorsprung auszubauen.
- Allerdings erlitt Niklas Witzer eine schwere Verletzung am Schlüsselbein, die ihn langfristig ausfallen lässt, während sich die Mannschaft auf das kommende Spiel gegen den Spitzenreiter Meerbuscher HV vorbereitet.
Für die Handballer der HSG Mülheim/Styrum läuft es aktuell rund in der Verbandsliga. Die Spielgemeinschaft hat zwar gegen die HSG Velbert/Heiligenhaus schon einmal Federn gelassen, ließ sich davon aber nicht aus der Bahn werfen. Nach einem guten Auftritt gegen die DJK Grün Weiß Werden haben die Mülheimer nun auch den „Angstgegner“ Kettwiger SV besiegt und sind nun Dritter.
Die HSG gewann am Samstagabend 31:20 beim Sportverein aus Essen, der wohl nicht in Bestbesetzung angetreten war. Die Gastgeber mussten zudem frühzeitig auf ihren Spielmacher Marvin Leisen verzichten, der in der 20. Minute nach einer roten Karte auf der Tribüne Platz nehmen musste. Er hatte Mülheims Phil Richter im Sprung aus der Luft geholt. Für HSG-Coach Michael Pelikan war das trotzdem eher eine strittige Entscheidung. „Da hatten wir Glück, zwei Minuten hätten es wohl auch getan“, sagt der Mülheimer Trainer.
Kettwigs Rückraumspieler Marc Bing wird von den Mülheimern in Manndeckung genommen
Dennoch blieb die Partie bis zur Pause knapp. Nach 30 Minuten lag die HSG mit zwei Toren vorne (13:11). Zwei Entscheidungen brachten für die Spielgemeinschaft nach dem Seitenwechsel dann die entscheidende Wende. Das war zum einen die Manndeckung für Kettwigs Rückraumspieler Marc Bing. „Das hat uns das Spiel auf jeden Fall leichter gemacht“, so Pelikan.
Zum anderen war es der eigene Torwartwechsel. Nicht weil vorher Maurice Zorawik im Tor der Mülheimer schlecht gehalten hätte, wie sein Trainer betont. Aber der erfahrenere Tim Justen brachte die nötige Routine mit, um die Bälle „hinten ruhig rauszuspielen und unsere zweite Welle einzuleiten“, erklärte Coach Pelikan. Denn die Kettwiger versuchten über ihren Außen Thomas Vogt immer wieder Unruhe zu stiften, und den Ball frühzeitig in der Hälfte der HSG abzufangen.
Einen Wermutstropfen gibt es für die HSG Mülheim/Styrum
So war die HSG in der zweiten Hälfte taktisch deutlich besser eingestellt und konnte sich Tor um Tor absetzen. Am Ende lagen die Gäste mit elf Treffern vorne (31:20).
Einen Wermutstropfen gab es dann aber doch noch für die Mülheimer. Niklas Witzer hat sich nach einem eigentlich harmlosen Schubser doch schwerer verletzt als gedacht. Der Rechtsaußen fiel dabei sehr unglücklich auf die Schulter und hat sich das Schlüsselbein gebrochen sowie eine Bänderverletzung zugezogen. Ob eine Operation vonnöten ist, steht noch nicht fest. In jedem Fall wird er aber langfristig ausfallen.
Die HSG Mülheim/Styrum empfängt als Nächstes den Spitzenreiter Meerbuscher HV. Dem will die Spielgemeinschaft dann am liebsten die ersten Punkte abluchsen (2. November, 18.30 Uhr, Sporthalle Von-der-Tann-Straße).
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