Mannheim. Altbekannte Fehler führen für den HTC Uhlenhorst zur Niederlage in Mannheim. Auch in München wurde es am Sonntag nicht besser.

Der HTC Uhlenhorst Mülheim läuft der Musik in der Feldhockey-Bundesliga aktuell deutlich hinterher. Am Samstag unterlag der deutsche Rekordmeister aufgrund altbekannter Schwächen beim Mannheimer HC mit 2:5 (1:3), noch bitterer war aber die 0:2 (0:1)-Niederlage tags darauf beim Münchner SC, die den HTCU sogar auf den vorletzten Platz zurückwarf.

„Es ist leider insgesamt doch ein sehr, sehr bescheidenes Wochenende geworden“, musste Trainer Thilo Stralkowski am Sonntagabend auf der Rückfahrt aus München feststellen. „Aktuell fehlt es uns an Jungs, die die Kohlen aus dem Feuer holen können“, meinte der Olympiasieger. Denn neben den bisherigen Ausfällen hatten am Wochenende kurzfristig auch noch Stammtorwart Felix Damberger und Pepe Steinau krankheitsbedingt gefehlt, wodurch Sebastian Belzer zwischen den Pfosten zu seinem Bundesliga-Debüt kam. „An ihm lag es überhaupt nicht, er hat seine Sache sehr gut gemacht“, stellte Stralkowski gleich klar.

HTC Uhlenhorsts Trainer will sich immer vor die Mannschaft stellen

Ohnehin werde sich der Coach „immer vor die Jungs stellen, das ist ja ganz klar. Wir brauchen jetzt aber einen Neustart früh in der Saison. Wir werden da auch wieder rauskommen, aktuell ist die Tabellensituation natürlich mehr als bescheiden.“

Das 2:5 am Samstag hätte nach Ansicht des Mülheimer Trainers niemals so deutlich werden dürfen“. Seine Mannschaft kam eigentlich gut in die Partie, lag dann aber innerhalb kürzester Zeit mit 0:3 zurück. „Die Mannheimer waren vielleicht fünfmal in unserem Kreis“, schaute der Mülheimer Coach etwas neidisch auf die Effizienz der Gastgeber.

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In der Defensive leistete sich der HTCU erneut mehrere individuelle Fehler. „Die Tore fallen weiter zu leicht, da müssen wir ran“, so Stralkowski. Zumal seine Mannschaft sich diesmal auch nicht mit ihrer Offensive retten konnte.

Henrik Mertgens bricht den Mülheimer Eckenbann

Zwar brach beim 1:3 durch Henrik Mertgens endlich der Eckenbann, zu Beginn der zweiten Halbzeit ließen die Mülheimer aber mehrere Gelegenheiten zum 2:3 aus. Nationalspieler Gonzalo Peilltat besorgte per Ecke stattdessen das 4:1.

Hockeyspieler Henrik Mertgens vom HTC Uhlenhorst Mülheim steht auf dem Platz. In der Hand seinen Hockeyschläger, er macht eine Bewegung nach links, steht mit angewinkeltem linken Arm und Bein dar. Da rechte Bein ist schräg ausgestreckt.
Traf nach einer Ecke für den HTCU in Mannheim: Stürmer Henrik Mertgens. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Nach dem sofortigen 4:2 durch Lukas Mertgens hatten die Mülheimer wiederum gute Chancen. „Wenn wir ein drittes machen, kann das auch noch kippen“, musste Stralkowski aber im Konjunktiv bleiben. Denn der MHC machte mit dem fünften Tor alles klar. „Das Ergebnis ist sehr hoch und bitter für uns, die Leistung war aber deutlich besser, als es das Ergebnis aussagt“, meinte der Trainer.

Wie die Niederlage in München zustande kam

Auch die 0:2 (0:1)-Niederlage beim Münchner SC am Sonntag wäre für die Uhlenhorster vermeidbar gewesen. „Wir haben uns aber zu sehr den Schneid abkaufen lassen. Die Münchener haben aufopferungsvoll verteidigt mit allem, was sie hatten“, zollte Stralkowski dem Gegner Respekt.

Vor dem 0:1 traf der HTCU nur die Latte. „Wenn wir in Führung gehen, tun wir uns deutlich leichter, aber das gelingt uns gerade nicht. Wir sind nicht zwingend genug in den letztem Aktionen“, urteilte Stralkowski. Am kommenden Sonntag, 14.30 Uhr geht es mit einem Heimspiel gegen den Berliner HC weiter.

Mannheimer HC – HTC Uhlenhorst Mülheim 5:2 (3:1)

Tore: 1:0 Hasbach (13.), 2:0 Hartkopf (19.), 3:0 Leser (22.), 3:1 H. Mertgens (26., kurze Ecke), 4:1 Peillat (40., kurze Ecke), 4:2 L. Mertgens (40.), 5:2 Hasbach (52.)

Münchner SC – HTC Uhlenhorst Mülheim 2:0 (1:0)

Tore: 1:0/2:0 Berendts (21./57., kurze Ecke)

HTCU-Wochenendaufgebot: Belzer – Holthaus, Werner, Frankhoff, Ludwig, Kammann – Seidemann, Godau, Y. Enaux, N. Enaux, Godschalk, Stahmann– Hellwig, H. Mertgens, L. Mertgens, T. Enaux, Schirrmacher