Mülheim. Gemeinsam spielten sie beim HTC Uhlenhorst. Jetzt wäre Aina Kresken und Julia Hemmerle beinahe der ganz große Wurf im Hockey gelungen.

Stolz posiert Aina Kresken in mehreren Instagram-Stories mit der Silbermedaille. Die erste Enttäuschung ist längst verfolgen, dabei standen sie und Julia Hemmerle, zwei ehemalige Spielerinnen des HTC Uhlenhorst Mülheim, kurz vor dem ganz großen Triumph im internationalen Hockey.

Mit dem Mannheimer HC stand das Duo am Osterwochenende als erste deutsche Damenmannschaft im Endspiel der Euro Hockey League, dem Hockey-Pendat zur Champions League. Das Finale endete aber mit einer knappen 1:2-Niederlage gegen AH&BC Amsterdam

Aina Kresken: „Waren deutlich näher dran als gedacht“

„Das war für uns definitiv ein Erfolg. Wir waren deutlich näher dran als man vor dem Turnier gedacht hätte“, meinte Aina Kresken. Die 23-Jährige ergänzte: „Wir waren stolz, im Finale zu stehen. Das war gegen die Holländerinnen natürlich eine harte Nuss mit den ganzen Nationalspielerinnen. Wir sind sehr stolz, dass wir da mithalten konnten.“

Julia Hemmerle bei einem ihrer ersten „Auswärtsspiele“ mit dem Mannheimer HC gegen ihre alte Mannschaft am Uhlenhorst.
Julia Hemmerle bei einem ihrer ersten „Auswärtsspiele“ mit dem Mannheimer HC gegen ihre alte Mannschaft am Uhlenhorst. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Auch für Julia Hemmerle ist das EHL-Finale ihr bislang größter Erfolg. Dennoch schwingt immer noch ein klein bisschen Ärger über den verpassten Sieg mit. „Vorher hatte keiner so richtig hohe Erwartungen, aber im Nachhinein ist es schon sehr knapp gewesen“, so die 20-Jährige. „Wir hatten eine gute Auslosung, dass wir erst im Finale auf die Holländerinnen getroffen sind. Am Anfang hatten wir vielleicht ein bisschen zu viel Respekt, weil man die Spielerinnen ja kennt von der holländischen Nationalmannschafft. Dann hätten wir nicht gleich 0:2 zurückgelegen.“

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Am Ende überwiegt aber der Stolz. Seit bald zwei Jahren spielt die Ex-Uhlenhorsterin jetzt beim MHC. „Ich bin immer noch mit eine der jüngsten Spielerinnen, aber ich konnte hier bisher eine gute Entwicklung machen“, so die 20-Jährige.

Teamkollegin Aina Kresken wird sich nach intensiven Hockeywochen jetzt wieder mehr ihrem Psychologie-Studium widmen. „Da wird wieder mehr der Fokus liegen, weil ich jetzt auch mit meiner Masterarbeit anfange“, berichtet die 23-Jährige. Auf dem Hockeyfeld ist jetzt erst recht eine erneute Qualifikation für den Europapokal das große Ziel.

Ex-Mülheimerinnen drücken dem HTC Uhlenhorst im Kampf um den Klassenerhalt die Daumen

Ihrem ehemaligen Team aus Mülheim drückt sie die Daumen im Abstiegskampf. „Ich bin immer noch mit vielen aus der Mannschaft befreundet wie Lynn Neuheuser oder Elena Clococeanu. In den Play-down-Spielen ist alles möglich“, glaubt sie.

Für Julia Hemmerle ist der Draht zum HTCU noch enger, weil ihre jüngere Schwester Maya mittlerweile in der ersten Mannschaft spielt. „Ich verfolge das natürlich sehr aktiv und hoffe, dass sie die Liga halten können“, sagt die 20-Jährige, der aber bewusst ist, dass es für ihr Ex-Team eine Herausforderung werden dürfte. „Wenn man sich die anderen Kader anguckt, dann wird es schon sehr schwierig, aber ich drücke natürlich fest die Daumen.“

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