Mülheim. Überraschung an der Moritzstraße: Ergin Yeter ist nicht mehr Coach der Styrumer Löwen. Wie der 1. FC Mülheim den Schritt begründet.
Bisher war der 1. FC Mülheim die einzige Mannschaft unter den ersten sechs Teams der Stadt, die in dieser Saison noch nicht den Trainer gewechselt hat. Bis jetzt! Wie die Redaktion am Mittwochabend erfuhr, hat sich der Bezirksligist von seinem Coach Ergin Yeter getrennt.
„Wir hatten das Gefühl, dass die Chemie zwischen Ergin und der Mannschaft nicht mehr so passte“, begründet Geschäftsführer Detlef Weides die Entscheidung. Mehrere Spieler seien auf den Vorstand zugekommen. „Ich habe mit mehreren Leuten gesprochen. Dann ist immer die Frage: sollte man das ignorieren, wenn einem gewisse Dinge berichtet werden?“. Offensichtlich nicht. „Die Stimmung war einfach nicht mehr so, wie man sie sich wünscht“, so Weides.
Ergin Yeter über die Trennung vom 1. FC Mülheim: „Ich war sehr überrascht“
Ergin Yeter, der sich zuletzt einer Operation an der Leiste unterziehen musste, wurde die Entscheidung am Montagabend mitgeteilt. „Ich war sehr überrascht, habe es aber so angenommen“, sagte der scheidende Coach.
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Dass die Entscheidung offenbar aus der Mannschaft heraus kam, irritierte ihn allerdings. „Wir hatten uns schon mit Spielern wegen der neuen Saison zusammengesetzt und auch viele Zusagen bekommen“, so Yeter.
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Ob diese Zusagen nun auch für den Nachfolger gelten, wird sich zeigen. Wenngleich die Styrumer zuletzt dreimal nicht als Sieger vom Platz gingen und wieder in die Nähe der Abstiegsplätze gerutscht sind, hat sich Yeter sportlich betrachtet wenig vorzuwerfen.
Yeters Erfoglsbilanz: Stadtmeister, Aufsteiger und kurz vorm Niederrheinpokal-Einzug
„Ich weiß, welche Arbeit ich hinterlassen habe. Der Verein hatte selten solche Schlagzeilen wie mit der Stadtmeisterschaft und dem Aufstieg. Jetzt steht man nur einen Schritt vor dem Niederrheinpokal“, zählt er auf. In seinen Augen sei die Mannschaft gut genug, um einstelligen Tabellenplatz zu erreichen
Bei den Styrumern geht es nun so weiter, wie es nach Trainerentlassungen eigentlich immer weiter geht: Detlef Weides muss wieder einmal selbst ran. Gemeinsam mit Co-Trainer Eser Ucak wird er die Mannschaft coachen, bis ein neuer Trainer gefunden ist. „Wir werden keinen Schnellschuss machen“, verspricht der Interimscoach.
Wie es an der Seitenlinie des 1. FC Mülheim nun weitergeht
Ihm ist bewusst, dass die Situation brenzlig ist. „Aber das wusste man eigentlich schon die ganze Zeit, wenn man sich den Spielplan angeguckt hat. Das ist auch eine schwere Gruppe, das muss man ganz klar sagen. Da sind viele Top-Mannschaften drin, die sehe ich in anderen Gruppen nicht so“, meinte Weides.
Einen konkreten Kandidaten für den Posten an der Seitenlinie gibt es noch nicht. „Wir haben vorher mit keinem geredet und haben jetzt auch noch mit keinem geredet. Wir müssen erst einmal sehen, wie die Mannschaft jetzt reagiert.“
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