Mülheim. Der Kahlenberger HTC geht als Jäger ins Spitzenspiel gegen Leverkusen. Kapitän Bastian Preußer verrät, was der Schlüssel zum Sieg sein soll.
In den vergangenen Wochen waren für die Herren des Kahlenberger HTC ein ständiges Auf und Ab: Erst musste die Mannschaft von Trainer Philip Hüsgen Anfang Januar eine bittere Niederlage gegen den RTHC Leverkusen hinnehmen, es folgten Siege gegen Münster und die Reserve von Rot-Weiss Köln. Dann kam das bittere 7:7-Unentschieden gegen Oberhausen. Damit gehen die Mülheimer als Verfolger ins Spitzenspiel am kommenden Freitag (20 Uhr, Harbecke Halle).
Im Rückspiel gegen Tabellenführer RTHC Leverkusen geht es nun um Alles.: Gewinnt Leverkusen, haben die Kahlenberger bei noch zwei ausstehenden Partien fünf Punkte Rückstand, der Aufstieg würde in weite Ferne rücken. Gewinnen die Blau-Weißen ihr Heimspiel, gehen sie als Spitzenreiter ins Saisonfinale. Im Interview spricht Mannschaftskapitän Bastian Preußer über das anstehende Gipfeltreffen, die Ambitionen der Mannschaft und sein persönliches Wunschergebnis.
Kahlenberger HTC hat das Oberhausen-Spiel abgehakt
Herr Preußer, nach dem Unentschieden gegen Oberhausen herrschte gedrückte Stimmung in der Mannschaft. Wie sieht es jetzt aus? Konnten sich alle von dem Dämpfer erholen?
Bastian Preußer: Natürlich haben wir uns darüber geärgert und waren frustriert, dass wir das Spiel gegen Oberhausen trotz 4:1- Führung zur Halbzeitpause noch so aus der Hand gegeben haben. Nichtsdestotrotz sind wir rückblickend sehr froh, dass es ein Unentschieden und keine Niederlage geworden ist. Nach spätestens zwei Tagen war das Thema dann auch vom Tisch. Wir sehen das als Wachrüttler und Vorfreude auf das Spiel gegen Leverkusen.
Die Mannschaft konnte sich also bisher in Ruhe und fokussiert auf das Spiel gegen Leverkusen vorbereiten?
Richtig. Wir haben knapp zwei Wochen trainiert, da vergangenes Wochenende kein Spiel auf dem Plan stand.
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Kein Spiel, dafür mehr Zeit zum Trainieren. Worauf lag der Fokus?
In erster Linie haben wir unseren Fokus auf Standards und Besprechungen gelegt: Wie gehe ich mit den Schiedsrichtern um, wie verhalte ich mich usw.. Denn so viele Karten, wie wir gegen Oberhausen gesammelt haben, können wir uns am Freitag gegen Leverkusen nicht erlauben. Auch wenn die Halle voll ist und man sich von der Euphorie anstecken lässt, darf man nicht in Hektik verfallen, sondern muss diese positiv ummünzen können.
Was meinen Sie damit konkret?
Wir dürfen nicht überdrehen, also in keine heißen Diskussionen mit den Schiedsrichtern verfallen. Wir müssen Ruhe bewahren und souverän auftreten.
Wie sehen Ihre Erwartungen für das Spitzenspiel gegen Leverkusen aus? Haben Sie da ein bestimmtes Wunschergebnis im Kopf?
Ein Wunschergebnis habe ich nicht. Ich bin mir sicher, dass es ein Alles-oder-Nichts-Spiel wird und wir am Ende hoffentlich als glücklicher Sieger hervorgehen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als das Spiel zu gewinnen, um als Tabellenführer in den Endspurt der Saison zu gehen.
Kahlenberger HTC: Nach Leverkusen kommt direkt Krefeld
Nach der 2:9-Niederlage in der Hinrunde gilt es nun Revanche zu nehmen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Das, was ich bisher von Leverkusen gehen habe, ist, dass es sich um eine sehr disziplinierte Mannschaft handelt. Bis auf wenige Ausrutscher gegen RW Köln II und Krefeld II hat die Mannschaft alle Spiele sehr souverän gewonnen. Ihre Konzentration ist von Anfang bis Ende spürbar. Da können wir uns eine Scheibe von abschneiden.
Welchen Einfluss können Sie da als Kapitän auf das Team nehmen?
Ich versuche vor allem Ruhe reinzubringen. Während man die Jungs sonst eher motivieren muss, werden sie am Freitag heiß genug sein, da bin ich mir sicher. Ansonsten geht es um ein starkes Mannschaftsgefüge, welches wir auch von Leverkusen erwarten können. Da kommt es dann nicht auf Einzelspieler an, sondern auf die gesamte Teamleistung.
Was wäre die Konsequenz, der Plan B, falls das Spiel nicht zu Ihren Gunsten verläuft?
Darüber mache ich mir keine Gedanken. Für uns gibt es gerade keinen Plan B und damit auch keine Niederlage gegen Leverkusen. Unser Minimalziel war der Klassenerhalt. Das ist uns bereits gelungen. Unser Maximalziel ist der Aufstieg und der funktioniert nur, wenn wir unseren direkten Konkurrenten schlagen und die beiden letzten Spiele zusätzlich auch noch gewinnen.
Eines der verbleibenden Spiele findet am Sonntag, den 18.02 gegen den Crefelder HTC II statt. Wie sehen Sie diesem Match entgegen?
Da das Spiel gegen Leverkusen und das Spiel Krefeld beide an einem Wochenende sind, haben wir uns natürlich erst mal auf das Heimspiel gegen Leverkusen konzentriert, ganz nach dem Motto „Wir schauen von Spiel zu Spiel“: Wenn das Spiel gegen Leverkusen positiv für uns ausgeht, dann steht uns auch gegen Crefeld nichts mehr im Weg. Da dürfen wir allerdings trotzdem nicht weniger motiviert sein, sondern müssen genauso diszipliniert und ambitioniert auftreten.
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