Hamburg. Der HTC Uhlenhorst scheitert überraschend im ersten Viertelfinale an effektiven Hamburgern. Der HTCU muss nun zweimal zu Hause gewinnen
Als zwei Spieler des Clubs an der Alster in der letzten Minute aufs leere Tor zuliefen, wussten die Spieler des HTC Uhlenhorst Mülheim bereits, was kommen würde. Jack Heldens spitzelte den Ball schließlich aus spitzem Winkel zum 4:2 (2:0)-Endstand ins Tor und entschied damit das erste Play-off-Viertelfinale etwas überraschend zu Gunsten der Hamburger.
„Alster hat eigentlich das gemacht, was wir uns vorgenommen haben, sie waren einfach saukonsequent“, meinte HTCU-Kapitän Lukas Windfeder nach dem Spiel am Mikrofon des Streaming-Anbieters Dyn. „Wir hatten eigentlich mehr Chancen und mehr Ecken, haben es aber verpasst, Kapital daraus zu schlagen“, so Windfeder.
Kurioses Tor bringt den Club an der Alster in Führung
Die Hamburger hatten freilich auch Glück, dass sie durch ein kurioses Tor in Führung gingen. Einen zu langen Ball von Philip Rothländer wollte HTCU-Keeper Felix Damberger eigentlich durchlaufen lassen, doch die Kugel prallte gegen den Pfosten und Fred Newbold staubte ab. „Er muss den Ball einfach zur Seite klären“, meinte Trainer Thilo Stralkowski, der mit dem Spielverlauf haderte: „Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann das 1:0 für uns fällt.“
„Dann läufst du das ganze Spiel einem Rückstand hinterher und dann wird es irgendwann schwer“, ärgerte sich auch der Kapitän, der nach einem starken Solo selbst die Latte traf. Stattdessen stach Rothländer in einen scharfen Schuss von Anton Böckel – 2:0 für Alster. „Dann saßen wir in der Kabine und waren eigentlich total happy mit unserem Spiel – bis auf die Tore“, meinte Stralkowski.
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Gelaufen war das Spiel aber frelich noch längst nicht. Erst wurde eine Ecke von Alster-Keeper Alexander stark entschärft, dann scheiterte Timm Herzbruch aus aussichtsreicher Position, ehe Windfeder dann per Ecke das 2:1 erzielte. War der HTCU aber dauf und dran, das Spiel zu drehen, fing er sich eine Minute vor der letzten Viertelpause den dritten Gegentreffer. „Total unnötig und völlig aus dem Nichts“, kommentierte der Coach das 3:1.
Nach einer Eckenablage verkürzte Moritz Ludwig auf 2:3, vier Minuten vor dem Ende nahmen die Mülheimer dann den Torwart heraus, um den Ausgleich noch zu erzwingen. Doch fallen wollte der nicht mehr. Stattdessen machten die Hausherren in der letzten Minute alles klar.
Uhlenhorst Mülheim muss nun zweimal zu Hause gewinnen
Nun müssen die Mülheimer in zwei Wochen beide Spiele im heimischen Waldstadion gewinnen, um ins Final Four einzuziehen. „Wir müssen jetzt natürlich perfekt sein in zwei Spielen. Von dem Leistungsvermögen, was wir in uns haben, ist das aber absolut möglich“, meinte Stralkowski.
Auch sein Kapitän gab sich trotz der Niederlage optimistisch. „Ich habe die Überzeugung, dass wir solche Spiele nicht häufig verlieren. Wir müssen an ein paar Schrauben drehen. Zu Hause bin ich mir aber sicher, dass wir Alster auch in zwei Spielen besiegen können“, so Windfeder.
So haben sie gespielt
Club an der Alster Hamburg – HTC Uhlenhorst Mülheim 4:2 (2:0)
Tore: 1:0 Newbold (21.), 2:0 Rothländer (26.), 2:1 Windfeder (41., kurze Ecke), 3:1 Rothländer (44.), 3:2 Ludwig (54., kurze Ecke), 4:2 Heldens (60.)
HTCU: Damberger – Holthaus, Windfeder, Wernder, Ludwig, Kammann – Meyer, Enaux, Duckscheer, Godau, Seidemann, Stahmann – Helllwig, H. Mertgens, Herzbruch, L. Mertgens, Sanda
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