Mülheim. Zieht sich der SV Straelen aus der Oberliga Niederrhein sofort zurück? Diese Folgen hätte das für den Aufsteiger Mülheimer FC 97.

Wenn der Mülheimer FC 97 am 18. Februar beim VfB Hilden die Rückserie in der Fußball-Oberliga wieder aufnimmt, scheint es noch unklar, ob erneut alle 18 Mannschaften an den Start gehen werden. Wie Reviersport am Donnerstag zuerst berichtete, könnte der Tabellendritte SV Straelen seine Mannschaft aus dem laufenden Spielbetrieb zurückziehen. Das hat auch Folgen für den MFC.

Die Meldung war zu dem Zeitpunkt eine Bombe, hatte sich andererseits aber seit dem 10. Januar angekündigt, als Straelens-Boss Hermann Tecklenburg (75) einen Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht Kleve für seine Tecklenburg GmbH, die Tecklenburg Projektentwicklungs GmbH sowie zwei weitere Projektgesellschaften in Dortmund und Ratingen stellte. Tecklenburg ist auch der Hauptgeldgeber des SVS und scheint nun nicht mehr in der Lage, sich um sein sportliches „Baby“ zu kümmern.

Mülheimer Verantwortliche: „Verlassen uns nicht auf die Presse“

Da Straelen im Falle eines Rückzuges zum ersten Absteiger würde, beobachten vor allem die Mannschaften im Tabellenkeller die Situation. Beim Mülheimer FC 97 bleiben die Verantwortlichen zunächst entspannt. „Noch haben wir die offizielle Nachricht ja gar nicht. Wir verlassen uns da erst mal nicht auf die Presse“, meinte Sport-Geschäftsführer Hakan Katircioglu. Zumal Einige in Straelen versuchen, den Rückzug doch noch abzuwenden.

Für die Mülheimer hätte der Schritt Folgen. Für das am zweiten Spieltag erkämpfte 1:1 an der Römerstraße werden die Styrumer nun bestraft, weil ihnen genau der Punkt abgezogen wird. Alle anderen Mannschaften im unteren Bereich der Tabelle hatten ihr Spiel gegen Straelen verloren.

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In der virtuellen Tabelle klettert der MFC zwar um eine Position nach oben und liegt als Fünfzehnter nur noch einen Platz hinter dem rettenden Ufer zurück, von diesem trennen ihn aber nun zwei Punkte statt wie bisher nur einer. „Das können wir jetzt eh nicht ändern“, bleibt Katircioglu gelassen.

MFC 97 will sich noch in allen drei Mannschaftsteilen verstärken

Bei den Sportlichen Leitern glühen spätestens seit Donnerstagabend die Telefondrähte, weil plötzlich eine Reihe von Spielern auf dem Markt ist. Auch der MFC beobachtet die Situation, kann er doch in fast jedem Mannschaftsteil noch Verstärkungen gebrauchen.

„Der Vorstand ist sich einig, dass wir noch ein bisschen nachjustieren müssen, wenn wir die Liga halten wollen“, sagt der Sport-Geschäftsführer. Vor allem ein treffsicherer Mittelstürmer steht auf der Wunschliste - wie bei fast jedem anderen Verein. „Erfahrung und Biss“ sollten die Neuzugänge mitbringen. Zu den Kandidaten gehörte offenbar auch Oluremi Martins Williams, bei dem auch Landesligist VfB Speldorf angeklopft hatte. „Das war nur ein Gespräch von vielen“, sagt Katircioglu. Zumal es Unklarheiten bezüglich des Aufenthaltsstatus‘ des Amerikaners gebe. „Wir wollen keine Problemfällen in der Mannschaft haben

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