Sprockhövel. Vor allem in einem Teil des Feldes war die TSG Sprockhövel den Mülheimern klar überlegen. Der MFC kündigt einen weiteren Zugang an.

Als Dimitrios Papadopoulos kurz vor dem Ende einen Konter mit dem 4:0 (2:0) abschloss, stand der erste Testspielsieg der TSG Sprockhövel im neuen Jahr endgültig fest. Warum der Sieg des Westfalen-Oberligisten im Duell gegen den niederrheinischen Vertreter Mülheimer FC 97 ein Stück weit zu hoch ausfiel und woran beide Mannschaften noch arbeiten wollen.

„Wir haben schon das gespielt, was wir uns vorgenommen haben“, meinte TSG-Trainer Yakup Göksu, der von seinem Team viel Ballbesitz sehen wollte. „Die Ball- und Gegnerkontrolle waren überwiegend da, wir hatten aber auch Pressingsituationen, die wir noch verbessern müssen, genau wie das Gegenpressing nach Ballverlust“, nannte der Coach zwei Baustellen.

Warum der MFC-Trainer das Ergebnis ein Stück weit erwartet hatte

Für seinen Trainerkollegen Engin Tuncay war das Ergebnis „ein bisschen zu erwarten“. Während Sprockhövel schon seit dem Anfang Januar wieder im Training ist und bereits ein Testspiel gegen den Wuppertaler SV hinter sich hat, ist der MFC nach dem enttäuschenden vierten Platz bei der Hallenstadtmeisterschaft erst seit dieser Woche wieder draußen.

„Das hat man auch auf dem Platz gesehen. Der Gegner war laufstärker, agiler und zweikampfstärker im Mittelfeld“, schilderte Tuncay. Seiner Mannschaft fehlte im Zentrum der Zugriff.

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Mülheimer kamen ordentlich in die Partie

Dabei waren die Mülheimer durchaus ordentlich in die Partie gekommen. Serhat Sat vergab per Freistoß sogar die Chance zur Gästeführung. Stattdessen trafen Marcel Weiß und Agon Arifi zur 2:0-Pausenführung der Hausherren.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Mülheimer Chancen. Der vermeintliche Anschlusstreffer wurde wegen eines Foulspiels am Torwart nicht anerkannt. Später hatte Kapitän Nurettin Kayaoglu nach starkem Solo eine weitere gute Möglichkeit. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir das ordentlich gemacht“, meinte Trainer Tuncay.

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„Wir haben gegen einen guten Gegner gespielt, der uns auch immer wieder das Leben schwer gemacht hat“, bestätigte TSG-Coach Göksu. Im Anschluss an eine Standardsituation machte Emre Yesilova mit dem 3:0 aber alles klar. Ehe in der 89. Minute per Konter noch Treffer Nummer vier folgte. „Bei den Wetterbedingungen haben wir das solide runtergespielt“, lobte der Trainer.

Beide Mannschaften müssen noch an ihrer Fitness arbeiten

Woran beide Teams in der Vorbereitung noch arbeiten wollen, ist die Fitness. In Sprockhövel liegt der Fokus zudem auf dem Ballbesitzfußball. „Der ist mir sehr wichtig“, betont Yakup Göksu und ergänzt „Wir haben noch viele Aufgaben vor uns“.

Die Mülheimer wollen nicht nur „schnellstmöglich fit werden“, wie Trainer Engin Tuncay sagt, sondern auch zusehen, dass sie bei Standardsituationen künftig wacher und handlungsschneller sind.

Mülheimer FC 97 kündigt einen weiteren Neuzugang an

Von den Neuzugängen begann beim MFC lediglich Keisuke Hotte. Ebenso wie Ersatzkeper Burak Güner kam Ferhat Mumcu kam von der Bank. „Wir halten viel von ihm, aber er hat auch fast drei Monate nicht gespielt“, erklärte Tuncay. Amed Öncel wird erst in dieser Woche einsteigen. An einem weiteren Spieler sind die Mülheimer aktuell noch dran.

Bei der TSG drehte sich zuletzt alles um die Torwartposition. Für Philipp Knälmann kam zur zweiten Halbzeit der A-Jugend-Schlussmann Xavier Uchmann zwischen die Pfosten. „Er hat es gut gemacht und auch einen richtig guten Freistoß rausgeholt“, lobte sein Trainer. Eine hundertprozentige Lösung fehle aber nach wie vor.