Mülheim. Das war nichts für schwache Nerven. Die beiden Auswärtsspiele des HTC Uhlenhorst werden jeweils erst in der Schlussminute entschieden.
Der HTC Uhlenhorst bleibt in der umkämpften West-Gruppe der Hallenhockey-Bundesliga auf Viertelfinal-Kurs.
Dem 9:8 (2:1)-Auswärtssieg beim Düsseldorfer HC folgte ein 4:3 (1:2)-Erfolg bei Schwarz-Weiß Neuss. Beide Spiele wurden erst in den Schlusssekunden entschieden.
Siegeswille ein Trump des HTC Uhlenhorst
„Unser Siegeswille und Glaube an uns selbst ist in den vergangenen sechs Spielen derart gewachsen, dass wir bis zum Ende dran geglaubt haben“, lobte Thilo Stralkowski die Moral seiner Mannschaft. In Neuss waren noch wenige Sekunden auf der Uhr, als Henrik Mertgens, der wenige Augenblicke zuvor durch seinen Ballverlust noch den Treffer zum 3:3 für Neuss eingeleitet hatte, das Spielgerät eroberte, klug auf Robert Duckscheer ablegte und der zum 4:3-Siegtreffer verwandelte.
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Es war die gleiche Dramaturige wie am Tag zuvor in der Landeshauptstadt, als die Uhlenhorster eine 4:2-Führung aus der Hand gaben und plötzlich mit 5:7 hinten lagen. Die letzten achteinhalb Minuten spielte Mülheim ohne Torwart, glich zum 7:7 aus, lag mit 7:8 hinten und entschied die Partie in der letzten Minute durch Henrik Mertgens. Überhaupt war es das Wochenende von Henrik Mertgens, der in Summe neun der 13 Uhlenhorster Tore erzielte.
HTC Uhlenhorst: Zwei unterschiedliche Spiele
Aber auch wenn die Dramaturgie der Ereignisse vergleichbar war, so war der Spielverlauf jeweils gänzlich anders. „In Düsseldorf haben wir das Spiel bis Mitte des dritten Viertels komplett im Griff und laden den DHC dann ein. Sechs der acht Gegentore gehen auf unsere Kosten“, so HTCU-Trainer Thilo Stralkowski. Ohne Torwart und mit einem Feldspieler mehr drehten die Mülheimer die Partie dann zurück.
In Neuss stand die Defensive dagegen kompakt und sicher - es war die Chancenverwertung, die eine vorzeitige Entscheidung des Spiels verhinderte. „Bis in den Schusskreis hinein war es in Ordnung, dann haben wir es aber nicht clever gelöst, zudem war der Neusser Torhüter gut. Ins gesamt sind wir aber total happy. Das macht Lust auf mehr“, so Stralkowski.
Rot-Weiss Köln zurück im Kampf ums Viertelfinale
Unter dem Strich standen aber zwei Siege - die gerade mit Blick darauf, dass Rot-Weiss Köln doppelt gewinnen konnte und nun vier Mannschaften innerhalb von drei Punkten liegen, enorm wichtig waren. „Die Liga ist total eng“, so Stralkowski. Einen kleinen Vorteil haben nun die Crefelder, die in Düsseldorf davon profitierten, dass der DHC das komplette Schlussviertel ohne Torwart spielte. So tat der CHTC beim 13:6-Erfolg einiges für das Torverhältnis.
Der HTCU hat aber alles in der eigenen Hand und mit den Heimspielen gegen den Düsseldorfer HC und Blau-Weiß Köln ein vermeintlich leichtes Auftaktprogramm in die Rückrunde am 6. und 7. Januar.
So haben sie gespielt
Düsseldorfer HC - HTC Uhlenhorst 8:9 (1:2)
Tore: 1:0 Waffenschmidt (3.), 1:1, 1:2, 1:3 H. Mertgens (12., 21., 33.), 2:3 Waffenschmidt (34.), 2:4 L. Mertgens (37.), 3:4 Aumüller (38.), 4:4 von Schwerin (40.), 4:5 H. Mertgens (40.), 5:5 von Schwerin (46.), 6:5 Stollarz (48.), 7:5 Halfmann (52.), 7:6 H. Mertgens (53.), 7:7 Werner (54.), 8:7 von Schwerin (54.), 8:8, 8:9 H. Mertgens (57., 60.).
Grüne Karten: Stollarz / L. Mertgens
Gelbe Karten: Cofalla / -
Schiedsrichter: B. Göntgen - P. K. Picht
Schwarz-Weiß Neuss - HTC Uhlenhorst 3:4 (2:2)
Tore: 1:0 Draguhn (2.), 1:1 H. Mertgens (12.), 2:1 Draguhn (14.), 2:2 Enaux (26.), 2:3 H. Mertgens (57.), 3:3 LangHeinrich (59.), 3:4 Duckscheer (60.).
Grüne Karten: LangHeinrich, Draguhn / Duckscheer
Schiedsrichter: T. Hinsken - B. Göntgen
HTCU-Wochenendaufgebot: Damberger, Belzer, Möbus - Duckscheer, Werner, Stahmann, L. Mertgns, H. Mertgens, Enaux, Kammann, Seidemann, Sanda.
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