Mülheim. Der HSV Dümpten ist auf Kurs Oberliga – und stellt bereits die Weichen für die neue Saison. Die erste Verpflichtung ist in trockenen Tüchern.
Nach elf Spieltagen führen die Handballer des HSV Dümpten mit 22:0 Punkten die Verbandsliga-Staffel souverän an. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten, den MTV Rheinwacht DinslakenII, beträgt mittlerweile sechs Punkte. Vor allem die erwartete Konkurrenz um die vorderen Plätze, wie der HC Rot-Weiß Oberhausen und die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen, hat zuletzt Federn gelassen.
Das lässt die Dümptener zunehmend selbstbewusst auf ihr großes Ziel blicken. Zumal es in dieser Saison sehr wahrscheinlich einen erhöhten Aufstieg geben wird. „Wir planen jetzt für die Oberliga“, hatte HSV-Geschäftsführer und Spieler der ersten Mannschaft, Kevin Michalski, vor diesem Hintergrund nach dem jüngsten Sieg gegen den ASV Süchteln bekräftigt.
HSV Dümpten: Blum-Brüder bleiben dem Verein treu
Hierfür hat der HSV nun die ersten Weichen gestellt und die vermutlich wichtigste Personalie geklärt: Matthis Blum wird auch in der kommenden Saison in Dümpten bleiben. Der Mittelmann und ehemalige Zweitligaspieler vom VfL Lübeck-Schwartau ist einer der Hauptgaranten für die tolle Saison, die der Verbandsligist gerade spielt.
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In so mancher Partie hat er den entscheidenden Unterschied gemacht, nicht nur aufgrund seiner selbst geworfenen Tore. Verlängert hat bei den Mülheimern zudem sein Bruder Lennart Blum, der Linkshänder ist im rechten Rückraum nicht minder wichtig. Auch weil es HSV-Trainer Krzysztof Szargiej ermöglicht, Nico Helfrich wieder nahezu ausschließlich auf seiner Stammposition auf Rechtsaußen spielen zu lassen, wo er sich sichtlich wohler fühlt.
Lucas Krecker droht lange auszufallen
Die Blum-Brüder waren zwei von insgesamt drei Neuzugängen vor der laufenden Spielzeit. Der dritte im Bunde ist Lucas Krecker, der von der HSG Hiesfeld-Aldenrade kam. Inwiefern der Rechtsaußen den Dümptenern in der kommenden Saison zur Verfügung stehen wird, steht allerdings noch in den Sternen. Denn der 20-Jährige ist verletzt und hat einen Knorpelschaden im Knie, der operiert werden muss. Den Eingriff will Krecker allerdings erst nach Saisonende vornehmen lassen, wie lange er danach ausfällt, lässt sich noch nicht sagen.
Damit trifft es die „Rothosen“ auf der linken Außenbahn aber gleich doppelt, denn auch Marco Hofmeister wird mit Ablauf der Saison kürzer treten. Zum einen, weil er zuletzt auch immer mal wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte, zum anderen aufgrund des voraussichtlich höheren Zeitaufwands in der höheren Klasse. Das meint nicht nur die weiteren Fahrtwege zu den Auswärtsspielen, auch das Trainingspensum soll dann steigen. „Wir werden dann eine dritte Trainingseinheit haben“, erklärt Michalski.
Neuverpflichtung kommt für die Linksaußen-Position
Für den Geschäftsführer war mit dem zweifachen Abgang klar, dass es auf der Linksaußenposition eine größere Baustelle gibt und dort sein Fokus in Sachen Neuverpflichtung liegen muss, um diese Lücke schnellstmöglich zu schließen. „Die Position hatte ich vorher eigentlich gar nicht auf dem Zettel“, so Michalski. Umso mehr freut es ihn, dass er schnell fündig geworden ist und seinen ersten Wunschkandidaten gewinnen konnte.
Das ist der 25-Jährige Helge Tervoort. Aktuell steht er noch in den Diensten des Konkurrenten HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen und spielt dort eine starke Saison. Zuvor ist er auch für den HC Rot-Weiß-Oberhausen auf Torejagd gegangen.
HSV Dümpten braucht mehr Breite im Kader
In Dümpten reizt Tervoort vor allem die sportliche Perspektive, sagt der Rechtshänder, der auch auf der Mittelposition spielen kann. „Er ist flexibel einsetzbar, das macht ihn auch so stark“, sagt Michalski. Auf der Spielmacherposition hätte er allerdings mit Matthis Blum sowie Patrick Kerger und Sven Hellmich beim HSV starke Konkurrenz vor sich. „Deswegen haben wir ihn auch vordergründig für Links verpflichtet“, unterstreicht Michalski.
Im besten Fall soll es noch einen weiteren Neuzugang für diese Position geben. Insgesamt brauche der Kader noch mehr Breite, um für die mögliche Oberliga-Saison gut gerüstet zu sein, so der Geschäftsführer. Mögliche Kandidaten will der HSV in Ruhe suchen. „Wir wollen keine Hauruck-Aktionen“, so Michalski. Mit dieser punktuellen Verstärkung ist er davon überzeugt, dass der HSV Dümpten in der höheren Klasse gut mithalten wird.