Mülheim. Aktuell mischt der TuS Union 09 Mülheim ganz oben mit. Warum die „09er“ in ihrem siebten Jahr in der Kreisliga B aber betont vorsichtig bleiben.

Es gibt Jüngere, denen man erst einmal erklären muss, dass der TuS Union 09 einmal die Nummer zwei im Mülheimer Fußball war. Eine große Nummer mit vierstelligen Zuschauerzahlen in den Derbys gegen Speldorf. Mittlerweile spielt der Klub vom Rande der Mülheimer Innenstadt seine mittlerweile siebte Saison in der Kreisliga B.

Mit 37 Zählern gehören die Unioner aktuell zu einer vierköpfigen, punktgleichen Spitzengruppe. Dennoch möchte sich Trainer Bastian Masen lieber auf kein Saisonziel festlegen, auf das er dann noch in einigen Monaten festgenagelt wird.

Warum Union 09 in Sachen Prognosen lieber vorsichtig bleibt

„Die Realität in der Kreisliga B zeigt immer wieder, dass die Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität groß ist“, sagt der 36-Jährige, der die „09er“ im zweiten Jahr coacht. Typische Probleme wie Schichtdienst oder familiäre Verpflichtungen seien eben noch größer ausgeprägt als beispielsweise in der Bezirksliga, wo er selbst früher für den SV Rot-Weiss gespielt hat.

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Da könne es schon einmal passieren, dass man in der Rückrunde mit einer ganz anderen Mannschaft aufläuft, als noch in der ersten Saisonhälfte. Was in diesem Jahr noch einen größeren Einfluss haben könnte, da die B-Liga aus 18 Mannschaften besteht. „Das macht es für mich noch schwieriger, eine Prognose abzugeben“, sagt Masen.

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Immerhin: Union kann auf eine ähnliche Truppe setzen wie in der vergangenen Saison. Ben Last kam von Alstaden II aus der Kreisliga A, David Matuszak aus der eigenen Jugend. In den letzten Wochen konnte Masen auf ein relativ konstantes Team zurückgreifen. Während Michael Wachsmann seit über einem Dreivierteljahr ausfällt, ist Jonas Kathmann seit Kurzem wieder mit dabei.

Ärgert sich über die beiden bisherigen Niederlagen: Union-Trainer Bastian Masen.
Ärgert sich über die beiden bisherigen Niederlagen: Union-Trainer Bastian Masen. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Der Vorteil für Union: Stand jetzt scheint es keine Übermannschaft zu geben, die kaum zu schlagen wäre. „Der Duisburger SV 1900 II war das stärkste, wo wir bisher gegen gespielt haben“, so der Coach. Mit dem 1:1 hätten beide gut leben können. Über die beiden Niederlagen ärgert sich der Trainer hingegen. „Gegen Duisburg-Süd waren wir personell geschwächt und haben uns in Unterzahl doof angestellt“, schildert er. Und das 2:3 gegen Duisburg 08 II „hätte vorne wie hinten nicht sein müssen“.

Union-Coach: In welchem Bereich sich die Unterschiede bemerkbar machen

Ein ernste Prognose möchte Bastian Masen lieber erst im Frühjahr abgeben, insgesamt möchte er aber auch die Kreisliga B nicht zu schlecht reden. „Gerade im oberen Drittel ist das fußballerische Niveau nicht gerade schlecht, den Unterschied merkt man dann im konditionellen Bereich.“

Ob der TuS Union am Ende den längeren Atem hat? Der weitere Saisonverlauf wird es zeigen, ob die Mülheimer nach sieben Jahren aus der Kreisliga A herauskommen können.