Mülheim. Durch den Sieg gegen den Mülheimer SV 07 ist Croatia Mülheim zurück im Aufstiegsrennen – der Trainer sieht aber weiterhin Defizite.

Die Zweitvertretung des Mülheimer SV 07 musste beim Mülheimer Derby gegen den SC Croatia Mülheim die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen.

Gegen die Gäste aus Styrum verloren die Blau-Weißen mit 1:3 (1:1). Während die Serie der „07er“ also gerissen ist, bestätigt der SC seine starke Form und verringert so den Abstand zur Tabellenspitze auf nur zwei Zähler.

Überraschende MSV-Führung – Croatia kontert noch vor der Pause

Die erste Halbzeit der Partie gestaltete sich ziemlich offen. Croatia spielte konsequent nach vorne und versuchte sich Chancen zu erspielen, doch die gut stehende Abwehr des MSV machte es den Gästen schwer.

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In der 23. Minute gab es dann eine Möglichkeit für den Mülheimer SV, die Elias Nelson Brandt eiskalt zum 1:0 verwandelte. Der SC ließ sich dadurch aber nicht einschüchtern und drückte weiter aufs Tor von „07“. Samuel Baffour gelang dann nach einer Standardsituation der verdiente Ausgleich (30.), mit dem es auch in die Halbzeit ging.

Joker Nottelmann sorgt mit Doppelpack für den Croatia-Sieg

Nach der Pause tröpfelte die Partie zunächst etwas vor sich hin, wobei die Mannschaft des MSV nun spürbar besser im Spiel war. Beide Teams konnten sich aber kaum Chancen erarbeiten und die Punkteteilung wurde immer realistischer. Doch in der 74. Minute war es dann erneut ein Standard, durch den Croatia wieder in Führung ging. Ein schön getretener Freistoß landete beim frisch eingewechselten SC-Stürmer Nico Nottelmann, der zum 2:1 traf. Der MSV machte daraufhin hinten auf und Croatia machte durch einen weiteren Treffer von Joker Nottelmann (84.) den Sack zu.

Die weiteren Ergebnisse im Überblick

Während der TSV Heimaterde erneut siegt, gehen Raadt, Fatihspor und der MFC II leer aus. Das Mülheimer Duell zwischen Saarn und Heißen endet unentschieden. Heißens Reserve kann wieder keine Punkte holen. Die Spiele der Mülheimer Teams im Überblick.

Gruppe 1

Mülheimer FC 97 II – SV Duissern 1:2 (1:0)
FC Taxi Duisburg – SV Raadt 3:1 (1:0)
SG Duisburg-Süd 98/20 – Fatihspor Mülheim 6:1 (2:0)
TSV Heimaterde – VfL Wedau 3:1 (1:0)
TuSpo Saarn – SV Heißen 4:4 (2:3)

Gruppe 2

SV Hamborn 1890 – SV Heißen II 2:0 (0:0)

MSV-Coach Felix Maly ist natürlich enttäuscht über die gerissene Serie, misst der Niederlage aber keine allzu große Bedeutung zu. „Das Spielglück, was wir in anderen Partien hatten, war heute nicht da. Ansonsten war das ein gutes Spiel von uns“, so der Trainer. Es habe nicht alles wie in den vergangen Spielen funktioniert und auch der Gegner sei stark gewesen. Beim Mülheimer SV will man sich jetzt schütteln und den Fokus schnell auf das nächste Spiel richten. Auswärts bei Viktoria Buchholz II wartet auf die „07“-Kicker aber eine erneut schwere Aufgabe.

Croatia-Mannschaft bereit für wegweisendes Spitzenspiel

Der SC Croatia hingegen ist seit vier Spielen ungeschlagen und spielt wieder um den Aufstieg mit. Die Mannschaft, die laut Trainer Erol Kücükarslan zu Saisonbeginn zwei Gesichter hatte, scheint sich stabilisiert zu haben. „Die Jungs haben gelernt, dass die Siege nicht einfach so kommen. Sie müssen durch den Kampf erarbeitet werden“, so der SC-Coach.

Dieses Kämpferische nehme seine Mannschaft mittlerweile gut an und das zeige sich auch in den Ergebnissen. Kücükarslan wünscht sich zwar, dass sein Team sich oben festsetzen kann, bleibt aber besonnen: „Ich bin froh über den Sieg und eine weitere Woche, in der wir an unseren Defiziten arbeiten können, die haben wir nämlich.“ Tatsächlich wird die nächste Partie des SC ein Hammerspiel, denn mit Taxi Duisburg kommt der Zweitplatzierte der Liga und ebenfalls ein Aufstiegsfavorit nach Styrum. „Für so ein Spitzenspiel muss ich keinen Spieler großartig motivieren“, blickt Kücükarslan voller Vorfreude auf die nächste Aufgabe.

Trotz der Ruhe, die der Croatia-Trainer ausstrahlt, könnte die Partie gegen Taxi ein Wegweiser für den weiteren Saisonverlauf werden. Gewinnen die Rot-Weißen, ist man als Mitfavorit zurück im Aufstiegsrennen. Verliert der SC aber, droht ein erneutes Abrutschen ins Tabellenmittelfeld, aus dem es sich dann erstmal wieder zu befreien gilt.