Mülheim. Ein Leckerbissen war das Mülheimer Derby in der Bezirksliga nicht, aber bis zum Schluss spannend. Am Ende setzte sich der MSV verdient durch.
Am Ende brauchte Marvin Ellmann nur zwei Aktionen, um das Bezirksliga-Derby zwischen den Fußballern des Mülheimer SV 07 und denen des SV Rot-Weiss Mülheim zu Gunsten der Hausherren zu entscheiden. Erst legte er zum 1:1 auf, holt dann den Elfmeter heraus, den er selbst zum 2:1 (0:0) verwandelte.
Der knappe Sieg für die Gastgeber war zwar verdient, wirklich überzeugen konnte aber auch der Spielverein im Lokalduell keineswegs. Nach dem Spiel rankten sich die Diskussionen natürlich um den entscheidenden Elfmeter.
Wie die beiden Parteien den Elfmeter bewerteten
„Er trifft ihn auf jeden Fall, der Schiedsrichter hatte gute Sicht und hat ja auch sofort gepfiffen“, meinte MSV-Coach Daniele Autieri. Sein Kollege Thomas Cvetkovic sprach zwar von einer unglücklichen Aktion, wirklich verstehen konnte er die Entscheidung aber nicht. „Man muss auch das ganze Spiel sehen, das war keineswegs unfair. Ich würde sagen, dass man ihn nicht unbedingt pfeifen muss“, so der RWM-Coach.
So waren die zufriedenen Gesichter nach dem Schlusspfiff lediglich bei den Gastgebern zu sehen, bei denen allerdings auch eine Menge Erleichterung dabei war. „Ich denke, dass wir über 90 Minuten schon die bessere Mannschaft waren, allerdings nicht so zwingend, weil wir es oft zu kompliziert gemacht haben“, meinte Autieri.
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In der Tat konnten beide Teams die Zuschauer nicht für den anfänglichen Regenschauer entschädigen. Viele Fehlpässe und Stockfehler bestimmten das Bild eines schwachen Derbys. „Wir hatten viele Fehlpässe, so dass du Rot-Weiss dann natürlich auch stark machst“, haderte Autieri hinterher.
Latte! Rot-Weiss Mülheim hat im ersten Durchgang die beste Chance
Bei einem Lattentreffer von Philipp Wiesmann hatte RWM dann auch die beste Chance im ersten Durchgang. „Das was wir besprochen haben, haben wir umgesetzt“, konnte Thomas Cvetkovic mit dem ersten Durchgang leben.
In Minute 64 hatte er noch mehr Grund zu jubeln, als Steven Tonski nach einer starken Einzelleistung am zweiten Pfosten zur Führung für Rot-Weiss einschob. „Dann muss man aber auch mal länger in Führung bleiben“, ärgerte sich der Coach im Rückblick.
Mülheimer SV 07 ist am Ende das aktivere Team
Denn nur vier Minuten später war der Spielstand wieder ausgeglichen, als der zur Halbzeit eingewechselte Marvin Ellmann auf Sandro Garcia durchsteckte. „Wir haben nach dem 0:1 eine gute Antwort gegeben und am Ende nur noch auf ein Tor gespielt“, meinte MSV-Coach Autieri.
Jan Zuweis hätte nach einer Ecke per Hacke fast das Tor des Monats geschossen. Insgesamt war der MSV in der Schlussphase das deutlich aktivere Team, Rot-Weiss konnte nur noch selten für Entlastung sorgen. Dann entschied der bereits geschilderte Elfmeter das Spiel. „Rot-Weiss hat das gemacht, was sie konnten. Sie haben bis zum Schluss gefightet. Bei uns waren gute Ansätze dabei, manches hatte schon Hand und Fuß, wurde aber noch nicht zu hundert Prozent ausgespielt“, meinte der MSV-Trainer. Für die zweite Halbzeit machte er seinem Team dennoch ein Kompliment.
Wie Rot-Weiss Mülheim mit der Derby-Niederlage umgehen will
Bei den Gästen müssen nun zuerst die Köpfe wieder aufgerichtet werden. „Wir haben heute gesehen, dass wir nur so punkten können“, meinte Thomas Cvetkovic. Denn genau das müssen die Eppinghofer in den kommenden Wochen tun, um nicht den Anschluss in der Tabelle zu finden. „Wir müssen jetzt schnell punkten und zwar dreifach, Unentschieden bringen uns nicht weiter“, weiß auch Cvetkovic.
Seine Mannschaft empfängt am kommenden Sonntag, 15.30 Uhr, an der heimischen Bruchstraße Duisburg 08. Der Mülheimer SV 07 bekommt es auswärts mit dem SC Werden-Heidhausen zu tun und hofft zum ersten Mal in dieser Saison auf den zweiten Sieg in Folge.
So spielten sie: Namen & Daten zum Bezirksliga-Derby
Mülheimer SV 07 – SV Rot-Weiss Mülheim 2:1 (0:0)
Tore: 0:1 Tonski (64.), 1:1 Garcia (68.), 2:1 Ellmann (83., Foulelfmeter)
MSV: Schepe – Kunz, Ognjanovic, Zuweis (76. Adamowicz), Reis (63. Abe) – Rypinski, Mharchi (63. Kporkpor) – Sall, Garcia, Velic (46. Emrula) – Roenz (46. Ellmann)
RWM: Riehle – Ates, Asamoah, Christmann, Wiesmann – Baffour, Nitsch – Simsek (63. Hinrichs), Cinar, Kopka (66. Wessing) – Tonski (75. Mang)