Mülheim. Dass ein Pokalspiel mit einem 2:2-Unentschieden endet, ist ungewöhnlich. Das waren die Gründe das abrupte Ende eines Mülheimer Derbys.

Mit einem 2:2-Unentschieden endete am Dienstagabend das Kreispokalspiel zwischen dem Dümptener TV und dem SC Croatia Mülheim. Moment Mal: Unentschieden im Pokal? Für das vorzeitige Ende gibt es eine simple Erklärung.

„Wegen der Nachbarn geht das Flutlicht immer um 21.45 Uhr aus“, erklärt der Sportliche Leiter Philipp Schweizer. Abendspiele müssen bei der Stadt angemeldet werden, damit die Zeitschaltuhr umgestellt wird. „Das hatte ich eigentlich gemacht“, ärgert sich Schweizer über die abrupte Dunkelheit.

Ärger beim Dümptener TV: „Wir hatten den Gegner im Griff“

Ärgerlich war es vor allem für die zahlreichen Zuschauer des interessanten Pokalspiels – und für den klassentieferen Gastgeber. „Die Jungs waren so enttäuscht, denn wir hatten den Gegner im Griff“, meinte Schweizer.

Zwar drehte Croatia das frühe 1:0 durch Tim Rack (8.) mit zwei Sonntagsschüssen von Kai Brückmann und Cristian Conti bis zur 18. Minute um. Ein weiterer Treffer wurde den Gästen nicht anerkannt. Doch sieben Minuten vor dem Ende brachte Marcel Czyrt den B-Ligisten scheinbar in die Verlängerung.

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„Man hat gemerkt, dass Croatia konditionell nicht so auf der Höhe war, die Verlängerung wäre sicherlich nicht schlecht für uns gelaufen“, meinte der Dümptener Sportchef und ergänzte: „Nach dem 2:2 waren wir total am Drücker.“

Die Sportanlage am Schildberg in Mülheim-Dümpten.
Die Sportanlage am Schildberg in Mülheim-Dümpten. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Wie es jetzt weitergeht, muss der Fußballkreis entscheiden. „Es gibt ja eigentlich nur die Möglichkeit, dass es für Croatia gewertet wird, weil es natürlich irgendwo unser Fehler war, oder dass es neu angesetzt wird“, zählt Schweizer auf. Variante eins fände er für seine Mannschaft „natürlich total bitter“.

So oder so: Der ambitionierte DTV hat bewiesen, dass er mit einem Team aus der oberen Kreisliga-A-Hälfte mithalten kann. „Kompliment an die Mannschaft – Einstellung und Moral, das war wirklich allererste Sahne.“

Elfmeterkrimi zwischen Heißen und Fatihspor

Über die volle Distanz gingen am Mittwoch hingegen der SV Heißen und Fatihspor Mülheim. Nach intensiven 90 Minuten hieß es auch hier 2:2 (0:0). Auf das 3:2 durch Nico Piepenbreier (100.) antwortete Soheib Benhamza mit dem 3:3 (106.). Im Elfmeterschießen hatte der SVH dann das bessere Ende für sich. 8:6 lautete der Gesamtentstand.

Ausgeschieden sind zudem der SV Raadt (1:2 beim 1. FC Hagenshof) und der TSV Heimaterde (0:5 beim FC Taxi Duisburg). Die dritte Runde – dann mit den Landes- und Bezirksligisten – steigt vom 3. bis 5. Oktober.