Mülheim. Sollte es im Mülheimer Ruhrstadion erneut zu Ärger mit Fans kommen, wird der Oberligist durchgreifen. Diese Konsequenzen kündigt der MFC an.
Zwei Punkte aus vier Spielen, der Mülheimer FC 97 hat einen passablen Start in die Fußball-Oberliga hingelegt. Weniger erfreulich dagegen: Immer wieder kommt es im Ruhrstadion zu unschönen Zwischenrufen von der Tribüne, Provokationen in Richtung gegnerischer Spieler und Fans mit eingeschlossen.
So weit gehend, dass der Verein sich nach dem 1:1 im vergangenen Heimspiel gegen den VfB 03 Hilden gezwungen sah, auf Facebook eine offizielle Stellungnahme zu veröffentlichen. „Was wir aber nicht akzeptieren werden, sind die Verhaltensweisen einiger weniger, die unseren Verein in ein schlechtes Licht rücken“, heißt es dort.
Mülheimer FC droht mit Stadionverboten
Und der Verein wird noch deutlicher, kündigt gar Konsequenzen an: „Bei allen Spielen unserer Mannschaften haben Beleidigungen, Beschimpfungen, rassistische Äußerungen, Homophobie, Bedrohungen oder gar körperliche Gewalt keinen Platz und werden nicht geduldet. Egal in welcher Sprache und gegen wen. Wenn wir jemanden als Verursacher identifizieren können, werden wir uns die entsprechenden Maßnahmen überlegen (Stadionverweis, Stadionverbote etc).“
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Im Gespräch mit dieser Zeitung bestätigt der Vorsitzende Celal Cetinkaya das noch einmal: „Ja, jetzt werden wir Konsequenzen ziehen“, sagt er. Auf der Tribüne solle zwischen den einzelnen Fanlagern mehr Platz gelassen werden, vor den Spielen wolle er einen Ordner in den Gästebereich schicken um zu schauen, ob sich dort auch MFC-Fans befinden. „Wir müssen anfangen zu sortieren“, so Cetinkaya.
Gästefans woanders hinsetzen ist keine Option
Die Fans auf die andere Seite des Stadion oder in die Kurve zu setzen, findet er nicht gut. „Es sind unsere Gäste und auch sie sollen unter dem Dach sitzen können“, sagt der 1. Vorsitzende. Abgesehen natürlich von Spielen, die von der Polizei zu Hochrisikospielen ernannt werden könnten und bei denen dann eine Fantrennung verpflichtend wäre.
Im Verein habe man sich noch einmal zusammengesetzt. „Noch ist es nicht so schlimm, aber wir müssen vorbeugen“, so Cetinkaya.
Mülheimer FC fühlt sich in der Liga angekommen
Sportlich sieht er die Mannschaft mittlerweile in der Liga angekommen, auch wenn sie aktuell einen Abstiegsplatz belegt. „Wir müssen jetzt dahin kommen, etwas ruhiger Fußball zu spielen“, so Cetinkaya. Ob Unruhen auf der Tribüne die Mannschaft beeinflussen würden? „Normalerweise sollten die Jungs das nicht mitkriegen, aber es kann natürlich schonmal sein. Wir müssen jetzt die Nervosität ablegen, alle Spaß haben und fair miteinander umgehen“, sagt er.
Nächste Bewährungsprobe ist am Samstag, um 18 Uhr, gegen den SV Sonsbeck.