Mülheim. Als Siebter hielt Handball-Verbandsligist VfR Saarn klar die Klasse. Jonas Krusenbaum und Trainer Carsten Quass ziehen im Interview ein Fazit.
Als Tabellensiebter hielten die Handballer des DJK-VfR Saarn als Aufsteiger in die Verbandsliga souverän die Klasse. Nach dem letzten Spiel zog Mareike Teuffer ein Fazit mit Jonas Krusenbaum und Trainer Carsten Quass.
Hand aufs Herz, haben Sie der Mannschaft den frühzeitigen Klassenerhalt vor der Saison zugetraut?
Carsten Quass: Zugetraut hatte ich uns das vor der Saison schon, wir sind ja schließlich nicht mit Ach und Krach aufgestiegen! Nachdem wir in der Hinrunde allerdings aus unterschiedlichsten Gründen etwas hinter meinem persönlichen Ziel geblieben sind, kamen schon Bedenken auf. Das hat meine Mannschaft in der Rückrunde aber dann mit einer sehr guten Einstellung und den entsprechend positiven Ergebnissen wieder ausgeräumt.
Sehen Sie das auch so?
Jonas Krusenbaum: Definitiv! Mir persönlich war aber von Anfang an klar, dass wir mit einer ganz anderen Mentalität an die Saison rangehen müssen als bisher. Aber eigentlich hat man schon in der Vorbereitung gemerkt, dass wir alle Bock haben, die Liga etwas aufzumischen und gemeinsam um den Klassenerhalt zu kämpfen.
VfR Saarn: Was das Highlight in der abgelaufenen Saison war
Was war denn aus Trainersicht ein besonderes Highlight?
CQ: Insgesamt war es schön zu sehen, zu welchen Leistungen das Team fähig ist, wenn das Miteinander und der Fokus jedes Einzelnen stimmt. Besonderes Highlight war aber sicher unser Sieg in Langenfeld. Das gesamte Auftreten der Mannschaft gegen einen Gegner, der sich personell aus dem Regionalligakader unterstützt hatte, war klasse. Zumal wir da aufgrund der damaligen Tabellensituation noch sehr unter Druck standen.
Und die andere Seite der Medaille?
JK: Ich glaube, da sind wir uns einig! Das schlechteste Spiel diese Saison war ganz klar beim Haaner TV. Wir kamen nur schleppend rein, die Stimmung war irgendwie träge. Das hat sich auch bis zum Ende durchgezogen und wir haben den Absprung leider nicht mehr geschafft.
CQ: Der Auftritt war vor allem enttäuschend, weil wir uns drei Wochen lang ohne Haftmittel vorbereitet hatten und auch die Wichtigkeit der Partie jedem bewusst war. Trotzdem fehlte uns von Beginn an der Siegeswille. Wir haben auch unzählige individuelle Fehler gemacht und mussten deswegen am Ende zurecht die Heimfahrt mit leeren Händen antreten.
Weitere Nachrichten aus dem Mülheimer Handballsport
- DJK VfR Saarn gewinnt und feiert Tabellenplatz sieben
- HSV Dümpten zündet gegen Königshof noch einmal den Turbo
- HSG Mülheim/Styrum verabschiedet sich mit Sieg aus der Liga
Über welche Geschichte werden Sie auch nächste Saison noch lachen?
CQ: Vermutlich der Rücktritt vom Rücktritt von Kreisläufer Robin Milhorst. Wir haben aber auch wirklich mit allen Mitteln versucht, ihn zu halten. Letztendlich mussten wir sogar auf seine Forderung eingehen, dass er in der aktuellen Saison keine Trikots mehr waschen muss.
JK: Also mir reicht schon die Reaktion des Trainers, wenn jemand von uns einen Dreher oder anderen Trickwurf versucht.
Was war denn der rückblickend der größte „Trainer-Fail“ in dieser Saison?
CQ: Ich verstehe die Frage nicht?!
JK: In der Tat muss ich leider zugeben, dass der Trainer sich nicht so oft eine Blöße gibt.
Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie anstrengend wird denn die Vorbereitung?
JK: Ich gehe mal, wie die letzten Jahre auch, von einer soliden neun aus.
Trainer Quass: „Vorbereitung wird anspruchsvoll für Körper und Geist
Können Sie das bestätigen?
CQ: Auch die nächste Vorbereitung soll natürlich wieder anspruchsvoll für Körper und Geist werden! Zur Vorbereitung gehören aber auch regenerierende Einheiten, so dass wir uns ungefähr zwischen sechs und zehn bewegen werden.
Womit werden Sie die Mannschaft denn besonders quälen?
CQ: Wie werden in dieser Vorbereitung erstmals zusammen mit Meditrend in Mülheim wöchentlich wechselnde Einheiten – Spinning, Langhantel, Boxen – durchführen. Ansonsten möchte ich da nicht weiter vorweggreifen, es soll ja auch für die Jungs noch etwas spannend bleiben.