Mülheim. Europapokalstimmung im Kleinformat herrschte über Pfingsten auf zwei Mülheimer Fußballplätzen. Auf einem sorgte ein Star-Gast für Aufregung.

„Ist das etwa...? Der sieht doch aus wie ..“. Auf der Sportanlage des TuSpo Saarn begann am Sonntag das große Munkeln, als ein zur Glatze neigender niederländischer Trainer mit seiner Nachwuchstruppe aus Groningen im Rahmen des U11-Lincoln-Cups an der Mintarder Straße auftauchte. Ein Betreuer der Mannschaft sorgte irgendwann für Klarheit: Ja, es ist Arjen Robben.

„Das war eigentlich Zufall. Hätten wir das gewusst, wäre am Sonntag hier wahrscheinlich noch viel mehr los gewesen“, meint Devon Spliedt, stellvertretender Jugendleiter der Saarner. Da aber am Samstag zunächst die Qualifikationsrunden des großen internationalen Turniers ausgetragen wurden, konnte niemand vorher genau wissen, welche Mannschaften tags darauf wo spielen würden.

Star-Gast schrieb fleißig Autogramme – sogar auf Pommesschalen

So kam es, dass sich das Team von „Be Quick 1887“ aus Groningen, wo auch die Robben-Söhne Kai und Luka spielen, für eine der Finalrunden qualifizierte, die in Mülheim-Saarn ausgetragen wurden. Als alle den Stargast entdeckt hatten, wurden Autogramme auf Rucksäcke, Bälle und sogar Pommesschalen geschrieben. Auch für ein Foto mit dem gesamten Organisationsteam stellte sich der langjährige Bayern-Profi zur Verfügung.

Die 2012er des TuSpo Saarn sicherten sich ein Erinnerungsfoto mit Arjen Robben.
Die 2012er des TuSpo Saarn sicherten sich ein Erinnerungsfoto mit Arjen Robben. © TuSpo Saarn | Lothar Maszun

Schmunzeln musste der 39-Jährige, als einer der Nachwuchskicker angestrengt versuchte, auf Englisch mit ihm zu sprechen. „Ich habe zehn Jahre in Deutschland gespielt, ich kann auch Deutsch“, erklärte ihm Robben.

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Aber auch über den großen Besuch hinaus, war das Turnier aus Saarner Sicht ein Erfolg. „Alle Eltern waren wieder sehr fleißig über das gesamte Wochenende“, lobte Spliedt. Erneut wurden Spieler von Arminia Bielefeld und aus Hannover bei Saarner Familien aufgenommen. Am Samstagabend saßen alle noch lang im TuSpo-Klubhaus zusammen und verputzten fleißig 14 Bleche Pizza.

Auch sportlich wussten der Saarner Nachwuchs zu überzeugen: In der Bronzerunde wurden die Mülheimer Dritter. Dabei steht dieser Aspekt für die hiesigen Fußballer im internationalen Vergleich zumeist etwas im Hintergrund. Vielmehr ist es für den Nachwuchs ein Highlight, einmal gegen solche Mannschaften antreten zu dürfen. „Wann spielt man schonmal gegen Werder Bremen oder den FC Everton?“, sagt Recep Yeter, Jugendleiter des Mülheimer FC 97.

Belgier gewinnen Turnier beim Mülheimer FC 97

Mit seinem Verein richtete er einen weiteren großen Teil des Lincoln-Cups aus. Dazu kamen am Sonntag die Finalspiele des U10-Pfingstcups, der ebenfalls von der Agentur PT-Sports ausgerichtet wurde. Sieger wurden die Belgier von KAS Eupen, die sich im Finale mit 4:3 nach Neunmeterschießen gegen den Wuppertaler SV durchsetzten.

U11-Lincoln-Cup beim Mülheimer FC 97

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Für die Styrumer ist das Turnier trotz des großen Rahmens schon zur Routine geworden. „Wir haben mittlerweile alles im Griff. Jeder weiß, was er machen muss“, sagt Yeter. Ergänzt wurde das Team diesmal um Stadionsprecher Sascha Brattge, der als Teil der Turnierleitung schon bei ähnlichen Events in Wülfrath und beim VfB Speldorf dabei war.

Mülheimer FC 97 möchte im kommenden Jahr erneut Gastgeber sein

Recep Yeter rechnet fest damit, dass der MFC 97 auch im kommenden Jahr wieder als Ausrichter mindestens eines Pfingstturnieres fungieren wird. „PT Sports ist begeistert von unserer Anlage. Wir haben eine große Tribüne und genug Parkmöglichkeiten“, argumentiert Yeter für den Standort.

Diese Infrastruktur wissen auch die Gastmannschaften zu schätzen. Neben den MFC-Gegnern Werder Bremen und FC Everton waren im Laufe des Wochenendes auch Darmstadt 98, der MSV Duisburg, Fortuna Düsseldorf und verschiedene holländische, belgische und dänische Mannschaften im Ruhrstadion zu Gast. „Eine ukrainische Mannschaft hatten wir auch“, betont Yeter.