Moers. Fußball-Landesligist SV Scherpenberg holt den 28-jährigen Mittelfeld-Mann, Nermin Badnjevic ist bei den Moersern aber kein Thema mehr.
Der SV Scherpenberg hat mit einem Rückkehrer einen weiteren Neuzugang bekannt gegeben, einen bisherigen Spieler dagegen endgültig abgeschrieben. So kommt Valdet Totaj nach knapp einem Jahr beim FC Kosova Düsseldorf zurück zum Moerser Landesligisten. Rund um Nermin Badnjevic und dessen überraschend angestrebten Wechsel zum 1. FC Kleve kam derweil Licht ins Dunkel. Klar ist, dass er nicht mehr für den FC Scherpenberg spielen wird.
Mit Valdet Totaj ist der planmäßig eigentlich vorletzte Sommer-Neuzugang ein alter Bekannter. Der 28-jährige Mittelfeld-Mann spielte bereits von 2020 an gut drei Jahre für Scherpenberg. Auch in der abgelaufenen Saison absolvierte er noch anfangs drei Spiele für den SVS, ehe er im August zu Bezirksligist FC Kosova Düsseldorf, wo er dann 27-mal zum Einsatz kam, vier Tore und zehn Vorlagen zur Meisterschaft und zum Landesliga-Aufstieg beisteuerte.
Totaj spielt unter anderem für Homberg, Scherpenberg und Fichte Lintfort
Vor seiner Zeit in Scherpenberg lief Totaj unter anderem in zwei Jahren insgesamt 20 mal für den VfB Homberg in der Oberliga auf. Außerdem spielte er in der Landesliga für den Duisburger SV 1900 und Genc Osman Duisburg, sowie in der Bezirksliga für Fichte Lintfort, damals trainiert vom aktuellen sportlichen Leiter der Scherpenberger Sven Schützek, der über den Wechsel sagt: „Valdet wollte gerne nach Scherpenberg zurückkommen und wir freuen uns, dass das geklappt hat.“
Eigentlich wäre jetzt nur noch eine Planstelle im SVS-Kader offen, doch, wie berichtet, wurde in den vergangenen Tagen der Abgang von Nermin Badnjevic bekannt, der nach einer ansprechenden ersten Saison für den SVS vermeintlich schon verlängert hatte. Entsprechend überrascht waren alle Beteiligten beim SV Scherpenberg nun, als der Wechsel des Offensivspielers zu Oberligist 1. FC Kleve bekannt wurde.
Im Fall Nermin Badnjevic herrscht nun Klarheit zwischen SV Scherpenberg und 1. FC Kleve
Nach ersten Irritationen herrscht nun zumindest zwischen den beiden Vereinen Klarheit. Der Amtskollege von Sven Schützek in Kleve ist Georg Mewes und beide kennen sich bestens. Einst war Schützek Co- und Torwart-Trainer unter Mewes beim GSV Moers und beim SV Hönnepel-Niedermörmter. Sowohl mit Mewes als auch mit dem Klever Trainer Umur Akpinar hat Schützek alle Unklarheiten in telefonischen Gesprächen ausgeräumt. „Wir haben in Ruhe telefoniert und das besprochen“, berichtet Schützek. „Nermin hatte am 12. April in Kleve unterschrieben, uns davon aber nichts gesagt und hat dann am 25. April bei uns zugesagt.“
„Wir wollen den Spieler jetzt nicht mehr. Wer so ein Spiel spielt, für den ist bei uns kein Platz mehr.“
Begeistert ist nun keiner der beiden Vereine von der doppelten Zusage. So zitiert der Reviersport Georg Mewes mit seiner Klever Sicht: „Wir können solch ein Verhalten nicht gutheißen. Ich bin ein absoluter Gegner solcher Praktiken. Wir haben in dieser Personalie noch keine Entscheidung getroffen.“ Auf Scherpenberger Seite positionierte sich Schützek klar: „Wir wollen den Spieler jetzt nicht mehr. Wer so ein Spiel spielt, für den ist bei uns kein Platz mehr.“ Damit ist allerdings bei den Scherpenberger wieder ein Kaderplatz mehr offen als gedacht. Schützek dazu: „Wir suchen jetzt planmäßig noch einen Innenverteidiger und natürlich noch einen Ersatz für Nermin.“