Kamp-Lintfort. Drei namhafte Verstärkungen hat der Fußball-Landesligist noch im Köcher. Am Sonntag geht es zum PSV Lackhausen nach Wesel.
Es ist eigentlich nur eine kleinere Personalie beim 1. FC Lintfort. Und doch betrübt die Nachricht ein wenig, dass Defensivtalent Heiko Sonnabend mit Fußball aufhören will. Mit dem Wechsel von Emirhan Karaca zum SV Scherpenberg ist die Mitfahrgemeinschaft des 21-jährigen Krefelders, der seit 2022 an der Franzstraße meist als Außenverteidiger mitmischt, passé. Dazu kommt beruflicher Schichtdienst, der die Trainingsmöglichkeiten einschränkt. „Das ist alles sehr schade, aber ich gehe erstmal davon aus, dass Heiko in der neuen Saison nicht mehr bei uns ist“, sagt Trainer Meik Bodden. Am Sonntag (15 Uhr) steigt das drittletzte Punktspiel der Saison beim PSV Lackhausen am Molkereiweg in Wesel.
1. FC Lintfort verzeichnet acht Abgänge
Seinen Abschiedseinsatz wird Sonnabend, wie auch der eine oder andere Lintforter mit neuen Zielen, spätestens mit dem Heimspiel am 26. Mai (15 Uhr) gegen den abstiegsgefährdeten VfB Frohnhausen erhalten. „Es soll ein Top-Abschied werden. Deswegen gehe ich auch davon aus, dass sich die Jungs auch da nicht hängen lassen“, versichert Coach Bodden mit Blick auf die Partie in zwei Wochen. Als Abgänge sind beim FCL auch schon Emirhan Karaca, Stefan Kapuscinski (beide SV Scherpenberg), Tim Konrad (GSV Moers), Baha Arslanboga, Bugra Arslanboga (beide 1. FC Viersen), Dominik Varlemann (Meiderich 06/95) und Luca Plum (Viktoria Goch) fix.
Von einer guten neuen Mannschaft in der Landesliga-Saison 2024/25 ist Meik Bodden allerdings jetzt schon überzeugt. Die Lintforter haben dem Vernehmen nach noch drei namhafte Zugänge im Köcher: einen Mittelstürmer, einen Zehner und einen variabel einsetzbaren Außenverteidiger mit Oberliga-Erfahrung. Die Personalplanungen hat auch die Gewissheit erleichtert, den Klassenerhalt nach vier Siegen bis zum unglücklichen 1:3 im Heimspiel gegen Tabellenführer Niederwenigern zuletzt geschafft zu haben.
1. FC Lintfort steigert sich nach 1:4 gegen Dingden
Das war so klar nicht vorhersehbar. Nach dem bitteren 1:4 gegen Blau-Weiß Dingden an der Franzstraße hatte Coach Bodden bekanntlich von „mutlosen Memmen“ gesprochen, die auf dem Kunstrasen gestanden hatten. Mit dem 2:2 im Mülheimer Ruhrstadion bei Blau-Weiß Mintard kam die sportliche Wende. Zu den vier Siegen am Stück danach zählt auch das umjubelte 2:1 mit zehn Spielern im Derby gegen den SV Budberg, immerhin zweitbeste Rückrundenmannschaft der Landesliga. „Wir können wirklich stolz auf die Leistungen der vergangenen Wochen sein“, lobt Coach Bodden.
Mit Blick auf die Sonntagsaufgabe beim PSV Wesel, wo Lintfort zuletzt zweimal in Serie siegreich war, fehlt Mittelfeldspieler Mehmet-Ali Cengiz ein letztes Mal rot-gesperrt. Schwerer ins Gewicht dürfte der Urlaubsausfall von Torjäger Florian Ortstadt fallen. Erster Anwärter auf die Mittelstürmerposition könnte der zuletzt sehr gut aufgelegte Robin van Radecke sein. Die beim 1:3 gegen Niederwenigern angeschlagen fehlenden Emirhan Karaca, Leslie Rume und Marvin Ehis könnten wieder ins Aufgebot rücken.
PSV Lackhausen muss gesperrte Necati Güclü ersetzen
Bei Gastgeber Lackhausen musst Necati Güclü, mit zehn Toren immerhin zweitbester Schütze hinter Max Mahn (24 Tore), gelb-rot-gesperrt passen. Dazu will der PSV im Saisonendspurt personell seine zweite Mannschaft in der Kreisliga A im Abstiegskampf unterstützen und könnte deshalb gegen Lintfort etwas ersatzgeschwächt auflaufen.