Kamp-Lintfort. Fußball-Landesligist bastelt weiter am neuen Teamkader. Sonntag kommt der SV Budberg. Enttäuschender Luca Plum wechselt nach Goch.

Das Thema Klassenerhalt steht beim Fußball-Landesligisten 1. FC Lintfort natürlich immer noch oben auf der Prioritätenliste. Das 3:2 über Lowick und das 11:0 bei Absteiger FSV Duisburg haben das Team von Trainer Meik Bodden in eine günstige Position gebracht. Ein Heimsieg gegen den Tabellenfünften SV Budberg am Sonntag (15 Uhr, Franzstraße) und der Vorsprung auf Abstiegsplatz 16 würde auf elf Zähler bei dann noch fünf Partien anwachsen. Steele 03/09, das auf Rang 16 steht, ist am Wochenende spielfrei.

1. FC Lintfort: Gabriel Derikx mit fünf Toren und sechs Vorlagen in zwei Spielen

Mehrere Komponenten sorgen bei den Lintfortern derzeit für gute Laune. Natürlich die schon erwähnten beiden Siege zuletzt. Spielmacher Tim Konrad ist zudem nach Erkrankung wieder zurück im Kader, ebenso Abwehrspieler Bugra Arslanboga nach abgesessener Gelb-Sperre. Dazu hat sich Linksaußen Gabriel Derikx mit fünf Toren und sechs Treffervorlagen in den jüngsten beiden Partien in den Fokus gespielt. Dem Vernehmen nach stehen die Zeichen günstig, dass der spielfreudige Leistungsträger das Lintforter Publikum mit seinen Dribblings ein weiteres Jahr erfreuen wird.

Jubeln demnächst nicht mehr zusammen: Luis Bukvasevic (rechts) wechselt zum 1. FC Lintfort, Tyler Nkamanyi in die Fußball-Oberliga.
Jubeln demnächst nicht mehr zusammen: Luis Bukvasevic (rechts) wechselt zum 1. FC Lintfort, Tyler Nkamanyi in die Fußball-Oberliga. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Darüber hinaus gibt es noch zwei namhafte Verstärkungen für den Fusionsklub. Innenverteidiger Lukas Nowicki kommt vom Absteiger SV Hönnepel-Niedermörmter nach Lintfort. Der 29-Jährige weist reichlich Landesliga-Erfahrung auf, gilt mit seinen 1,93 Meter Körpergröße als Bank in der Abwehr und ist auch ein Führungsspieler. Nach einem Kreuzbandriss im Spätsommer steht Nowicki seit sechs Wochen wieder im Training und sollte zur neuen Saison fit an den Start gehen können.

Luis Bukvasevic hat für Rot-Weiss Essen in der U19-Bundesliga gespielt

Für die Offensive haben sich die Lintforter dazu Luis Bukvasevic von Ligakonkurrent FSV Duisburg geangelt. „Er hat eine gute körperliche Präsenz, einen guten Antritt und kann im Angriff alle Positionen spielen“, lobt Trainer Meik Bodden den 22-Jährigen, der für den FSV Duisburg auch schon in der Oberliga mitgemischt hat. Davor war Bukvasevic für Rot-Weiss Essen in der U19-Bundesliga aktiv. Ein Thema in Lintfort war offenbar auch FSV-Offensivtalent Tyler Nkamanyi. Doch der 20-jährige ehemalige MSV-Juniorenkicker wird künftig in der Oberliga unterwegs sein.

Wusste beim 1. FC Lintfort nicht zu überzeugen: Mittelfeldspieler Luca Plum (in Weiß), hier im Test gegen den Kevelaerer SV.
Wusste beim 1. FC Lintfort nicht zu überzeugen: Mittelfeldspieler Luca Plum (in Weiß), hier im Test gegen den Kevelaerer SV. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Verlassen wird den 1. FC Lintfort indes Luca Plum. Der ehemalige Klever Oberligaspieler konnte die Erwartungen im defensiven und offensiven Mittelfeld nicht erfüllen und läuft in der neuen Saison für den aktuellen Bezirksligisten Viktoria Goch auf. Noch gehört Plum aber zum FCL-Aufgebot, das sich am Sonntag gegen Budberg beweisen will. Im Hinspiel standen die Lintforter beim Aufsteiger trotz einer guten Startphase letztlich mit 0:3 im Regen.

SV Budberg im defensiven Mittelfeld mit viel Oberliga-Erfahrung

„Budberg ist auf der Erfolgswolke unterwegs, hat aber auch eine gute Mannschaft“, hebt Coach Bodden hervor. Und verweist nicht nur auf Torjäger Moritz Paul (36 Saisontreffer), den die Innenverteidiger Leslie Rume und Rafael Vizuete Mora in die Schranken weisen wollen. Was im Hinspiel nicht gelang. Auch das Budberger Mittelfeld ist exzellent besetzt. Mike Terfloth und Fynn Eckhardt auf der Sechser-Position bringen die Erfahrung aus 254 Oberliga-Spielen für Kleve und Ratingen mit ein. Dazu hat sich der 21-jährige Lennart Hahn (31 Spiele, elf Tore, acht Vorlagen) im offensiven Mittelfeld sehr gut entwickelt.

„Auf uns kommt ein schweres Spiel zu. Aber wir werden nicht Spalier stehen, sondern Budberg ein heißes Match liefern“, verspricht Coach Bodden auch den zahlreich erwarteten Zuschauern.