Moers. Rund um das Kreis-Derby in der Fußball-Landesliga beim SV Budberg stehen beim SV Scherpenberg weitere Personalentscheidungen an.

Nico Klotz ist schon 37 Jahre alt. Und immer noch ist der ehemalige Fußballprofi des MSV Duisburg als rechter Außenverteidiger gefragt. „Die Tür steht für Nico bei uns offen, wir wollen ihn halten“, versichert Sven Schützek, der Sportliche Leiter des Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg, vor dem Kreis-Derby am Sonntag (15 Uhr) beim SV Budberg. Sollte Klotz zusagen, würde der ehemalige Zweitliga-Spieler, der auch für den SV Sandhausen und den SC Paderborn in der zweithöchsten Spielklasse unterwegs war, in seine vierte Saison beim Moerser Ortsteilverein gehen.

SV Scherpenberg: Nico Klotz denkt über eine vierte Saison nach

Sicher ist das freilich nicht. Klotz hatte zunächst, so jedenfalls die offizielle Sprachversion des Vereins, für eine neue Spielzeit zugesagt. Mit dem bekannt gewordenen Trainerwechsel von Ralf Gemmer zu Rene Lewejohann im kommenden Sommer stellte sich allerdings heraus, dass Klotz doch keine Zusage gegeben hatte. Daraus aber gleich das Ende seiner Scherpenberger Zeit zu schlussfolgern, war indes auch ein Fehler. Aktuell scheint der Außenverteidiger noch in der Findungsphase, ob er eine weitere Saison in Asberg unter dem neuen Chefcoach bestreiten mag.

Beim SV Scherpenberg auch mit 38 Jahren noch Antreiber im Mittelfeld: El Houcine  Bougjdi (links).
Beim SV Scherpenberg auch mit 38 Jahren noch Antreiber im Mittelfeld: El Houcine Bougjdi (links). © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

Der SV Scherpenberg spricht derzeit mit weiteren Spielern aus dem aktuellen Kader. El Houcine Bougjdi etwa. Der 38-jährige Moerser mit marokkanischen Wurzeln ist im defensiven und offensiven Mittelfeld immer noch ein Leistungsträger, der spielerisches Format besitzt. Dazu wohnt Bougjdi nahe der Asberger Platzanlage. Gesprochen wird ebenfalls mit Stamm-Innenverteidiger Nico Kuipers, Freistoßspezialist Nermin Badnjevic, der sich im vergangenen Winter allerdings schon nach einem neuen Klub umgesehen hatte, und Nico Grlic. Der 19-jährige defensive Mittelfeldspieler hat sich im Laufe der Saison gesteigert. Bleiben wird für die neue Landesliga-Saison der 22-jährige Mertcan Akdeniz, der im Mittelfeld zu Hause ist.

SV Scherpenberg: Ehemaliger WM-Mediziner kümmert sich um Tim Falkenreck

Torjäger Tim Falkenreck ist nach seinem Kreuzbandriss aus der Partie am vergangenen Donnerstag in Lowick (2:2) derzeit beim Duisburger Kniespezialisten Dr. Noel Stais in Behandlung. Und dort in guten Händen. Der Mediziner war 2006 für die Nationalmannschaft von Trinidad & Tobago bei der Fußball-WM in Deutschland tätig, danach auch für Rot-Weiß Oberhausen den FC Schalke 04 als Mannschaftsarzt im Einsatz.

Beim SV Scherpenberg war Mittelstürmer Marcio Blank (links) zuletzt beim 8:4 gegen den FSV Duisburg in Torlaune.
Beim SV Scherpenberg war Mittelstürmer Marcio Blank (links) zuletzt beim 8:4 gegen den FSV Duisburg in Torlaune. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

In Budberg am Sonntag ist Falkenreck natürlich nicht dabei. Dazu droht allerdings in Marcio Blank sein potenzieller Vertreter auf der Mittelstürmerposition auszufallen. Der 19-jährige, zuletzt immerhin viermaliger Torschütze beim 8:4-Heimsieg über den FSV Duisburg, droht erkrankt auszufallen. „Dann hätten wir vorn in der Flamme natürlich ein Problem“, sagt Trainer Ralf Gemmer. Seine Mannen sind auch durch die andauernde Rot-Sperre von Ömer Akbel aus dem Schönebeck-Gastspiel vorn limitiert.

SV Budberg besitzt den viertbesten Angriff der Landesliga

Neben Blank war in dieser Woche auch Innenverteidiger Nico Kuipers kränklich. Außenstürmer Andre Meier sowie die Außenverteidiger Hendrik Willing und Nico Klotz klagen über Muskelzerrungen. „Das sind natürlich keine guten Voraussetzungen für ein Derby bei einem Gegner, der euphorisch und offensivstark auftritt“, sagt Coach Gemmer. Die auf Platz sechs gelisteten Gastgeber stellen mit 73 Treffern den viertbesten Angriff. Moritz Paul ist mit 34 Toren der beste Schütze in der Landesliga. „Ihn müssen wir natürlich besonders im Auge haben“, betont Trainer Ralf Gemmer.