Moers. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie machen dem Fußball-Landesligisten arge Personalsorgen vor Gastspiel in Sterkrade zu schaffen.

Die Ausfall-Liste beim SV Scherpenberg ist mittlerweile länger als jene, auf dem die einsatzfähigen Landesliga-Fußballer aufgeführt sind. Vor dem durchaus brisanten Duell am Freitagabend (Anstoß 19 Uhr) bei der Sportvereinigung Sterkrade-Nord - beide Vereine angelten sich im Sommer bekanntlich jeweils fünf Spieler des Konkurrenten - kann Trainer Ralf Gemmer nur eine absolute Rumpftruppe aufbieten. Im Training am Dienstagabend zog sich auch noch Linksaußen Andre Rieger einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und wird in der ohnehin aktuell schwachbrüstigen Offensive fehlen.

Max Werner vom SV Sonsbeck soll Nico Frömmgen ersetzen

Es gibt allerdings auch eine gute Nachrichten für die Scherpenberger Fangemeinde. In der Rückserie wird Max Werner den Kader verstärken. Der 23-jährige Defensivspieler, der für den SV Sonsbeck in der Oberliga vergangene Saison immerhin 30 Einsätze absolvierte, in dieser Spielzeit aber bisher nur wenig Einsatzzeit bekommen hatte, soll vor allem Kapitän Nico Frömmgen in der Innenverteidigung ersetzen. Der Abwehrchef hatte sich bekanntlich vor drei Wochen einen Kreuzbandriss zugezogen. „Am 19. Januar werde ich operiert. Ich hoffe natürlich, dass ich vielleicht im Laufe des Sommers wieder ein bisschen einsteigen kann“, sagt der Routinier, der in der Fußballjugend von Schalke 04 ausgebildet wurde.

Für den SV Sonsbeck in der Fußball-Oberliga bei der Arbeit: Max Werner (in Rot) gegen Marvin Matten von Schwarz-Weiß Essen.
Für den SV Sonsbeck in der Fußball-Oberliga bei der Arbeit: Max Werner (in Rot) gegen Marvin Matten von Schwarz-Weiß Essen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Weitere Verstärkungen haben die Scherpenberger im Visier, um den Abwärtstrend in der Liga zu stoppen. Der Vorjahres-Vizemeister könnte mit der vierten Niederlage in Serie im Nordler-Park am Freitagabend durchaus nah an die Abstiegszone heranrücken. Das bereitet Trainer Ralf Gemmer aber erst einmal keine großen Sorgen: „Im neuen Jahr kommen ja auch Spieler wieder zurück, da werden wir ein stärkeres Aufgebot zur Verfügung haben.“

Ex-Sterkrader: Nur Ömer Akbel und Nico Kuipers einsatzbereit

Jammern mag der Coach nicht, auch wenn seine Elf in Sterkrade mit einer Rumpftruppe sicher nicht favorisiert sein dürfte. „Jeder, der aufgestellt wird, kann nun zeigen, dass er auch im neuen Jahr Ansprüche stellen darf“, betont Gemmer. Von den fünf Ex-Sterkradern, die Scherpenberg im Sommer geholt hat, werden wohl nur Innenverteidiger Nico Kuipers, den allerdings Sprunggelenksprobleme plagen, und Ömer Akbel spielen können. Der Aktivposten übernimmt vermutlich die Mittelstürmerrolle. Tim Falkenreck fehlt rot-gesperrt. Angeschlagen sind Mert Can Akdeniz (Muskelzerrung) und Marvin von Zabiensky (Muskelfaserriss).

Der langjährige Scherpenberger Yunus Emre Kocaoglu (links), hier gegen Luca Felix Puhe vom SV Biemenhorst, ist für Sterkrade-Nord unterwegs.
Der langjährige Scherpenberger Yunus Emre Kocaoglu (links), hier gegen Luca Felix Puhe vom SV Biemenhorst, ist für Sterkrade-Nord unterwegs. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Nach den Ausfällen der beiden Außenstürmer Andre Rieger und Andre Meier werden wohl Youngster Luca Grillemeier und Nermin Badnjevic die Außenbahn ausfüllen müssen. Für die verwaiste Position hinter den Spitzen wäre das Ex-Regionalligaspieler Konstantin Möllering wohl die erste Option.

Sterkrade-Nord: Trainer Sven Schützek hofft auf drei Punkte

Bei den Nordlern, die bekanntlich vom ehemaligen Lintforter Chefcoach Sven Schützek betreut werden, standen mit Linus Ansumana, Yunus Kocaoglu, Ibrahim Üzüm, Ouassim El Abdouni und Baran Özcan alle fünf Ex-Scherpenberger in der Startformation beim jüngsten 3:3 in Lowick. „Meine Jungs sind heiß auf die Partie, wir werden sicher von Anfang an nach vorn spielen“, kündigt Trainer Schützek an. Ein Dreier würde seine abstiegsbedrohten, zuletzt aber gut aufspielenden Oberhausener wieder näher an die Rettungsplätze heranbringen.