Moers. Vor dem 10:0 im Kreispokal bei Concordia Rheinberg hat sich Fußball-Landesligist SV Scherpenberg verstärkt. So kam es zum Zufallsfund.

Die Transferperiode ist zwar schon seit mehr als zwei Wochen geschlossen. Und doch hat Fußball-Landesligist SV Scherpenberg noch einmal zugegriffen. Der 19-jährige Defensivspieler Corrado Giannetto von Real Siracusa zählt seit kurzem zum Kader von Cheftrainer Ralf Gemmer. Ein offensichtlicher Zufallsfund vor dem Punktspiel am Sonntag (15 Uhr) bei der Spielvereinigung Steele 03/09 am Langmannskamp in Essen.

Spielberechtigung für SV Scherpenberg steht noch aus

„Corrado hat für Siracusa in der fünften Liga gespielt und ist aus beruflichen Gründen in Deutschland. Ein Onkel von ihm wohnt hier. Corrado hat sich angeboten und im Trainingstest überzeugt“, erklärt Coach Gemmer. Ob das Talent vom Südzipfel Italiens allerdings auch spielberechtigt ist, darüber wird derzeit noch gerätselt. Das Transferfenster war jedenfalls schon geschlossen, als die Scherpenberger ihren neuen Spieler bei der Pass-Stelle in Duisburg angemeldet haben. Und Corado hat im Mai offenbar noch für Siracusa gespielt.

So oder so gehen die Scherpenberger gestärkt in die nächste Landesliga-Aufgabe. Auf das starke 2:2 in Klosterhardt und den verdienten 2:1-Heimsieg über Schönebeck folgte im Kreispokal ein unerwartet deutlicher, aber souverän und mit viel Tempofußball herausgespielter 10:0 (6:0)-Erfolg bei Concordia Rheinberg, immerhin Tabellenzweiter der Kreisliga A.

SV Scherpenberg: Andre Riegers Schulter schnell genesen

Dabei trug sich der überraschend schnell von einer Schulterzerrung genesene Außenstürmer Andre Rieger gleich dreimal (10., 42., 62.) in die Torschützenliste ein. Dazu trafen Konstantin Möllering (20.), Tim Falkenreck (25.), Mergim Rustemi (34.), Nico Klotz (37., 49.), Neuzugang Marvin von Zabiensky (61.) und Luca Grillemeier (70.).

Gelungener Einstand für Scherpenberg: Mert Can Akdeniz (rechts), hier noch im Dress von Sterkrade-Nord gegen die Sportfreunde Lowick.
Gelungener Einstand für Scherpenberg: Mert Can Akdeniz (rechts), hier noch im Dress von Sterkrade-Nord gegen die Sportfreunde Lowick. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Der von Ligakonkurrent Sterkrade-Nord geholte Mert Can Akdeniz (22) feierte in der zweiten Halbzeit auf der Sechserposition einen guten Einstand. „Er war emsig und hat sich eingebracht, das hat mir gefallen“, lobt Trainer Ralf Gemmer.

Gut möglich, dass Akdeniz am Sonntag in Steele gleich gefragt ist. Mit Konstantin Möllering und El Houcine Bougjdi fehlen schließlich urlaubsbedingt beide defensive Mittelfeldspieler, die zusammen in den beiden jüngsten Punktspielen sehr gut das Scherpenberger Spiel gelenkt hatten.

Starteinsatz für Luka Grlic beim SV Scherpenberg möglich

Erster Anwärter auf einen Starteinsatz ist hier in Luka Grlic. Der 19-jährige Sohnemann des ehemaligen MSV-Managers Ivica Grlic (jetzt FC Ingolstadt) hinterlässt bisher auf der Sechser-Position einen guten Eindruck. Noch fehlt mit dem Ex-Homberger Nermin Badnjevic (23), der sich auf Hochzeitsreise befindet, ein weiterer Zugang im Kader. Er verspricht offensiv eine ähnliche Flexibilität wie der zum Düsseldorfer Bezirksligisten FC Kosova abgewanderte Valdet Totaj.

Im Tor will Martin Hauffe nun endlich sein Comeback geben. In Rheinberg hatte der 32-Jährige noch erkältungsbedingt gepasst. Der 38-jährige Co-Trainer Deniz Günes stand zwischen den Pfosten und hielt seinen Kasten sauber.

SV Scherpenberg: Günes – Willing, Frömmgen (62. Grevelhörster), Gesemann, Gronemann – Möllering, Grlic (46. Akdeniz) – Rieger, Rustemi, Klotz (62. Akbel) – Falkenreck (46. von Zabiensky, 62. Grillemeier).