Moers. Die Saison 2020/21 ist zwar abgesagt. Beim Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg tut sich derzeit personell allerdings trotzdem einiges.
Die Fußballsaison 2020/21 ist zwar auch für Landesligist SV Scherpenberg seit Montagmittag im Eimer. Unglücklich ist Trainer Ralf Gemmer darüber nicht: „Es gab wegen der Corona-Pandemie nebst mangelnder Trainingsmöglichkeit einfach keine andere Lösung. Unsere Konzentration gilt schon länger der neuen Spielzeit, die dann hoffentlich wieder komplett laufen kann.“ Das Team aus dem Wäldchen stellt sich dafür personell breiter auf: Coach Gemmer lotst drei Spieler des Bezirksligisten VfL Repelen in seinen neuen Kader.
Mit Yasin Duman (31) kehrt der ehemalige Scherpenberger Kapitän an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der Linksfuß war bis zu seinem Wechsel nach Repelen im Sommer vor zwei Jahren immerhin sieben Saisons für Scherpenberg unterwegs, feierte mit dem Klub 2017 den Aufstieg in die Landesliga.
Reichlich Erfahrung aus Einsätzen in der sechsthöchsten Spielklasse bringt Oguzhan Alemdar mit. Der 32-Jährige war für Repelen, Fichte Lintfort, den FSV Duisburg und den GSV Moers schon in der Landesliga aktiv. Dazu spielte der Defensivakteur für die SV Hönnepel-Niedermörmter in der Saison 2010/11 in der Niederrheinliga.
SV Scherpenberg sucht einen zweiten Torhüter
Dritter Spieler aus dem Repelener Wechseltrio ist Ozan Sengül (31). Der erfahrene Mittelfeldspieler hatte von 2015 bis 2018 ebenfalls schon auf der Scherpenberger Asche mitgemischt, war davor für Fichte und den GSV im Einsatz.
„Wir bekommen drei erfahrene Spieler hinzu, die ihr Können schon unter Beweis gestellt haben“, sagt SVS-Trainer Ralf Gemmer, der übrigens noch einen zweiten Torhüter sucht: „Wir werden für die neue Spielzeit einen größeren Kader haben, um besser bei Ausfällen gewappnet zu sein. Ich will mich nicht erneut im Notfall auf die Bank setzen müssen.“
Die Nachwirkungen der abgebrochenen Kurzsaison sind noch zu spüren. Innenverteidiger Damian Raczka will zwar wieder angreifen. Ob die angeschlagene Bandscheibe dies beim 33-jährigen Routinier auch in der gewünschten Weise zulässt, bleibt erst einmal abzuwarten.
Agostino im Pech: Schlüsselbeinbruch bei Unfall
Besonders großes Pech hat aktuell Mittelfeldspieler Daniel Agostino. Nach seinem Kreuzbandriss aus dem Gastspiel bei Blau-Weiß Dingden am 20. September hat sich der 32-Jährige erneut verletzt. Bei einem Verkehrsunfall zog sich Agostino einen Schlüsselbeinbruch zu und muss deshalb die Rehabilitation seines lädierten Knies unterbrechen. „Daniel wird sich wohl mindestens acht Wochen schonen müssen“, kommentiert SVS-Trainer Ralf Gemmer den neuerlichen Ausfall seines Schützlings.
Daniel Agostino kam übrigens im Sommer 2019 vom aktuellen Oberligisten Sterkrade-Nord nach Scherpenberg, war davor lange für den Oberhausener Landesligisten Arminia Klosterhardt aufgelaufen.