Moers. Nach dem Trainingsbeginn startet Fußball-Landesligist SV Scherpenberg zügig in die Testspiele. Freitag geht es zum SV Duissern.

Bisher hieß im Wäldchen die Farbenfrage stets: Gelb oder Blau? Doch in der Vorbereitung zur Anfang September startenden neuen Fußballsaison kleiden sich die Landesliga-Kicker des SV Scherpenberg neu ein. Das Heimdress wird ein pinkfarbenes Leibchen sein, dazu gibt es eine weiße Hose und rosa Stutzen. Die Trikotfarbe, zweifelsohne ein optisches Ausrufezeichen, ähnelt dem aktuellen Auswärtsdress von Leicester City sowie jenem des Hamburger SV. Die Scherpenberger wären mit der ungewöhnlichen Wahl also in durchaus prominenter Gesellschaft.

„Die Jungs haben sich etwas Neues gewünscht. Ich hoffe, das Trikot bringt uns auch Glück“, sagt Trainer Ralf Gemmer, der nach einigen Erholungstagen im sonnigen Kitzbühel am Mittwochabend den Trainingsstart auf der Asche im Wäldchen leitete.

Abschied von Almir Sogolj

Schon am Freitagabend sind meine Mannen gefordert. Das erste Testmatch steht beim A-Kreisligisten SV Duissern auf dem Rasen an der Esmarchstraße ab 19.30 Uhr an. Drei Neuzugänge werden dann noch urlaubsbedingt fehlen: Okan Yilmaz (Duisburger SV 1900), Julian Klingen (SV Schwafheim) und Salih Altin (FV Duisburg 08).

So sieht das neue Heimtrikot des SV Scherpenberg für die kommende Landesliga-Saison aus.
So sieht das neue Heimtrikot des SV Scherpenberg für die kommende Landesliga-Saison aus. © SV Scherpenberg

Auch Angreifer Almir Sogolj ist nicht mit dabei. „Almo hat als Torjäger und als Typ eine Menge für Scherpenberg getan. Wir konnten uns nun aber nicht mehr auf ein Weitermachen einigen“, erklärt Trainer Gemmer. Wohin es den 36-jährigen Routinier zieht, der lange auch für den VfB Homberg auf Oberliga-Niveau gespielt hat, ist noch nicht klar. Sogolj steht derzeit im Aufgebot des Moerser Futsal-Teams FC Niederrhein Soccer.

SV Scherpenberg ist für große Landesliga-Gruppe

Nach einer Verstärkung für den knappen 19er-Kader halten sie beim SV Scherpenberg weiter Ausschau. „Mal sehen, wie die Landesliga-Gruppen am Ende aussehen. Unser sportliches Ziel wird auch ein wenig davon abhängen, wie die Konkurrenz ausschaut“, hebt Trainer Gemmer hervor.

Der SVS hatte in der Video-Konferenz des Fußballverbandes Niederrhein am Dienstagabend übrigens für zwei große Gruppe von 21 und 22 Teams plädiert – ähnlich wie Kreis-Konkurrent Fichte Lintfort. „Für meinen Geschmack ist eine Landesliga mit nur 14 Mannschaften nicht so wirklich attraktiv“, sagt Gemmer. Vermutlich läuft es aber auf kleine Gruppen hinaus, da die Mehrheit der 43 teilnehmenden Vereine sich eben dafür ausgesprochen hatte.

Trainingsstart im Scherpenberger Wäldchen: Cheftrainer Ralf Gemmer begrüßt seine Spieler auf dem heimischen Asche.
Trainingsstart im Scherpenberger Wäldchen: Cheftrainer Ralf Gemmer begrüßt seine Spieler auf dem heimischen Asche. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Trainingslager in der Nähe von Soest

In die Vorbereitung wird der SV Scherpenberg noch ein Trainingslager einbauen. Vom 14. bis 16. August soll es in die Nähe von Soest gehen. Der Landesligist wird dann auf der Platzanlage des BV Bad Sassendorf trainieren und dort vermutlich samstags auch noch ein Testspiel bestreiten. „Natürlich alles unter dem Vorbehalt, dass uns Corona nicht wieder in die Quere kommt“, wie Trainer Gemmer betont.

Nach den Partien am Freitagabend beim SV Duissern und am Sonntag (15 Uhr) bei Bezirksligist SV 08/29 Friedrichsfeld müssen die Scherpenberger beim Oberliga-Aufsteiger Sterkrade-Nord ran. Die Partie in Oberhausen ist von Mittwoch auf Dienstag (19.30 Uhr, Nordler-Park) vorverlegt worden.