Kamp-Lintfort. Georg Mewes (71) wird den Fußball-Landesligisten Fichte Lintfort in der neuen Saison unterstützen. Der Kulttrainer wird neuer Sportlicher Leiter.
Als Georg Mewes im Januar 2018 unerwartet Sportlicher Leiter beim Oberligisten Ratingen 04/19 geworden war, begründete er seinen Wechsel so: „Man ist nie zu alt, um etwas Neues anzugehen.“ Genau dieser Satz ist für Mewes auch mit 71 Jahren aktuell. Der einstige Kulttrainer der SV Hönnepel-Niedermörmter, der aktuell als Coach bei Bezirksligist Sterkrade 06/07 in der Oberhausener Heimat arbeitet, nimmt im Sommer eine neue Herausforderung an. Mewes wird Sportlicher Leiter bei Landesligist TuS Fichte Lintfort. Gute Laune, markante Sprüche und natürlich ganz viel Fußball-Sachverstand inklusive.
Mit diesem Schritt hat sich Fichte seit der vergangenen Winterpause nun komplett neu aufgestellt. Im Januar kam Cheftrainer Volker Hohmann vom Landesligisten FSV Duisburg, seit 1. Februar ist Norbert Lewing als Abteilungsleiter für den geschäftlichen Teil im Amt. Nun stößt Mewes als künftig Verantwortlicher für die sportlichen Belange dazu. Mit Trainer Hohmann hat Mewes lange in Hönnepel zusammengearbeitet hat. Die beiden Oberhausener kennen sich bestens.
Coronavirus: Mewes glaubt an Absage der Saison
„Fichte ist ein aufstrebender Verein mit einer tollen Platzanlage. Da lässt sich einiges bewegen“, bekräftigt Mewes, „ich hatte auch noch zwei Anfragen aus Oberhausen, der Reiz bei Fichte war allerdings am größten.“ Der Trainer macht kein Hehl daraus, dass er nicht mehr mehrmals unter der Woche auf dem Platz stehen mag. „Ich war jetzt bei Sterkrade 06/07 wieder vier Monate bei Wind und Wetter draußen, das zerrt doch an den Kräften.“
Natürlich ist es schwer, sich angesichts der Zwangspause wegen des Coronavirus die Ziele für die Spiele ab Sommer zu definieren. „Ich glaube, dass die Saison abgebrochen und es nur Aufsteiger, aber keine Absteiger geben wird“, mutmaßt Mewes. „Dann wäre das Ziel, in der Landesliga mit Blick auf die Abstiegsplätze nicht mehr schwitzen zu müssen. Wir wollen eine junge, hungrige Mannschaft aufbauen, die eher nach oben blickt und die auch in den finanziellen Rahmen passt.“
Trainer Volker Hohmann hat die Planungen schon vorangetrieben, um gerade auch in der Offensive besser bestückt zu sein als aktuell. Vermutlich muss Hohmann auch noch einen Ersatz-Spielmacher für El-Houcine Bougjdi an Land ziehen. Diverse Teams interessieren sich für den 34-jährigen ehemaligen Uerdinger Regionalliga-Spieler. Eine Trennung ist wahrscheinlich.
Wegen Corona: Dreimal pro Woche eine Laufeinheit
In Robin von Radecke hat Hohmann durchaus einen talentierten Nachfolger bereits im Kader. Doch den 23-jährigen ehemaligen Repelener Jugendspieler sieht der Trainer eher auf der Außenbahn im Einsatz. „Robin ist ein flexibler Spieler, der effektiv und schnell ist und auch einen guten Zug nach innen machen kann“, so Hohmann.
Seine Mannschaft wird bis auf weiteres individuell trainieren müssen. „Wir werden so lange pausieren, bis es vom Deutschen Fußball-Bund wieder Grünes Licht gibt“, betont Hohmann. Bis dahin halten sich die Fichte-Spieler mit drei wöchentlichen Laufeinheiten über je rund acht Kilometer fit.
Tim Konrad kehrt von Homberg II zurück
Der zweite Zugang für die neue Saison bei Fichte Lintfort steht fest. Nach Ex-Kapitän Leslie Rume (25, von Oberligist 1. FC Kleve) kehrt auch Tim Konrad nach nur einer Spielzeit an die Franzstraße zurück.
Der 25-Jährige war im vergangenen Sommer nach vier Saisons im Mittelfeld bei TuS Fichte zu Bezirksligist VfB Homberg II gewechselt. In 19 Spielen für Gelb-Schwarz markierte Konrad drei Tore und sechs Vorlagen.