Essen. Geschäftsführer Thomas Böttcher von den Moskitos Essen stimmte nach dem Derbysieg gegen Herne einen Schmähgesang an. So äußert sich der Vereinsboss.
Nach dem 4:3 (3:1, 1:1, 0:1)-Heimsieg gegen den Herner EV schritt Geschäftsführer Thomas Böttcher von den Moskitos Essen auf die Eisfläche. Bereits in der Schlussphase des Oberliga-Revierderbys vor 3850 Zuschauern hatten die Gastgeber eine „Überraschung nach dem Spiel“ angekündigt, die Fans ahnten bereits: Trainer Danny Albrecht hat seinen Vertrag am Westbahnhof um ein Jahr verlängert.
Doch bevor und nachdem Böttcher die Nachricht auf dem Eis verkündet hatte, sorgte der 60-Jährige für einen Aufreger: Der Geschäftsführer stimmte „Jeder Herner …“ an, Teile der Fans auf der noch immer rappelvollen Moskitos-Stehplatztribüne vollendeten die Zeile, sodass der Schmähgesang deutlich hörbar durch die Eissporthalle schallte. Viele Fans – auch einige Moskitos-Anhänger – verurteilten die Aktion noch am späten Freitagabend in den Kommentarspalten in den sozialen Netzwerken.
Moskitos Essen: Böttcher bedankt sich für „unvergessliche Derby-Nacht“
Am Morgen danach reagierte Böttcher mit einem Statement über die Vereinskanäle in den sozialen Netzwerken: „Liebe Fans, Spieler und Unterstützer, lieber Herner Eissportverein, herzlichen Dank für eine unvergessliche Derby-Nacht! Eine volle Halle, eine unglaubliche Atmosphäre und zwei Teams, die alles gegeben haben – das war Eishockey, wie wir es lieben“, heißt es in den ersten Zeilen der Stellungnahme.
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Sein besonderer Dank gelte allen, die diesen Abend möglich gemacht haben: den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, dem Ordnerteam und jedem, der hinter den Kulissen mit Herzblut gearbeitet habe. „Ihr habt Großartiges geleistet!“, erklärt Böttcher.
Gleichzeitig wolle er sich aber entschuldigen, so der Geschäftsführer. „Auch wenn ich ein großer Fan unseres Vereins bin, war mein Verhalten gestern auf dem Eis nicht akzeptabel. Als offizieller Vertreter des ESC hätte ich keine Schmähgesänge anstimmen dürfen. Das war unangebracht, und ich entschuldige mich ausdrücklich bei allen, vor allem bei den Herner Fans, der Mannschaft und dem gesamten Stab. Lasst uns zusammen weiter an unserem großartigen Sport arbeiten – mit Leidenschaft, aber auch mit Respekt.“
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