Essen. 17 Städte wollen bei der Europameisterschaft 2029 dabei sein, acht kommen im Bewerbungsverfahren weiter. Auch Essen hofft noch – unter Vorbehalt.

Eins vorweg: Es ist nur ein kleiner Schritt in Richtung Frauen-Europameisterschaft 2029, doch diesen hat die Stadt Essen nun geschafft. Nachdem es zunächst so schien, als würde die Bewerbung als Ausrichterstadt schon an unterschiedlichsten Fristen der UEFA, des DFB und dem Fortschritt beim Umbau des Stadions an der Hafenstraße scheitern, was auch unter den Fraktionen für Streit sorgte, gibt es nun gute Nachrichten: Essen ist eine von 17 Städten, die mittlerweile von der UEFA offiziell als Bewerberstädte gelistet sind.

„Wir haben fristgerecht sowohl die Interessenbekundung als auch im nächsten Schritt die Erklärung zur Teilnahme am Nationalen Bewerbungsverfahren aus Essen erhalten“, heißt es vom Deutschen Fußball-Bund auf Anfrage dieser Redaktion.

Die Bewerbungsunterlagen aller Städte müssen nun bis zum 22. Januar 2025 eingegangen sein und werden ausgewertet. Gremienvorbehalte, wie im Falle der Stadt Essen, seien „vor dem engen zeitlichen Horizont des Verfahrens möglich. Die entsprechenden Gremienbeschlüsse und deren Rechtsverbindlichkeit werden von unserer Seite ebenfalls bis zur entscheidenden Präsidiumssitzung über die Auswahl der Shortlist an Bewerbern zugrunde gelegt, bzw. bewertet“, so der DFB.

Stadt Essen: Fristen im Bewerbungsverfahren sorgten für Probleme

Die Stadt musste bis zum 27. November konkrete Aussagen bezüglich eines den UEFA-Regeln entsprechenden Stadions machen. Unter anderem muss ein Stadion mindestens 20.000 Sitzplätze umfassen.

Schweiz - Deutschland
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gewann am 29. November mit 6:0 gegen die Schweiz. 2029 möchte sie bei der Europameisterschaft angreifen. © DPA Images | Michael Buholzer

Die aktuelle Beschlusslage zum Ausbau des Stadions an der Hafenstraße beinhaltet jedoch nur eine Planung, die im ersten Quartal des Jahres 2025 abgeschlossen werden soll. „Erst auf Basis dieser Pläne würde ein weiterer Beschluss zum Bau / Baubeginn gefasst werden können“, so Maike Papenfuß von der Stadt.

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Die Bewerbungsfrist des DFB läuft aber am 22. Januar ab. Sowohl die Teilnahmeerklärung an sich, als auch die Bewerbung mit dem Stadion an der Hafenstraße musste also unter dem Vorbehalt zweier Gremienbeschlüsse des Rates der Stadt Essen erfolgen.

Die endgültige Entscheidung fällt erst im Dezember 2025

Essen zählt nun neben Gelsenkirchen, Berlin (Olympiastadion), Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mainz, München, Rostock, Stuttgart und Wolfsburg zum vorläufigen Bewerberfeld. Alle haben eine Teilnahmeerklärung abgegeben.

Die nächste Frist ist nun der 22. Januar 2025. Danach muss der DFB bis zum 12. März die vorläufigen Bewerbungsunterlagen an die UEFA übermitteln, die endgültigen Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 27. August abgegeben werden. Acht der 17 Städte werden für das Turnier mit 16 Teams ausgewählt. Im Dezember 2025 wird dann bekanntgegeben, welches Land die Europameisterschaft 2029 ausrichten darf. Neben Deutschland wollen auch Italien, Polen Portugal sowie in einer gemeinsamen Bewerbung Dänemark und Schweden Ausrichter des Turniers werden.

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