Essen. Sportfreunde Katernberg schießen Genc Osman im Bezirksliga-Spitzenspiel ab. Trainer Fischer schwärmt von seiner Mannschaft – und blickt schon auf nächstes Top-Spiel.
Einer verdiente sich ein Sonderlob von Trainer Sascha Fischer nach dem Kantersieg im Bezirksliga-Spitzenspiel: Timo Conde. Der Angreifer der Sportfreunde Katernberg bereitete den wichtigen zweiten Treffer gegen Genc Osman Duisburg mustergültig vor. Conde zog in den Strafraum, setzte sich gegen zwei Duisburger Verteidiger durch, suchte dann aus spitzem Winkel aber nicht den Abschluss, sondern schlug noch einen Haken.
Luca Campe rauschte heran, Conde legte den Ball quer – und Campe schob ein zum 2:0 (55.), das den Weg zum Katernberger Heimsieg ebnete. Für den 4:0 (1:0)-Endstand vor 350 Zuschauern sorgte Neuzugang Conde von Blau-Weiß Mintard in der Nachspielzeit mit seinem zwölften Saisontreffer selbst (91.).
DJK SF Katernberg: Trainer Fischer schwärmt von Timo Conde
„Er trifft nicht aus einem Guss, macht sein Törchen heute, bereitet das Riesen-2:0 vor“, schwärmte Fischer. „Aber was der Junge da vorne ackert, malocht, rennt und kämpft – auch, wenn er nicht so im Spiel ist – tut der Mannschaft gut. Daran wachsen wir im Moment Woche für Woche.“ Die Galavorstellung im Spitzenspiel, auf das sie an der Meerbruchstraße seit Wochen hingefiebert hatten, lässt die Katernberger Träume vom Aufstieg immer realistischer werden.
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Die Sportfreunde sind nach 14 Saisonspielen immer noch ungeschlagen, haben den Vorsprung auf Genc Osman auf sechs Punkte ausgebaut. In den vergangenen Wochen aber hat sich ein weiteres Essener Team in das Rennen an der Spitze eingemischt: Der SC Werden-Heidhausen, der nur fünf Punkte weniger als Spitzenreiter Katernberg auf dem Konto und noch ein Spiel in der Hinterhand hat.
„Ärgster Verfolger ist Werden-Heidhausen“, stellt Fischer klar. „Danny (Konietzko, Anm. d. Red.) macht da schon seit Jahren einen guten Job. In ein paar Wochen kommt Werden zu uns, dann haben wir den nächsten Showdown.“
„Ganz wichtig“: DJK SF Katernberg bleiben auch nach 2:0 gierig
Fischer glaubt, dass die ersten Vier, die derzeit oben stehen, das Aufstiegsrennen am Ende der Saison unter sich aus machen. Brisant: Am letzten Spieltag muss Katernberg Anfang Juni 2025 nach Werden. Die Hoffnung, dass die Sportfreunde bis dahin ein ganz heißer Landesliga-Kandidat bleiben, zieht Fischer vor allem aus der „Gier“, die seine Mannschaft derzeit auf den Platz bringe.
„Die Gier war da, das war mir ganz, ganz wichtig vor dem Spiel“, betonte der Coach, der seinen Spielern eine „fantastische Mannschaftsleistung“ attestierte. „Die Jungs haben auch nach dem 2:0 zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht aufgehört. Das war bei uns eigentlich immer ein größeres Problem: Dass wir irgendwann satt waren und nach einer Führung mal zwei Gänge zurückgeschraubt haben.“
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Gegen Genc Osman war das Gegenteil der Fall: „Wir haben immer noch einen Gang nach vorne gefunden.“ In der Schlussphase der ersten Halbzeit, in der der Ball viel im Mittelfeld unterwegs war, brachte Christopher Löffler Katernberg nach einer feinen Flanke von Julian Fischer in Führung – der Dosenöffner. Nach dem zweiten Treffer mussten die Gäste mutiger werden, für die Hausherren öffneten sich Räume, sodass sie ihre Konterstärke ausspielen konnten.
„Wir haben – Riesenkompliment an die Truppe – in einem sogenannten Top-Spiel nichts, aber auch mal gar nichts zugelassen“, freute sich Fischer. „Wenn es am Ende 8:0 steht, dürfen sie sich auch nicht beschweren. Wir haben am Ende auch viel liegen lassen und eigentlich noch drei bis vier Tore zu wenig geschossen.“
- Tore: 1:0 Löffler (41.), 2:0 Campe (55.), 3:0 J. Fischer (67.), 4:0 Conde (91.).
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