Essen. Letztes Jahr noch mittelmäßig, stehen die Essener aus Werden-Heidhausen in der Bezirksliga jetzt ungeschlagen auf Platz drei. Etwas ist nämlich doch anders.
- In der Bezirksliga Gruppe 6 ist neben Spitzenreiter Katernberg nur der SC Werden-Heidhausen noch ungeschlagen.
- Der Tabellendritte ist in der oberen Tabellenregion aktuell das Überraschungsteam der Liga. Letztes Jahr lagen die Süd-Essener nur auf Rang acht, jetzt halten sie mit (finanz-)starker Konkurrenz mit.
- Vom Aufstieg redet in Werden-Heidhausen aber niemand. Man sei „nie der Favorit“.
Eigentlich würden sie gar nichts anders machen als in der vergangenen Saison, versichert Danny Konietzko. In der landete der Trainer mit seinen Bezirksliga-Fußballern des SC Werden-Heidhausen auf Rang acht. 76 Gegentore gab es in 34 Spielen. Nun steht der SCWH nach zwölf Spielen bei elf Gegentoren und 28 Punkten. Noch keine einzige Niederlage gab es in dieser Spielzeit. Da kann nur Tabellenführer Katernberg mithalten.
„Wir stehen defensiv besser. Das ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft. Das liegt aber auch an einer eingespielten Kette“, so Konietzko. Denn viele externe Zugänge gab es vor der Saison nicht im Löwental. In der Verteidigung hat sich eigentlich nur Laurens Grünewald, der vom SC Velbert II kam, neu in die Startaufstellung gespielt. Wie kommt da dieser Unterschied zustande?
SC Werden-Heidhausen: Wichtige Spieler sind aus Verletzungen zurückgekehrt
„Wir hatten im letzten Jahr eine personell schockierende Saison mit mehreren Kreuzbandrissen. Teilweise haben wir kaum eine Mannschaft ohne Unterstützung zusammenbekommen“, klärt Konietzko auf.
Wichtige Akteure wie Kapitän Björn Homberg, der fit „eine Hausnummer und ein Unterschiedsspieler für uns ist“, dessen Bruder Tim Homberg, Tom Roß oder auch Tobias Jerghoff seien von ihren Verletzungen zurückgekehrt und tun dem Team enorm gut.
Hinzu kommen junge und hungrige Spieler, die die etablierten Akteure herausfordern. „Der Fokus lag vor der Saison darauf, die verletzten Spieler wieder zu integrieren. Mit den Neuverpflichtungen wollten wir die Breite verstärken, haben aber auch gehofft, dass der eine oder andere so weit ist, direkt zu helfen. Und das hat geklappt“, so Konietzko.
Gelingt dieses Jahr der große Sprung in die Landesliga?
Der Lohn ist die bisher so starke Saison mit Rang drei. Es ist die sechste Saison in der Bezirksliga nach dem Aufstieg. Jedes Mal landete der SCWH bisher auf einem einstelligen Tabellenplatz. 2020/2021 und 2022/2023 war der Klub der Landesliga mit Platz zwei und drei sogar schon ganz nah. Logisch, dass sich da auch trotz der finanziell besser aufgestellten Konkurrenz aus Katernberg, Hamborn und Duisburg die Frage stellt, ob es dieses Jahr klappt.
„Die Mannschaft ist sehr ehrgeizig“, sagt Konietzko schmunzelnd und legt eine kleine Pause ein. „Wir wollen so viele Spiele gewinnen wie möglich. Vor der Saison war es der einhellige Tenor, dass wir so lange wie möglich den Kontakt nach oben halten wollen. Wir werden aber nie der Favorit sein und wenn es nicht klappt, bricht hier auch keine Welt zusammen. Wir schwimmen oben mit.“
Am Sonntag spielt der SC Werden-Heidhausen um 15 Uhr beim Aufsteiger Taxi Duisburg. Indes wird dringend noch ein neuer Torwarttrainer gesucht. „Und wir würden uns auch über eine Erweiterung im Trainerteam freuen“, sagt Danny Konietzko.
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