Adler Union gegen RWO: Pokalfight im strömenden Regen

Essen. Erhobenen Hauptes gab sich Adler Frintrop in der 2. Runde des Niederrheinpokals Rot-Weiß Oberhausen 0:3 geschlagen. Hier gibt es die 72 schönsten Bilder.

Fast 1000 Zuschauer und Polizeipräsenz am Wasserturm: Das Pokalspiel von Adler Union gegen Rot-Weiß Oberhausen ließ die Frintroper fast Profifußball-Bedingungen schnuppern.
Im strömenden Regen an einem herbstlichen Dienstagabend siegte der Regionalliga-Tabellenführer aus Oberhausen zwar souverän mit 3:0, die Adler hielten sich aber wacker.
Nach einem desolaten Testspiel gegen RWO im Juli war der Pokalfight für Frintrop-Trainer Cornelissen „ein Riesenfortschritt“.

In den Schrebergärten im Schatten des Wasserturms wehten mehrere Flaggen von Rot-Weiss Essen, vereinzelte RWE-Fans trieben sich vor dem Anpfiff in der Nähe des Gästeeingangs herum. Die Polizei war bei der Niederrheinpokal-Begegnung mit einem großen Aufgebot vor Ort in Frintrop, zeigte in den Straßen rund um die Anlage von Adler Union Präsenz.

Adler Union Frintrop gegen Rot-Weiß Oberhausen

Fußball Niederrheinpokal: Adler Union Frintrop - SC Rot-Weiß Oberhausen. — Niederrheinpokal, 2. Runde am 24. September 2024: Adler Union Frintrop gegen SC Rot-Weiß Oberhausen 0:3. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

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Zu Gast war allerdings nicht der Drittligist von der Hafenstraße, sondern Rivale Rot-Weiß Oberhausen: Wenn RWO auf Essener Boden spielt, sind die Behörden zusätzlich sensibilisiert – gerade gegen die Adler aus Frintrop, die viele RWE-Sympathisanten in ihren Reihen haben.

Adler-Trainer Cornelissen: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung“

Trotz einer ansprechenden Leistung in der zweiten Runde musste sich der Essener Landesligist den Oberhausenern letztlich deutlich mit 0:3 (0:1) geschlagen geben und verpasste vor 920 Zuschauern den Einzug ins Achtelfinale. „Ich bin sehr zufrieden, was die Jungs geleistet haben. Das war ein Riesenfortschritt zum Juli“, freute sich Adler-Trainer Marcel Cornelissen.

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„Uns war wichtig, dass wir uns vor 1000 Zuschauern nicht wieder blamieren – und das haben wir geschafft.“ Noch im Juli waren die Essener gegen RWO in der Sommervorbereitung mit 0:9 untergegangen. „Wir wussten ja diesmal, wie Oberhausen spielt. Wir haben uns diesmal vorbereitet“, schmunzelte Cornelissen.

Das war in der Tat erkennbar: Die Gastgeber ließen sich bei strömendem Regen zwar in die eigene Hälfte zurückfallen und konnten kaum nachhaltig für Entlastung sorgen, hielten ihre Abwehrreihen aber eng und ließen gegen den Spitzenreiter der Regionalliga West nahezu nichts im eigenen Strafraum zu. „Wir haben defensiv 90 Prozent richtig gemacht“, analysierte Cornelissen. „Wir waren sehr griffig in den Zweikämpfen und haben auf außen viele Eins-gegen-Eins-Duelle gewonnen.“

Niederrheinpokal: RWO geht durch Ex-ETB-Torjäger in Führung

Dennoch gingen die Gäste von der nur sechs Autokilometer entfernten Lindnerstraße, die auf Spielmacher Moritz Stoppelkamp verzichten mussten, früh in Führung – und nutzten eine der seltenen Gelegenheiten: Nach einer Flanke von Timo Böhm nickte Ex-ETB-Torjäger Timur Mehmet Kesim ein zum 1:0, der Ball tippelte in die rechte Ecke (12.).

Nach der Halbzeitpause steigerte sich Frintrop noch einmal, hatte in dieser Phase sogar mehr Spielanteile. Über Sturmhüne Yannick Reiners konnten die Hausherren zumindest vereinzelt lange Bälle festmachen. Zu einer richtigen Tormöglichkeit kam der Oberliga-Absteiger aber nicht, den Strafraum verriegelte RWO dann doch ohne große Mühe – auch, wenn Adler durch ein intensives Gegenpressing immer mal wieder hohe Ballgewinne verzeichnen und die Kugel in der Oberhausener Hälfte halten konnte.

RWO entscheidet Spiel durch Doppelschlag in zweiter Halbzeit

Als die Gäste, die nur das Nötigste taten, die Zügel noch einmal leicht anzogen, klingelte es: Nachdem Kesims Chipball noch vor der Linie geklärt werden konnte und ein Klärungsversuch von Adler-Kapitän Leon Engelberg eine Minute später fast im eigenen Netz zappelte, schlug der Regionalligist eine Ecke. Adler-Keeper Justin Kirstein faustete den Ball quasi auf den Kopf von Oberhausens Ozan Hot, der auf 2:0 erhöhte (74.).

Fünf Minuten später nagelte Diamant Berisha nach einer feinen Rücklage den Ball zum 3:0-Endstand unter die Latte (79.). „Den Gegnerdruck, den wir hier bekommen haben, bekommen wir nie wieder in der Saison. Wenn du den Ball hast, kommen sofort zwei Spieler auf dich zugesprintet“, erklärte Cornelissen. Die Erfahrung mitnehmen können die Frintroper in das nächste Landesliga-Duell: Am Sonntag (15 Uhr, Am Krausen Bäumchen) steht beim ESC Rellinghausen eines der vielen Essener Stadtduelle an.

So haben sie gespielt

Adler Union Frintrop – Rot-Weiß Oberhausen 0:3 (0:1).
Adler: Kirstein – Herzog, Nübel, Reiners (82. Ridder), Ohters (63. Hoffmann), Zwikirsch (68. van den Woldenberg), Bönisch (68. Stukator), Engelberg, Wissing, Heinsen (74. Dapprich), Rauschtenberger.
RWO: Benz – Berisha, Thissen (77. Demirarslan), Kesim (81. Burghard), Yalcin, Kayser (63. Gueye), Schlax (46. Ngyombo), Hot, Öztürk, Böhm (35. Donkor), Ezekwem.
Tore: 0:1 Kesim (12.), 0:2 Hot (74.), 0:3 Berisha (79.).
Zuschauer: 920.

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