Essen. Der Essener Oberligist kooperiert seit einem halben Jahr mit der Knappenschmiede. Schonnebecks Verantwortlichen zeigen auf, wie genau das läuft.
Nur knapp zehn Kilometer Fahrtstrecke trennen die Veltins Arena vom Schetters Busch, seit Ende März kooperieren der FC Schalke 04 und Oberligist Spvg. Schonnebeck miteinander – Zeit für ein erstes Zwischenfazit. „Die Kooperation trägt erste Früchte – aber eben alles auf die Jugendarbeit beschränkt“, erklärt Christian Leben, Schonnebecks Sportlicher Leiter.
Aber auch im Seniorenbereich gab es kürzlich eine erste Überschneidung mit dem Fußball-Zweitligisten: Rechtsverteidiger Romeo Armando Ferreira wechselte aus der Schalker Regionalliga-U23 zur Spielvereinigung. „Bezüglich Romeo haben wir auch einen Tipp bekommen, dass wir uns den Jungen mal genau anschauen sollen, weil sein Vertrag in der U23 ausgelaufen ist“, erklärt Leben.
Spvg. Schonnebeck: U12- und U13-Keeper dürfen auf Schalke trainieren
Darüber hinaus nahmen verschiedene Schonnebecker Jugendmannschaften bereits an Turnieren mit den S04-Kooperationspartnern und Schalker Teams statt – in der Regel im D-Juniorenbereich. Vereinzelte Testspiele gegen Schalker Jugendmannschaften spielten die Essener ebenfalls bereits. Die U12- und U13-Keeper der Spielvereinigung dürfen einmal im Monat an Torwarttrainings auf Schalke teilnehmen, die Trainer sich die Einheiten mit anschauen
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Der FC Schalke 04 führt regelmäßig Talenttage, sogenannte „Talent Days“, durch. „Das sind Veranstaltungen, bei denen sich ca. 200 Spieler aus allen möglichen Vereinen im Umkreis melden können – quasi eine Art Sichtungstag“, erklärt Martin Schmidt, Sportlicher Leiter der Schonnebecker Jugendabteilung. „Noch gibt es keinen konkreten Termin, aber das wird auch bei den Kooperationsvereinen stattfinden.“
Spvg. Schonnebeck: Regelmäßiger Austausch mit S04-Scoutingabteilung
Noch nicht stattgefunden haben, aber geplant sind Hospitationen von Schonnebeck-Trainern auf Schalke. Darüber hinaus wird ein regelmäßiger Austausch mit der Scouting-Abteilung der Gelsenkirchener gepflegt, Infos über Spieler ausgetauscht. Ende September oder Anfang Oktober sei ein Meeting der Kooperationsvereine auf Schalke geplant, um weitere Veranstaltungen und das weitere Vorgehen zu besprechen, so Schmidt.
„Die Kooperation ist bislang sehr positiv verlaufen“, erklärt er. „In erster Linie profitieren wir davon, dass die Kooperation auch extern wahrgenommen wird, eine gewisse Strahlkraft hat – bei Spielern, Eltern und Trainern.“ Über die Kooperation erhoffen sich Spieler, den Weg nach Schalke zu finden, erklärt Schmidt.
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„Wir würden natürlich auch gute Spieler empfehlen und ihnen die Möglichkeit bieten, ein Probetraining auf Schalke zu absolvieren. Wir haben hier praktisch den kurzen Dienstweg.“ Gleichzeitig können sich Spieler in den Testspielen gegen die Schalker Jugendmannschaften und bei den Turnieren mit den Kooperationsvereinen zeigen. „Die Nähe ist schon da, sie wird auch intensiv gelebt mit Schalke“, erklärt Schmidt. „Es ist nicht so, dass es nur eine Kooperation auf dem Papier ist – ganz und gar nicht.“
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