Essen. Im Interview spricht Kapitän Dominic Hörstgen über die ungewöhnliche Fahrt, den Klassenerhalt und die Zukunft in der Landesliga.
Zwischenzeitlich sah es nun wirklich nicht mehr danach aus, als könne die SpVgg Steele sich in der Landesliga halten. Lange war das Team von Trainer Dirk Möllensiep vom Abstieg bedroht.
Nach dem 4:1 im Hinspiel der Entscheidungsspiele um Platz 15 gegen die SGE Bedburg-Hau und dem 2:2 im Rückspiel steht das sechste Jahr in Serie in der Landesliga aber fest. Die weiteren Relegationsspiele wurden vermieden. Kapitän Dominic Hörstgen spricht über die Entscheidungen - und eine ungewohnte Mallorca-Fahrt zwischen den Partien.
SpVgg Steele behält auch im Rückspiel die Nerven gegen die SGE Bedburg-Hau
Dominic Hörstgen, herzlichen Glückwunsch zum Klassenerhalt mit der SpVgg Steele. Wie groß war die Sorge nach dem 4:1-Sieg im Hinspiel noch?
Dass das Hinspiel so deutlich ausgegangen ist, war überraschend. Da hatten wir Glück, dass wir schnell zwei Tore hintereinander geschossen haben. Die Sorgen waren dennoch immer noch hoch, aber wir wussten, was wir zu machen haben. Wir wussten, dass es durch ist, wenn die Null steht.
Das hat aber dann nicht so gut geklappt. Zweimal geriet Steele im Rückspiel in Rückstand, spielte am Ende aber doch 2:2.
Das stimmt (lacht). Wir sind schnell zurückgekommen nach dem Gegentor. Dadurch ist ein Schwung durch das Team gegangen. Keiner hat den Kopf hängengelassen.
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Dabei gibt es Bilder, die Sie noch am Samstag beim Feiern auf Mallorca zeigen.
Ja, wir waren am Samstag alle noch da (lacht). Erst am Abend ging unser Rückflug nach Düsseldorf. Aber wir sind am Samstag schon nicht mehr eskaliert.
Stand die Mannschaftsfahrt schon lange fest? Der Termin zwischen den Relegationsspielen überrascht.
Ja und nein. Wir hatten die Reise schon lange über die FTI Gruppe gebucht. Dadurch haben wir auch den Antrag gestellt, das Hinspiel von Mittwoch auf Dienstag zu verlegen. Dann ist FTI aber Pleite gegangen und alle Flüge, die darüber gebucht wurden, wurden storniert. Daher haben wir die Fahrt davon abhängig gemacht, wie das Hinspiel läuft. Und das lief ja überragend. Wir haben dann spontan alle doch noch gebucht und zwei Tage Vollgas gegeben, so wie sich das gehört. Wir wussten aber auch, dass wir danach etwas entspannter machen wollten. Denn wenn es schiefgegangen wäre, wären wir ja die Lachnummer der Welt geworden. So war es für uns aber sogar ein kleiner Ansporn. Wir haben uns gesagt, dass wir nach Malle fahren und dennoch die Liga halten.
Nun geht es ins sechste Landesliga-Jahr in Serie. Was ist das Erfolgsgeheimnis und was muss passieren, damit in der kommenden Saison weniger lang gezittert werden muss?
Mit dem Etat, den wir haben, ist es schwer, Hochkaräter nach Steele zu locken. Bei uns ist es familiär. Wenn einer zu uns kommt, muss er Bock auf Fußball haben und charakterlich reinpassen. Die Zugänge, die bald präsentiert werden, sind alles gute Jungs. Und dazu kommen die Fans. Es ist der Wahnsinn, was sie auf die Beine gestellt haben. Gegen Bedburg-Hau gab es Banner, Pyro und auch der Steeler Teufel war zu sehen. Das ist nicht alltäglich und das hilft uns. Wenn es fußballerisch nicht läuft, wissen wir, dass sich jeder noch den Arsch aufreißen kann. Dennoch haben wir natürlich vor, nächstes Jahr mal nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.
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