Essen. Essener treten nach zwei Niederlagen in Serie auswärts beim TuS N.-Lübbecke an. Trainer Hegemann glaubt an die Stärke seines Teams
Der Tusem Essen ist in der Vergangenheit schon mit mehr Rückenwind zu Auswärtsspielen gereist als in diesen Tagen. Am Samstag geht es zum Tabellenvierten der 2. Handball-Bundesliga, dem TuS Nettelstedt-Lübbecke (18 Uhr, Merkur Arena) und die Mannschaft von der Margarethenhöhe möchte dort schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur finden.
Die zwei Heimniederlage zum Start in das neue Kalenderjahr waren nicht geplant, auch wenn man gegen den Aufstiegskandidaten 1. VfL Potsdam durchaus verlieren kann. Ärgerlicher war die darauffolgende 31:34-Pleite gegen den HC Elbflorenz Dresden, bei der phasenweise nicht nur der Angriff arge Probleme hatte, sondern eben auch die sonst so stabile Abwehr.
Tusem-Trainer glaubt an Stabilität in der Abwehr
Aber genau hier sieht Trainer Michael Hegemann Hoffnung für die kommende Aufgabe in Ostwestfalen. „Wir hatten gegen Dresden im Endeffekt nicht die Abwehrqualität, die wir sonst auf die Platte bringen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das im nächsten Spiel gelingen wird“, sagt der 46-Jährige.
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Dass die Abwehr noch einmal so viele Gegentreffer zulassen wird, hält Hegemann also eher für unwahrscheinlich. Und tatsächlich ist diese Sorge faktisch gesehen auch eher unbegründet, da der Tusem in der Tat über eine starke Defensive verfügt. Die nackten Zahlen sprechen für sich: mit 554 Gegentoren hat der Traditionsklub aus dem Ruhrgebiet die zweitwenigsten der Liga kassiert, nur Tabellenführer Potsdam ist mit 551 noch etwas besser. Ein weiterer Ausrutscher gilt also eher als unwahrscheinlich.
Gastgeber bringt viel Erstliga-Erfahrung mit
Dennoch wird es gegen den ambitionierten Tabellenvierten, der sich durchaus noch Hoffnungen auf den Erstliga-Aufstieg macht, nicht einfach für die Essener Abwehr. Der TuS hat mit Fynn Hangstein nicht nur den ehemaligen Torschützenkönig der 2. Bundesliga in seinen Reihen, sondern auch weitere Erstligaerfahrung. Dazu gehört auch der ehemalige Essener Tom Skroblien auf Linksaußen oder Torhüter Nikolas Katsigiannis, der früher für die deutsche Nationalmannschaft auflief.
„Wir tun in erster Linie gut daran, auf uns zu schauen und unser Spiel durchzubringen“, sagt Michael Hegemann, der den Fokus also weniger auf den Gegner setzen will. Dass seine Mannschaft in der Lage ist, den TuS N.-Lübbecke zu schlagen, hat das Hinspiel bewiesen. Damals setzte sich der Tusem mit 31:28 durch – war also auch im Angriff sehr erfolgreich. Max Neuhaus und Felix Klingler waren mit je sechs Treffern maßgeblich am Heimerfolg beteiligt.
Tusem Essen: Erst ein Auswärtssieg in zehn Spilen
Ein Auswärtssieg würde den Essenern in dieser Phase sicherlich besonders guttun. Zum einen, um das erste Erfolgserlebnis des Jahres einzufahren und zum anderen, um die Auswärtsbilanz etwas aufzupolieren.
Bislang gelang dem Tusem nur ein Auswärtssieg in zehn Versuchen, ausgerechnet in Potsdam. Auch dies könnte ein kleiner Hoffnungsschimmer sein: das Team von Trainer Michael Hegemann kann auch Topteams in deren eigener Halle schlagen.
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