Essen. Spvg Schonnebeck verliert Finale bei Hallenstadtmeisterschaft, stellt aber in Robin Brandner besten Spieler. Das sagt er zur Ehrung.

Noch einmal schnell aufstellen, für die Kamera lächeln, bevor es nach Hause geht: Robin Andre Brandner hätte sich sicherlich einen anderen Rahmen gewünscht, um bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft als bester Spieler der 28. Auflage geehrt zu werden. Letztlich war die Auszeichnung doch eher ein Trostpreis für den Angreifer der Spvg. Schonnebeck: Erst wenige Minuten zuvor hatte sich der Titelverteidiger im Endspiel den Sportfreunden Niederwenigern deutlich mit 1:4 geschlagen geben müssen.

„Es ist das erste Mal, dass ich als bester Spieler ausgezeichnet werde. Der Stolz ist bei mir auf jeden Fall sehr, sehr groß“, sagte Brandner. „Die Auszeichnung kam überraschend für mich. Ich habe mich nicht so als besten Spieler gesehen.“ Einen der Gründe dafür, dass sich der 21-Jährige die Auszeichnung sicherte, lieferte er im Finale: Nach einer feinen Kombination mit Teamkollegen Calvin Küper musste er nur noch einschieben und glich zum 1:1 für die „Schwalben“ aus.

Robin Brandner: „Überrascht von der Auszeichnung“

Die Initialzündung für Schonnebeck? So wirkte es jedenfalls zuerst, denn die Essener erspielten sich nach dem Ausgleich Chance um Chance. Die Führung lag in der Luft, fiel aber nicht. „Du bist eigentlich gut im Spiel, hast deine Chancen aufs 2:1, machst das aber nicht“, haderte Brandner. „Man muss aber auch sagen, dass der Torwart von Niederwenigern überragend gehalten hat.“ Das 0:1 sei ein „doofes Gegentor“ gewesen – genauso wie das 1:2, als der Gegner allerdings überlegt und clever über die Bande kombinierte.

Schonnebeck: Neun Siege aus neun Gruppenspielen

„Dann bist du die ganze Zeit dran. Wenn die Chancen reingehen, führst du und nicht Niederwenigern.“ Durch das 1:3 sei der Stecker bei den „Schwalben“ aber gezogen gewesen, die Spielvereinigung kam nicht mehr zurück. Schmälern darf die Finalpleite den überzeugenden Schonnebecker Auftritt in der Halle aber nicht. Aus den neun Gruppenspielen holte der Oberligist die optimale Punktzahl und galt als unantastbarer Titelfavorit – bis Niederwenigern auf einmal um die Ecke kam.

Robin Brandner von der SpVg Schonnebeck sieht im Finale der Hallenstadtmeisterschaft das Unglück bereits kommen.
Robin Brandner von der SpVg Schonnebeck sieht im Finale der Hallenstadtmeisterschaft das Unglück bereits kommen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„Ich glaube, wir haben einfach eine gute Truppe mit vielen jungen Spielern, die laufstark sind, die wollen und gierig sind“, erklärt Brandner. „Dass sie gut zocken können, ist ja auch kein Geheimnis. Klar, ist es in der Halle immer nochmal was anderes, aber ich glaube, die Mischung zwischen jung und alt hat bei uns gestimmt.“

Wir sind Zweiter geworden, haben ein ordentliches Turnier gespielt und super Leistungen gezeigt.
Robin Andre Brandner, Angreifer der Spvg. Schonnebeck

In der vergangenen Saison verlieh der Titel bei der Hallenstadtmeisterschaft den „Schwalben“ nach einer verkorksten Hinrunde immerhin neuen Schwung in der Oberliga. Jetzt lief die Hinrunde für die fünftplatzierte Spielvereinigung relativ erfolgreich, bei der Hallenstadtmeisterschaft reichte es hingegen nicht für den ganz großen Wurf. Ein Omen? Brandner sieht es völlig gelassen: „Wir haben noch viele Testspiele vor uns. Da müssen wir gucken, ob wir den Schwung der Vizemeisterschaft mitnehmen können, weil ja auch nicht alle sondern nur zehn Leute gespielt haben“, erklärt der Essener. „Ich glaube, dass es der Gruppe generell guttut. Wir sind Zweiter geworden, haben wieder ein ordentliches Turnier gespielt und super Leistungen gezeigt.“