Hallenstadtmeisterschaft: ETB kopflos und naiv - aber weiter
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Essen. Bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft stehen die ersten Endrunden-Teilnehmer fest. So lief der erste Tag der Zwischenrunde am Hallo.
Hitzige Duelle und leidenschaftlicher Einsatz beim Kampf um die Qualifikation für die Endrunde, Zittern ums Weiterkommen auf der Tribüne: Der erste Zwischenrunden-Tag der Essener Hallenstadtmeisterschaft hatte so einiges zu bieten für die Zuschauer in der Sporthalle am Hallo. Erstmals griffen auch die Ober- und Landesligisten ein.
Acht Mannschaften qualifizierten sich am Samstag für das finale Wochenende in Stoppenberg, die weiteren acht Endrunden-Teilnehmer werden am Sonntag ausgespielt, wenn auch Titelverteidiger Spvg Schonnebeck, der FC Kray, VfB Frohnhausen und ESC Rellinghausen auflaufen.
Vorjahresfinalist Katernberg scheidet bei Hallenstadtmeisterschaft aus
In der „Todesgruppe“ drei der Zwischenrunde verabschiedete sich die DJK Sportfreunde Katernberg, die ohne den gesperrten Torjäger Kevin Zamkiewicz antrat, aus dem Turnier. Der Vorjahresfinalist kam im letzten Gruppenspiel nicht über ein 2:2 gegen den Bezirksliga-Rivalen Vogelheimer SV hinaus, der mit sieben Punkten den Gruppensieg feierte. Katernberg kam mit nur vier Punkten auf Platz drei.
„Der Knackpunkt war für mich das zweite Spiel. Wir haben uns vorgenommen, gegen Croatia ein gutes Polster herauszuschießen“, sagte Katernberg-Coach Sascha Fischer. Das misslang: Die Sportfreunde bezwangen den A-Kreisligisten nur mit 4:3. „Wir hatten im letzten Spiel alles in der Hand. Das Problem war, dass wir drei Tore aufholen mussten, um die bessere Tordifferenz gegenüber Vogelheim zu haben.“
Katernberg führte in der hitzigen Begegnung gegen Vogelheim bereits mit 2:0, musste 15 Sekunden vor der Schlusssirene aber noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Endgültig besiegelt war das Aus der Sportfreunde, als Oberligist Adler Union Frintrop wie erwartet im letzten Spiel den Gruppenletzten NK Croatia standesgemäß mit 7:2 besiegte und sich so mit sechs Punkten den zweiten Platz sicherte.
Adler-Coach Cornelissen: „Weiterkommen war nicht selbstverständlich“
Hundertprozentig zufrieden war Frintrops Trainer Marcel Cornelissen aber nicht: „Dass wir uns steigern können und müssen, ist vollkommen klar. Gerade im Offensivspiel war das noch nicht so, wie wir es uns vom Tempo her vorstellen“, erklärte der Coach. „In dieser Gruppe weitergekommen zu sein, ist aber nicht selbstverständlich – auch nicht als Oberligist.“
In Gruppe eins, die einzige mit fünf Mannschaften, blieb es bis zum Schluss spannend: Oberligist ETB Schwarz-Weiß war auf den 5:1-Sieg der SpVgg. Steele gegen Rot-Weiss Essen angewiesen. Landesligist Steele mit einem herausragenden Ilias Elouriachi sicherte sich mit zehn Punkten aus vier Spielen souverän den Gruppensieg. Der ETB hat mit dem Einzug in die Endrunde das Trauma vom letzten Jahr überwunden, als man als Mitfavorit in der Zwischenrunde ausschied.
Für die Zweite von RWE, makelloser Spitzenreiter in der Kreisliga B, war Endstation. Außerdem ärgerlich: Torjäger Dominik Milaszewski (Muskelbündelriss) verletzte sich und wird RWE für lange Zeit fehlen. „Wir haben uns sehr gut verkauft“, erklärte Trainer Stefan Lorenz. „Wir hatten den ETB am Rande des Ausscheidens und hätten die Möglichkeit gehabt, weiterzukommen, wenn wir das direkte Duell gewonnen hätten.“ Am Ende hieß es 2:2.
Unterm Strich haben wir kein Spiel verloren, aber im Endeffekt auch nur einmal überzeugen können gegen Stoppenberg. Der Rest war kopflos und naiv.
Ulf Ripke, Co-Trainer des ETB Schwarz-Weiß
Hallenstadtmeisterschaft: ETB hat Mühe trotz guter Besetzung
Der ETB muss sich am nächsten Wochenende in der Endrunde definitiv steigern, will er seine Titelchance wahren. Warum hat es der Oberligist so spannend gemacht? „Weil wir einfach schlechten Fußball gespielt haben“, antwortete Co-Trainer Ulf Ripke. „Als Oberligist muss unser Anspruch sein, souveräner durch die Gruppe zu gehen.“
Die Schwarz-Weißen boten immerhin Oberliga-Stammkräfte wie Guiliano Zimmerling, Timur Mehmet Kesim, Samuel Owusu Addai und Neuzugang David Leinweber auf, holten aus vier Spielen aber nur sechs Punkte. „Unterm Strich haben wir kein Spiel verloren, aber im Endeffekt auch nur einmal überzeugen können gegen Stoppenberg. Der Rest war kopflos und naiv“, kritisierte Ripke. Die A-Kreisligisten DJK SG Altenessen und FC Stoppenberg belegten die letzten beiden Plätze in Gruppe eins.
In der Gruppe zwei kam es im entscheidenden Spiel zum Showdown um Platz zwei: SV Borbeck gegen Alemannia Essen – der Sieger sicherte sich Platz zwei. A-Kreisligist Borbeck setzte sich knapp mit 3:2 durch und löste neben dem punktgleichen Gruppensieger Sportfreunde Niederwenigern das zweite Ticket für die Endrunde. Die SG Kupferdreh-Byfang lief mit nur einem Punkt auf Rang vier ein und ist raus. „Jetzt können wir uns auf die Saison konzentrieren und weiter geht’s“, blieb Trainer Stefan Kronen entspannt.
In der Gruppe vier sicherte sich Landesligist SG Schönebeck mit neun Punkten den Gruppensieg, A-Kreisligist Heisinger SV löste das zweite Endrundenticket. Bezirksligist SC Werden-Heidhausen enttäuschte mit nur einem Sieg.
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