Dominik Reichardt setzt nach dreieinhalb Jahren bei den Schwarz-Weißen andere Prioritäten und wird sich mehr um Familie und Beruf kümmern.
Fußball-Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen muss ab sofort auf Dominik Reichardt verzichten, der im Alter von knapp 32 Jahren seine Karriere als Fußballspieler beendet. Reichardt wechselte im Sommer 2020 vom Landesligisten SC Brühl an den Uhlenkrug und konnte sich von Beginn an bei den Schwarz-Weißen durchsetzen. Am wohlsten fühlte er sich im defensiven Mittelfeld, half aber auch gerne in der Abwehrkette aus, wenn dort Not am Mann war.
69 Meisterschaftsspiele für den ETB
Für den ETB kam er in 69 Meisterschaftsspielen zum Einsatz. Als Lehrer und junger Familienvater – Sohn Ben kam im September 2022 zur Welt – wurde es für den 31-Jährigen zunehmend schwerer, zeitlich alles gestemmt zu bekommen. Daher entschied er sich nun zu dem Schritt, den Fußball aufzugeben. Reichardt zu seinem Karriereende: „Es wurde in den letzten Monaten für mich immer schwieriger, Familie, Beruf und Fußball unter einen Hut zu bekommen. Das war der Hauptgrund dafür, warum ich mich dazu entschieden habe, mit dem Fußballspielen aufzuhören. Es hat mir großen Spaß gemacht dreieinhalb Jahre für den ETB zu spielen. Deswegen möchte ich mich bei der Mannschaft und allen Mitspielern bedanken, mit denen ich in den letzten Jahren zusammenspielen durfte. Ein großer Dank gilt auch meinen Trainern, den Verantwortlichen, Fans und Gönnern rund um den Uhlenkrug. Ich werde immer mit einem Lächeln auf den Lippen an die Zeit beim ETB zurückdenken, weil ich hier viele Menschen in den letzten Jahren ins Herz geschlossen habe und wir auch sportliche Erfolge hatten.“
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Der Routinier denkt dbai in erster Linie an die Pokalspiele, als Rot-Weiß Oberhausen aus dem Pokal gekegelt wurde und an die 120 Minuten gegen RWE. Der Sport wird ihn aber weiter beschäftigen: „Ich habe einen frisch gespannten Tennisschläger und ein tolles Fahrrad zuhause, die ich dann mal mehr nutzen kann. Und im Oktober will ich beim Berlin-Marathon mitlaufen. Ich wünsche der Mannschaft für den Rest der Saison viel Erfolg und bin mir sicher, dass es eine gute Rückrunde wird.“
ETB-Coach Damian Apfeld bedauert den Verlust im Team: „Es ist sehr sehr schade, dass „Domme“ uns jetzt im Winter verlässt. Er ist in der Mannschaft sehr beliebt gewesen und somit tut sein Abgang uns und insbesondere den Jungs schon weh. Ich kann aber seine Beweggründe gut nachvollziehen. Beruf, Familienvater und Oberligafußballer ist nicht immer so einfach unter einen Hut zu bekommen. Insbesondere wenn die Kinder noch sehr jung sind, erfordert das Ganze schon sehr viel Zeit. Ich wünsche „Domme“ alles Gute und viel Spaß an den nun fußballfreien Wochenenden. Ich hoffe, dass wir ihn in Zukunft das ein oder andere Mal mit seiner Familie am Uhlenkrug begrüßen dürfen.“
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