Essen. ETB Schwarz-Weiß musste nach der Pleite in Tönisvorst dringend siegen – und tat es. Trainer Damian Apfeld zog nach dem Triumph seine Schlüsse.

Es lief bereits die Schlussphase, als sich am Sonntag im ETB-Team einiges entlud. Niko Bosnjak profitierte zehn Minuten vor Schluss von einer kurzen Unachtsamkeit in der Homberger Abwehr und traf zum wichtigen 2:1. Bis dahin war es ein offenes Spiel, auch Homberg hätte in Führung gehen können. Dass seine Mannschaft am Ende noch mit 3:1 siegte, sorgte für Erleichterung bei ETB-Trainer Damian Apfeld: „Ob Mannschaft oder Trainer, jeder wusste, dass wir letzte Woche enttäuscht haben. Das war sehr schlecht, aber das müssen wir abhaken. Wir haben heute eine tolle Reaktion gezeigt.“

Almedin Gusic mit Traum-Startelfdebüt

Auf die Siegerstraße hatte die Schwarz Weißen in der ersten Halbzeit Startelf-Debütant Almedin Gusic gebracht, der den Ball aus 25 Metern trocken in den Winkel hämmerte. Damian Apfeld wollte dies nicht untergehen lassen: „Das mache ich eigentlich nie, aber heute muss ich mit Almedin Gusic einen Spieler besonders hervorheben. Mit seinem Tor und der Vorlage war er heute so etwas wie der Matchwinner für uns.“ Gusic war an diesem Tag mit seiner starken Leistung jedoch kein Einzelfall – neun Spieler aus der Startelf waren unter 23 Jahre alt.

„Das war heute ein Auswärtsspiel“

Die Leistung der jungen Mannschaft war spielerisch nicht brillant, aber reif und von Charakter geprägt. Apfeld zeigte sich zufrieden: „Das war heute sehr souverän von uns. Wir haben deutlich erfahrener gespielt als es unser Altersdurchschnitt vermuten lässt.“ Der Gegner aus Homberg hatte am vergangenen Spieltag noch für Furore gesorgt und das Top-Team aus Schonnebeck geschlagen. Dass der ETB sein „Heimspiel“ nun aufgrund der Umbauarbeiten am heimischen Uhlenkrug in Rellinghausen Am Krausen Bäumchen austragen musste, machte die Aufgabe nicht leichter.

Damian Apfeld fasste nachher zusammen, weshalb sein Team sich für die couragierte Leistung belohnen konnte: „Wir haben heute viel mehr Bälle vor das Tor gebracht, die gefährlich wurden und haben ein Stück konsequenter verteidigt als der Gegner.“ Auch das Matchglück sei auf der Seite seiner Mannschaft gewesen, so Apfeld.

Trotz des kalten Wetters und der längeren Fahrt fanden auch einige ETB-Anhänger den Weg zum Krausen Bäumchen, der Spielort erzeugte jedoch ein ungewohntes Gefühl bei Apfeld: „Das war heute für uns ein reines Auswärtsspiel. Wir waren noch nie auf dem Platz und in den Kabinen. Wir können es im Moment aber eh nicht ändern und machen es deswegen auch nicht zum Thema.“

Jetzt wartet Timo Brauer

Was die kommenden Wochen angeht, wünscht sich Apfeld, nun „zwei oder drei positive Ergebnisse in Folge einzufahren.“ Das dies kein einfaches Unterfangen ist, weiß Apfeld nur zu gut. Nächste Woche wartet mit dem TVD Velbert der Tabellenvierte, unter anderem mit RWE-Ikone Timo Brauer: „Wir wissen, was nächste Woche auf uns zukommt. Velbert hat eine starke Balance zwischen Alt und Jung und zum Beispiel einen Timo Brauer, der aus einem ganz anderen Bereich kommt. Trotzdem werden wir uns nicht verstecken.“

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