Essen. Handball-Zweitligist Tusem Essen empfängt Sonntag TV Großwallstadt. Diesen Plan gibt Trainer Hegemann seiner Mannschaft mit auf den Weg.

Ein Jahr lang hat die Festung „Am Hallo“ gehalten, ehe Bietigheim nach hartem Kampf die Heimserie des Handball-Zweitligisten Tusem Essen zerstörte. An diesem Sonntag kommt nun der TV Großwallstadt (17 Uhr), und die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann will schnellstmöglich ihre Heimstärke wieder unter Beweis stellen.

Allerdings verliefen die Reparaturarbeiten an der Festung während der Länderspielpause eher schleppend. „Das war teilweise mau“, sagt Hegemann zu den letzten beiden Trainingswochen. Denn die Erkältungs- und Grippewelle hat auch vor dem Tusem nicht Halt gemacht und den einen oder anderen Spieler aus dem Trainingsbetrieb gezerrt.

Tusem Essen muss Vorsprung besser verteidigen

Dabei hatte der Trainer einiges vor. Unter anderem wollte er eine Schwäche beseitigen. Hegemann ärgerte sich darüber, dass es seiner Mannschaft nicht gelang, Führungen auszubauen und diese über die Zeit zu bringen. Eklatant war dies zuletzt beim 22:22-Remis bei Neuling Vinnhorst und auch gegen Spitzenreiter Bietigheim wäre mehr drin gewesen. „Aber wenn du so viele Ausfälle im Training hast, dann ist sowas natürlich schwierig zu trainieren.“

Dennoch richte sich der Fokus nun auf das Heimspiel gegen Großwallstadt. Die Gäste aus Unterfranken geben sich motiviert, peilen den ersten Auswärtssieg der Saison an. Die TVG muss aber auf Adrian Kammlodt verzichten (Außenmeniskus), der noch in der Reha ist. „Aber sie haben einen breiten Kader und in den letzten Wochen an Stabilität hinzugewonnen“, sagt Hegemann, der sich von seiner Mannschaft wieder eine gute Abwehrleistung erhofft.

Tusem Essen kann sich auf seine Abwehrarbeit verlassen

Auf das Prunkstück ist auch in dieser Saison Verlass, genauso auf die Abschlussschwäche. „Da müssen wir den nächsten Schritt machen und noch konsequenter werden“, fordert der Tusem-Trainer. Mit einer Torquote von 61 Prozent pro Angriff haben die Essener eine der schwächsten Ausbeuten der Liga, während Gegner Großwallstadt mit über 67 Prozent die beste hat. Wenn die Gäste zum Abschluss kommen, dann wird es also meist gefährlich. „Wir brauchen wieder eine gute Abwehr und wenn wir einen Vorsprung haben, müssen wir ihn dieses Mal besser verwalten und am besten ausbauen“, betont Hegemann.

Schwächen hat der Tabellenneunte aus Bayern wiederum in der Abwehr, die im Schnitt 32 Gegentreffer pro Spiel kassiert. Die Essener müssen nur rund 25 Tore schlucken. Das Zahlenspiel interessiert den Essener Trainer aber kaum. Er sagt klar: „Wir wollen gegen Großwallstadt gewinnen und eine neue Serie starten – fertig, aus.“

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