Leverkusen. Mit dem 0:0 in Leverkusen sammelt das Team von Trainer Markus Högner weiter Punkt um Punkt. In der intensiven Partie waren die Gäste gleichwertig

Die SGS Essen sammelt weiter fleißig Punkte, um sich im Mittelfeld der Tabelle in der Frauenfußball-Bundesliga festzusetzen. Von Bayer Leverkusen trennt sich die Elf von Trainer Markus Högner torlos. Essens Torfrau Sophia Winkler behielt damit am sechsten Spieltag schon zum dritten Mal die weiße Weste. Allerdings wurde sie von den hoch eingeschätzten Gastgeberinnen auch nur selten gefordert. Ihren Vorderleuten gelang es, das Geschehen über weite Strecken vom eigenen Tor fernzuhalten. Und so war die SGS in einer intensiv geführten Partie absolut gleichwertig.

Die Essenerinnen versteckten sich in Leverkusen nicht

„Das war heute ein sehr gutes Spiel von uns“, resümierte Högner. „Speziell, wenn man die zweite Halbzeit sieht, hätten wir auch gewinnen können. Leverkusen hatte da keine eigene Torchance mehr.“ Leverkusen habe eine richtig gute Mannschaft, „aber wir haben sehr gut verteidigt und eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt“.

Die Essenerinnen versteckten sich gegen die favorisierten Hausherrinnen von Beginn an nicht. Ramona Maier, die sich doch noch kurzfristig fit meldete, gab in der dritten Minute gleich mal den ersten Warnschuss ab. Für Bayer-Torfrau Repohl war es aber noch keine ernsthafte Prüfung. Beim Versuch von Annalena Rieke musste sie sich schon mehr strecken (9.). Leverkusen brauchte für die erste Torannäherung fast eine halbe Stunde. Die aber hatte es in sich: Bragstad spielte steil auf Hansen, deren Abschluss aber zu zentral geriet. Essens Torfrau Sophia Winkler verhinderte den Rückstand (29.).

Es entwickelte sich nun eine muntere Partie, in der beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten. Laureta Elmazi hatte Essens bis dato beste Möglichkeit, als sie nach Zuspiel von Beke Sterner im Leverkusener Strafraum zum Abschluss kam. Doch erneut war Bayer-Torfrau Repohl zur Stelle. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte gewannen die Gastgeberinnen etwas die Oberhand. Doch SGS-Keeperin Winkler hielt ihr Team im Spiel. Erst parierte sie den Schuss von Kögel aus halblinker Position (41.) und war dann auch von Vilhjalmsdottir aus der Distanz nicht zu überwinden (44.).

SGS überzeugte mit resoluter Zweikampfführung

Unverdient war es dennoch nicht, dass es zur Pause torlos blieb. In einer von beiden Teams intensiv geführten Partie hielten die Gäste gut dagegen und überzeugten vor allem mit einer resoluten Zweikampfführung. Genau das hatte Trainer Högner im Vorfeld gefordert. Und die Essenerinnen kamen auch nach dem Seitenwechsel zu Möglichkeiten: Nach einem Standard von Natasha Kowalski war Annalena Rieke per Kopf zur Stelle, verfehlte aber das lange Eck knapp (51.). Gegen Frankfurt und Duisburg führte diese Kombination in dieser Saison schon zwei Mal zum Tor.

Leverkusen war um Spielkontrolle bemüht, was den Essenerinnen nicht ungelegen kam. So ergaben sich Räume für ihr Umschaltspiel. Doch die Abseitsfalle der Gastgeberinnen funktionierte gut und fing ein ums andere Mal Essens Angreiferin Maier ein. Richtig gute Einschussmöglichkeiten ergaben sich für beide Mannschaft vorerst nicht mehr. Dafür arbeiteten sie sich bei etlichen Zweikämpfen im Mittelfeld aneinander ab. Die Partie war ausgeglichen, wenngleich die SGS sogar mehr Aktionen in der gegnerischen Hälfte hatte. Nach Abschlüssen führten die Gäste.

Chance auf den Lucky Punch durch Sterner

Den nächsten hatte Essens Rieke, die den Ball nach einer Flanke von Sterner per Kopf aber nicht auf das Tor brachte (77.). Leverkusen hatte mittlerweile schon vier Mal gewechselt und wollte mit frischen Beinen in der Schlussviertelstunde den Sieg erzwingen. Die Chance auf den Lucky Punch aber hatte die SGS, doch der Schuss von Sterner in der Nachspielzeit strich knapp über die Latte. Aber auch so durften sich die Essenerinnen über einen weiteren Achtungserfolg freuen.

SGS: Winkler – Ostermeier, Meißner, Pucks, Sterner – Piljic, Rieke – Elmazi (77. Berentzen), Kowalski, Purtscheller (90. Enderle) – Maier (90. Edwards).

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