Essen. Der ETB empfängt am ersten Spieltag den SV Straelen. Undankbar? Damian Apfeld über den Auftakt und das Saisonziel des Essener Oberligisten.

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr lieferte sich der ETB Schwarz-Weiß zum Auftakt der Oberliga-Saison ein unterhaltsames 0:0-Unentschieden im Stadtderby. Der Gegner hieß damals: FC Kray, dessen Abstieg in die Landesliga wenige Monate später feststand – was allerdings zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen konnte.

„Allein an so einem Ergebnis sieht man einfach, dass der erste Spieltag speziell ist, weil die Motivation bei allen Mannschaften extrem hoch ist. Jeder Verein fängt bei Null an und muss sich erst einmal finden“, erklärt Damian Apfeld.

ETB: Neue Offensive ist weiter gut aufgestellt

Genau aus diesem Grund lässt sich der ETB-Coach beim Blick auf den Auftaktgegner in diesem Jahr nicht aus der Ruhe bringen: Mit dem SV Straelen kommt am ersten Spieltag am Samstag (18 Uhr) der Regionalliga-Absteiger an den Uhlenkrug – für Apfeld weder zur rechten noch zur unrechten Zeit. „Jeder Gegner kann unangenehm sein. Natürlich wissen wir, dass Straelen seine Qualitäten hat, aber sie hatten jetzt auch einen Umbruch“, bemerkt er.

„Am Ende musst du’s so nehmen, wie es kommt und dich bestmöglich vorbereiten. Jetzt geht es erstmal darum, am Samstag ab 18 Uhr in dieses Spiel einen gewissen Flow reinzubekommen, sodass du als Spieler nach zehn oder 20 Minuten einfach ein sehr, sehr gutes Gefühl auf dem Platz hast.“

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Dafür haben die Schwarz-Weißen in der sechswöchigen Vorbereitung die Weichen gestellt. Was auffällt: Der Kader stand bereits zum Vorbereitungsstart komplett, in den letzten Wochen ist kein Spieler nachverpflichtet worden. „Kein Zufall, das wollten wir so“, sagt Apfeld. So konnte die Truppe in der Vorbereitung auf und neben dem Platz zusammengewachsen.

In der Offensive will der Oberligist die Tore nach den Abgängen von Noel Futkeu (Eintracht Frankfurt) und Marcello Romano (Preußen Münster II) auf mehrere Schultern verteilen. Timur Kesim hat bereits seine Qualität angedeutet, Niko Bosnjak, Samuel Owusu Addai und Brightney Igbinadolor, den Co-Trainer Peter Schreiner als „Rohdiamant“ bezeichnete, sind neu.

ETB: Platz unter den ersten Sechs ist angepeilt

„Auch in dieser Saison sind wir in der Offensive sehr, sehr gut aufgestellt und haben viele Spieler im Kader, die für einige Tore gut sind – eigentlich die ganze Offensive“, erklärt Apfeld.

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Kein Neuzugang ist älter als 23 Jahre, dementsprechend müssen die „Chefs“, so Apfeld, die schon im letzten Jahr am Uhlenkrug spielten, weiterhin vorangehen – gemeint sind Frederik Lach, Fatih Özbayrak, Bünyamin Sahin und Arman Corovic, die dabei mithalfen, dass der Oberligist die letzte Saison auf Platz fünf abschloss. Und wo soll’s in diesem Jahr hingehen?

„Wir würden schon gerne – etwas anderes können wir auch gar nicht verkaufen - nach der letzten Saison die Top-Sechs anpeilen“, meint Apfeld. „Wenn wir da landen, können wir beim ETB schon von einer weiteren guten Saison sprechen.“ Ausfallen werden am ersten Spieltag Florian Usein und Christian Gojani (beide verletzt) und Mehmet Dalyanoglu und Sekvan Rascho (gesperrt aus der Vorsaison).

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