Essen. Der FC Kray gewinnt ein Geduldsspiel, was Trainer Amendt „überragend“ findet. Und die SGS? Spielt 2:2. So lief ihre Landesliga-Heimpremiere.

Für den FC Kray und für die SG Schönebeck war es das erste Landesliga-Heimspiel seit längerer Zeit. Während die Krayer aus der Oberliga abgestiegen sind, ist die SGS gerade aufgestiegen. Der FCK siegte 3:1 gegen Hönnepel-Niedermörmter, die Schönebecker spielten 2:2 gegen Wesel. Die Essener Teams waren zufrieden.

„Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen“, so Kray-Trainer Sebastian Amendt. Gerade die erste Halbzeit hatte ihm gut gefallen. Gute Lösungen, spielerisch schön anzusehen, nur der Abschluss fehlte. „Da müssen wir uns belohnen. Aber wir sind geduldig geblieben.“ Erst nach der Pause fiel das erste Tor, Marc Gotzeina traf. Augenblicke später jedoch glich Hö-Nie aus, die Freude währte kurz: Gotzeina schlug ein weiteres Mal zu, 2:1. Pascal Itter machte mit dem 3:1 alles klar.

FC Kray gegen Hö-Nie: „Es war ein verdienter Sieg“

„Es war überragend, dass wir nach dem Gegentor wieder direkt reagiert haben. Das war ein absolut verdienter Sieg. Das sind nämlich Spiele, die auch mal anders ausgehen können“, meinte Amendt, der an diesem Wochenende das erste Derby hat – für Kray geht es zum ESC Rellinghausen. „Wir freuen uns drauf, und die Fans erwarten auch etwas von uns. Wir wollen zeigen, dass wir die Nummer eins der Essener Vereine in dieser Liga sind.“

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Extra für die Partie wurde der Kunstrasenplatz der SGS freigegeben. Dort werden gerade Reparaturen durchgeführt, aber alles hat geklappt. Und so sahen 200 Zuschauer das Remis gegen Wesel-Lackhausen. Speziell die erste Halbzeit war dabei nichts für schwache Trainernerven.

Bereits in der zweiten Minute hatte Schönebecks Angreifer Nabil El-Hany die Riesen-Chance zur Führung, doch er scheiterte freistehend vor Keeper Sebastian Kaiser. Dieser Fehlschuss wurde nur vier Zeigerumdrehungen später bestraft, als Max Mahn nach einem tollen Spielzug das 1:0 für den PSV erzielte. Es entwickelte sich eine unterhaltsame Anfangsphase. Die SGS konnte in der zwölften Minute durch ein Eigentor ausgleichen, aber Necati Güclü hatte die passende Antwort parat und brachte die Gäste per traumhaftem Seitfallzieher erneut in Führung (23.).

SGS Essen: „Das Spiel war wild“

Wieder nur fünf Minuten später egalisierte El-Hany das Ergebnis nach einer Kombination über Kapitän Dennis Wibbe und Sturmpartner Alharth Aljassem. Doch auch das sollte noch nicht das Ende aller Geschehnisse in Durchgang eins sein. Kurz vor dem Pausentee stoppte Lackhausens Joel Grzeskowiak seinen Gegenspieler Sebastian Bodwell per Notbremse und sah folgerichtig die Rote Karte (41.).

„Das Spiel war wild, es gab wenig Ordnung. Wir haben es nicht geschafft, unserem Spiel eine gewisse Struktur zu verleihen. Die Reaktion der Mannschaft auf die Gegentore war gut. Wir haben, trotz der vielen Fehler, immer wieder versucht Lösungen zu finden“, zog Rehmann ein durchwachsenes Fazit.

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Trotz Überzahl hatte nicht die SGS, sondern Wesel unmittelbar nach dem Seitenwechsel die Möglichkeit zum 3:2, aber Güclü setzte einen Elfmeter neben das Gehäuse (50.). Im weiteren Verlauf hatte Schönebeck viel Ballbesitz, aber kaum klare Offensivaktionen, sodass es beim leistungsgerechten 2:2-Remis blieb. Ähnlich sah es auch Rehmann: „In der zweiten Halbzeit haben wir leider deutlich weniger Lösungen gefunden, daher müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Für mehr hat die Leistung nicht gereicht.“

Insgesamt ist der erste Eindruck der SGS in der Landesliga aber dennoch ein positiver. Der Aufsteiger spielt mutig und unbekümmert. Bereits am Samstag (15 Uhr) geht es für die Rehmann-Elf mit dem zweiten Essener Derby des Wochenendes beim VfB Frohnhausen weiter.