Essen. Die Vertragsverlängerung des 23jährigen Locals ist ein wichtiger Baustein in den Planungen von Trainer Wendt und dem Sportlichen Leiter Wilder.

Der erste Dominostein ist gefallen: Dzemal Selimovic bleibt ein Miner, das gab Basketball-Erstregionalligist ETB an diesem Mittwoch bekannt. Selimovic war eine der wichtigsten Säulen der Mannschaft, die in der vergangenen Saison so knapp den Aufstieg verpasst hatte. Mit dem „Ja“ des 23-jährigen Locals ist nach – allen voran für den Sportlichen Leiter Raphael Wilder – ruhelosen Wochen nun auch klar, dass es eine Chance für einen zweiten Angriff auf die Zweite Bundesliga Pro B geben kann.

Bittere Niederlage im dritten Finalspiel

Denn das war nach der so bitteren Niederlage im dritten Finalspiel gegen Ibbenbüren (und der Nichtberücksichtigung für ein Nachrücken am „grünen Tisch“) für bange Tage gar nicht einmal klar. Mehr noch: Die Zukunft der Miners war in dieser Zeit gänzlich ungeklärt. Raphael Wilder: „Der Frust bei mir war enorm groß.“ Der Vorstand habe ihm aber ganz klar zu verstehen gegeben, dass man einen neuen Anlauf starten möchte, „und ich fühle mich diesem Verein und den Leuten verpflichtet aufgrund der phänomenalen Entwicklung im Verein“, so Wilder.

Aber: „Wer das Finalspiel verliert, hat gegenüber allen anderen Teams einen großen Nachteil, weil kaum mehr Zeit bleibt, einen wettbewerbsfähigen Kader zusammenzustellen.“ Ohne diesen wäre wohl eben die Sinnfrage gestellt worden.

Basketball-Standort Essen wieder zum Leben erweckt

Eine, mit der sich Headcoach Lars Wendt im Gespräch mit unserer Redaktion vor wenigen Wochen gar nicht hatte beschäftigen wollen und der Frage nach einer Zukunft ohne Aufstiegsmöglichkeiten ausgewichen war. Wilder machte das Bangen nun offiziell: Er habe klar gesagt, dass etwas anderes als eine Saison mit einer Mannschaft, die aufsteigen könne, nicht in Frage komme.

Dem Vorstand (und mit ihm vielen Helferinnen und Helfern) war es in der Spielzeit 2022/23 gelungen, den Basketball-Standort Essen wieder zum Leben zu erwecken. Vierstellige Zuschauerzahlen am Hallo, jeweils über 2000 Fans in den beiden Finalspielen – Lohn für Geleistetes, aber eben auch Verpflichtung, weiter Perspektiven aufzeigen zu können. Die scheinen in Sichtweite.

Es geht weiter bei den Miners, weil die Pro B weiter das (realistische) Ziel bleiben kann, das bestätigte Wilder nun im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der Weiterverpflichtung von Dzemal Selimovic. Es dürften zwar noch nicht alle Unterschriften trocken sein, die von Selimovic ist es jedenfalls.

Es war eines der großen Ziele, mit dem 23-Jährigen zu verlängern, der als einer der besten Center der Liga gilt (und dies nach einem tiefen Tief in der Rückrunde gerade auch in den Playoffs zu untermauern wusste), für das sportliche Führungsduo Wendt/Wilder sogar als bester Center (231 Rebounds, elf Punkte im Schnitt in der regulären Saison).

Am 15. Juli ist bereits wieder Trainingsauftakt

Noch dazu ist der 2,05m-Hüne eben ein „Local“. „Er ist ein absolut wichtiger Baustein unserer Mannschaft“, so Raphael Wilder, für den sich nach Selimovic’ Zusage ein klareres Bild abzeichnete, welche Spieler er für einen ambitionierten Kader noch benötigen würde. Und Headcoach Lars Wendt ergänzt: „Dass wir uns mit dieser Weiterverpflichtung auch gegen Interessenten aus der Pro B durchsetzen konnten, spricht auch für unsere Arbeit.“

Der erste Stein ist also gefallen. Es dürfte schnell weiterer Vollzug gemeldet werden. Dafür sprechen nicht allein Wilders Aussagen, sondern allein schon die Tatsache, dass bereits am 15. Juli Trainingsauftakt ist.

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