Rees. Die Reeserin Luca Janshen stellt beim Triathlon über die Mitteldistanz in Almere/Niederlande gleich drei persönliche Bestzeiten auf.
Die bronzefarbene Finisher-Plakette, die Luca Janshen am vergangenen Wochenende in Almere/Niederlande nach 5:08 Stunden ihr Eigen nennen durfte, drückte mit einer kurzen Feststellung die persönlichen Fakten des Triathlon-Rennens über die Mitteldistanz aus. „Be your Best“ stand auf der Plakette zu lesen, die der etwas schnellere Dominik Gierek seiner Lebenspartnerin Luca Janshen im Ziel um den Hals gehangen hatte. „Ich habe drei persönliche Bestzeiten hingelegt, obwohl die Vorbereitung alles andere als günstig war“, berichtet die 27-jährige Reeserin gegenüber der Redaktion. Der Sturz beim Trainingslauf mit einer dicken Narbe am Knie, folgende Verspannungen im Oberschenkel bis zur Hüfte schienen nahe des Ijsselmeers jedenfalls wie verflogen.
Schwimmen im doch recht kalten Weerwater-Binnensee
1900 Meter Schwimmen im örtlichen, allerdings doch recht kalten Weerwater-Binnensee waren in 32:59 Minuten bewältigt. Die Radstrecke über 94 Kilometer gab einen starken Schnitt von 35,2 Stundenkilometern her. Auch wenn aufkommender Wind und etwas holpriger Belag auf den finalen 20 Kilometern eine noch bessere Zeit verhinderten. Und auch über die 21,1 Kilometer lange Halbmarathondistanz stand am Ende in 1:45 Stunde eine neue persönliche Laufbestzeit im Rahmen eines Triathlons in der Statistik. Machte am Ende Platz neun in der Altersklasse W25-29 und Rang 296 unter insgesamt 1174 Startern - inklusive Männern, versteht sich.
Luca Janshens Lebensgefährte Dominik Gierek, beide starten bekanntlich für den Bocholter WSV, war am Ende 14 Minuten schneller im Ziel. Platz 26 in der Altersklasse 30-34 sowie Rang 172 im Gesamtklassement waren ebenfalls gute Zahlen. Bei der Challenge Almere-Amsterdam mit dabei war übrigens auch Luca Janshens Vater Paul, der die Aquabike-Distanz mit Schwimmen und Radfahren gut bewältigte.
Berlin-Marathon wird für Luca Janshen eine große Herausforderung
„Ich habe mir keinen Druck gemacht und wollte das Rennen einfach nur genießen“, sagt Luca Janshen, die in der nun langsam auslaufenden Sommersaison der Ausdauersportler noch eine große Herausforderung bewältigen wird. Die ehemalige Deutsche Meisterin im Duathlon tritt übernächsten Sonntag beim Berlin-Marathon an. Es ist ihr zweites Gastspiel in der Bundeshauptstadt. Ziel wird sein, die 4:06 Stunden aus dem ersten Rennen zu unterbieten. Und dabei möglichst natürlich unter die Vier-Stunden-Marke zu kommen. Das ist Janshen beim Marathon in Köln schon gelungen: 3:56 Stunden.
„Berlin bietet eine schöne Strecke, auf der es allerdings nicht zu warm werden darf. Dann gibt es zwischen den eng stehenden Häusern auch schonmal schlechte Luft“, weiß Janshen aus Erfahrung. Wirklich gut vorbereitet ist sie auch diesmal nicht: „Mein längster Lauf war zuletzt einer über 25 Kilometer. Das ist natürlich suboptimal. Mein Körper kann aber lange Distanzen, insofern bin ich schon zuversichtlich, einen guten Marathon hinzulegen.“
Sportlicher Höhepunkt 2025 soll der Ironman in Frankfurt werden
Nach einer folgenden Ruhephase wird das Jahr 2025 in den sportlichen Fokus rücken. Höhepunkt für Luca Janshen und Dominik Gierek dürfte ein Start beim Ironman in Frankfurt am 29. Juni über die lange Distanz werden: 3,8 Kilometer Schwimmen im Langener Waldsee, 180 Kilometer Radfahren in zwei großen Runden von der Hochhaus-Skyline Frankfurts über die Dörfer sowie ein Marathonlauf über 42,195 Kilometer in vier Runden am Main-Ufer und durch die Stadt sind dann gefordert.
„Vorher werden wir sicher auch einen Mitteldistanz-Triathlon als Einstimmung bewältigen“, betont Luca Janshen. Als neuer Wettbewerb im persönlichen Portfolio der Reeserin ist übrigens der Allgäu-Triathlon im Visier. Der wird Mitte August 2025 im schwäbischen Immenstadt ausgetragen.