Emmerich/Rees. Der SV Rees geht mit sechs neuen Spielerinnen in die Vorbereitung. Ligakonkurrent Eintracht Emmerich will ab dem 14. Juli voll durchstarten.

Seit gut zwei Wochen sind die Landesliga-Fußballerinnen von Eintracht Emmerich wieder vereint. Zum ersten gemeinsamen Training seit monatelanger Zwangspause kamen sie in Scharen. Nachdem die erste Einheit beendet war, setzten sich Mannschaft und Trainerstab in den Mittelkreis, die Gemeinschaft hatte Spielerinnen und Verantwortlichen gefehlt. „Dann haben wir erst einmal alles bequatscht, was alle so in der zurückliegenden Zeit erlebt haben“, erzählt Trainer Frank Bauhaus. Es herrscht Eintracht in Emmerich.

Bei Eintracht Emmerich ist die Trainingsbeteiligung groß

Noch beschränken sich die gemeinsamen lockeren Einheiten – die Teilnahme ist freiwillig – auf einen Tag in der Woche. Ab dem 14. Juli will der Dritte der abgebrochenen Vorsaison wieder voll durchstarten. Von den ursprünglich geplanten drei Trainingseintagen in der Woche sieht Frank Bauhaus erst einmal ab. „Wir sind ja ursprünglich davon ausgegangen, dass die Saison am 24. August startet. Jetzt wird es ja frühestens September werden. Daher trainieren wir jetzt zwei Mal die Woche“, sagt Bauhaus, der sein Team personell bestens aufgestellt sieht. Der bestehend Kader bleibt komplett zusammen, dazu werden einige erfahrene Spielerinnen reaktiviert.

Anders sieht es bei den Frauen des SV Rees aus. Gleich sechs Zugänge kann der Landesliga-Sechste vermelden. Michelle Hentschel, Sarah Otten und Sarah Schmitz wechseln von der FSG Millingen/Haldern nach Rees. Außerdem stoßen Kerstin Neumann (Borussia Veen), Laura Wiescher (DJK Labbeck-Uedemerbruch) und Erika Fleischer (reaktiviert, ehemals SV Bedburg-Hau) zum Kader. Das Reeser Trainergespann Uwe Landman und Dirk Eickhoff, die im fünften Jahr das Team coachen, können somit künftig mit einem Kader von 22 Spielerinnen planen, da mit Clara Hell (Ausbildung in Winterberg) nur eine Spielerin den Verein verlässt. „Fünf der sechs Neuzugänge sind unter 22 Jahren alt und zeigen sich im Training hochmotiviert. Aber auch bei Laura Wiescher, die mit 26 Jahren künftig zu den älteren Spielerinnen im Team gehört, sehe ich ein gutes Entwicklungspotenzial“, freut sich Trainer Landman.

Saisonziele sind oben angesiedelt

Der durch die Verpflichtungen angeheizte Konkurrenzkampf soll sich positiv bemerkbar machen. „Zwei Spielerinnen verfügen bereits über Bezirksliga-Erfahrung, die anderen haben von der Kreisliga zur Landesliga sicherlich einen großen Schritt vor sich, aber ich bin sicher, dass alle ihre Einsatzzeiten in unserem Team bekommen werden und die eine oder andere sich auch für einen Stammplatz in der Startelf empfehlen wird“, glaubt der Reeser Trainer auch an einen Motivationsschub für die etablierten Spielerinnen. Als Saisonziel will das SVR-Trainerduo deshalb auch erneut einen Platz im oberen Tabellendrittel anvisieren.

Noch etwas weiter geht Trainerkollege Frank Bauhaus. Nach zuletzt zwei dritten Plätzen will das Eintracht-Team auch in der kommenden Spielzeit ganz oben mitspielen. Selbst den Aufstieg hält Bauhaus nicht für unmöglich. „In unserem ersten gemeinsamen halben Jahr haben wir uns im Training hauptsächlich auf das Passspiel konzentriert, das ist dann auch sehr viel stärker geworden. Als nächstes hätten wir mit taktischen Dingen angefangen. Ich denke, da wären wir noch besser geworden“, glaubt Bauhaus.

Den theoretisch möglichen Aufstieg als Tabellendritter in der zurückliegenden Saison wollen die Emmericherinnen nicht wahrnehmen. Darüber hatte das Team so abgestimmt. „Ich glaube aber, dass wenn wir es in der Zukunft aus eigener Kraft schaffen würden, als eigene Leistung, dann sähe das anders aus.“

Die ersten Testspiele sind bereits verabredet

Auch in der nun beginnenden Saisonvorbereitung müssen sich die Mannschaften auf einige Unwägbarkeiten einstellen. Neben den Auflagen, die den allgemeinen Trainingsbetrieb betreffen, gestalten sich auch die Verabredungen zu nun wieder möglichen Testspielen etwas schwieriger als sonst.

Eintracht Emmerich möchte im Sommer wenigstens sieben Mal testen, fünf Gegner stehen bereits fest, drei Termine sind dabei auch schon festgezurrt. Das erste Spiel soll nach Möglichkeit am 25. Juli steigen. „Zwei Gegner suchen wir noch. Das gestaltet sich im Moment alles sehr schwierig“, sagt Co-Trainer Thomas Ney.

Der SV Rees hat ebenfalls erste Testspielabsprachen getroffen. Die Verantwortlichen wollen jedoch bei der exakten Terminierung die nächsten Lockerungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sowie die genaue Festlegung des Saisonstarts durch den Fußballverband Niederrhein noch abwarten.