Praest. . Der RSV Praest hat mit 3:2 beim SV Biemenhorst in der Bezirksliga die Oberhand behalten. Dennis Thyssen versenkt einen Freistoß in der 89. Minute.
Die drei Punkte können für den RSV Praest noch mal ganz wichtig werden. Im Bezirksliga-Kellerduell beim SV Biemenhorst gewann das Team aus dem Emmericher Süden unter dem Strich recht glücklich mit 3:2 (1:1). „Auch wenn vieles nicht gut und das Spiel sicher nichts für Feinschmecker war, das ist mir egal, Hauptsache wir haben die drei Punkte“, meinte Trainer Roland Kock nach dem ersten Sieg seiner Elf in diesem Jahr.
Vielversprechender Start
Zunächst starteten die Gäste vielversprechend in die Partie. In der vierten Minute setzte Juri Wolff einen Freistoß knapp über das Gehäuse. In Minute 13 wurde nach Querpass von Dennis Thyssen ein Versuch von Kevin Doos gerade noch zur Ecke gelenkt.
Unerklärliche Lethargie
Danach legte sich eine unerklärliche Lethargie über die Spieler in den gelben Jerseys. Bälle versprangen bei der Annahme. Die Pässe wurden teilweise nicht zielgenau gespielt. Insgesamt war so logischerweise der Ballbesitz auch limitiert.
Führung der Hausherren nach kapitalem Aussetzer
Biemenhorst kam zu Chancen. Marcel Löken etwa vergab völlig freistehend und setzte den Ball neben das Tor (32.). Bezeichnenderweise konnten die Hausherren durch einen kapitalen Schnitzer in Führung gehen. Ähnlich wie bei der Szene in der 32. Minute wurde ein langer Ball nach vorne geschlagen. Ron Janssen hatte mehrmals die Möglichkeit, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu dreschen, entschied sich aber, den Ball sechs Meter vor dem Tor abzuschirmen. Niklas Ridder stocherte von hinten, wobei Janssen zu Boden ging, um auf den Pfiff des Schiedsrichters zu warten, doch dieser blieb aus. In der Folge ließ sich Ridder nicht zweimal bitten und netzte eiskalt ein (37.).
Doos egalisiert vor der Pause
Kurz vor der Pause fand der RSV eine Antwort. Thyssen legte im Strafraum quer und fand Doos, der flach einnetzte (44.). „In der ersten Hälfte haben wir keinen Zugriff bekommen, das wurde nach der Pause dann besser“, meinte Kock.
Kontroverse zweite Hälfte
Doch erneut waren es die Hausherren, die in einer kontroversen zweiten Hälfte das erste Ausrufezeichen setzten. Wiederum war es Ridder, der mit einem Flachschuss ins linke untere Ecke für die Führung des SVB sorgte, wobei die Praester Abwehrspieler mehr als Begleitkommando denn als Störer auftraten (71.).
Schulmäßiger Kopfball von Gottschling
Die Hausherren konnten sich über die Führung aber nicht lange freuen. Denn nur zwei Minuten später köpfte Patrick Gottschling den Ausgleich. Nach einer schönen Kombination auf der linken Seite über Calvin Stein und Michael Schulz zeigte Gottschling, wie ein schulmäßiger Kopfball auszusehen hat.
Hausherren fordern Elfmeter
Drei Minute später kochten die Emotionen dann richtig hoch. Nach einem Foul von Janssen an Colin Borremans forderten die Gastgeber Elfmeter. Das auch sehr vehement. Kapitän Tobias Borkes rannte fast über den ganzen Platz, um sich beim Schiedsrichter zu beschweren. Er sah die Gelbe Karte und war damit noch gut bedient.
Diskutabler Freistoß-Pfiff
Genau zwei Minuten später gab es 18 Meter vor dem Biemenhorster Tor nach Foul an Marvin Müller einen Freistoß , der durchaus diskutabel war bei der sonst recht laxen Regelauslegung des Unparteiischen. Thyssen störte das wenig und verwandelte den Standard sehenswert (89.).
Gegenseitig gestört
Doch das war noch nicht alles: In der dreiminütigen Nachspielzeit hatte Biemenhorst den Ausgleich auf dem Fuß, aber Borkes und Ali Merhi behinderten sich gegenseitig beim Schuss (90.+2). Nach dem Apfiff hatten die SVB-Akteure den Schuldigen schnell ausgemacht und machten ihrem Unmut beim Schiedsrichter Luft, der hier ohne Probleme auch nach dem Schlusspfiff noch hätte Rot für mindestens zwei Biemenhorster hätte zücken können.
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Auch wenn Jürgen Stratmann ähnlich wie seine Spieler nicht glücklich mit den Entscheidungen des Referees war, sah der Biemenhorster Coach die Sache komplexer. „Der Spielverlauf ist für uns super ärgerlich, aber alles auf den Schiedsrichter zu schieben, ist falsch, das war nur ein Faktor“, so Stratmann.
>>SO HABEN SIE GESPIELT
- RSV Praest: Döring; Schwarz (74. Camara), Müller, Schulz, Thyssen, Doos, Gottschling (84. Heiliger), Janssen, Wolff, Meyer, Stein.
- Tore: 1:0 Ridder, 37.), 1:1 Doos (44.), 2:1 Ridder (69.), 2:2 Gottschling (71.), 2:3 Thyssen (89.).