Emmerich. Der RSV Praest hatte sich seriös auf ein Fußball-Bezirksliga-Spiel gegen den TuS Asterlagen vorbereitet. Doch es sollte anders kommen.
Der TuS Asterlagen hat seinen skurrilen Auftritten in der Fußball-Bezirksliga ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Zeuge war diesmal der RSV Praest, dessen Heimpartie in der Fußball-Bezirksliga gegen die Duisburger nach einer knappen Stunde Spielzeit beim Stande von 10:0 (8:0) für den RSV abgebrochen wurde. „Ich kann und möchte da eigentlich gar nicht viel zu sagen“, so RSV-Trainer Roland Kock. „Es war eine nette und freundliche Alt-Herren- oder Betreuer-Truppe, die allerdings schon nur zu neunt bei uns angekommen ist. Nach 30 Minuten waren sie nur noch zu acht, aus der Kabine sind sie zu siebt gekommen und als es nur sechs Spieler waren, hat der Schiedsrichter abgebrochen.“
Hintergrund: Die Personaldecke beim TuS Asterlagen ist sehr dünn bis fast nicht mehr vorhanden - dem Vernehmen nach, weil vereinbarte Zahlungen an die Spieler aus- und diese Spieler nun fernbleiben. Trotzdem wollen die Duisburger noch zu jedem Spiel antreten, um Punktabzüge für die kommende Saison zu vermeiden.
RSV Praest: Drei Spieler sitzen gegen TuS Asterlagen ihre Sperre ab
Für den RSV Praest hatte das Spiel immerhin den netten Nebeneffekt, dass mit Raven Olschewski nach der Ampelkarte am Sonntag sowie Nick Konopatzki (10. Gelbe Karte) und Danny Stein (5. Gelbe Karte) gleich drei Spieler ihre Sperren absitzen konnten und am kommenden Sonntag beim FC Neukirchen-Vluyn wieder mitwirken dürfen. „Ansonsten hätten wir uns den Abend, gerade vor einem Feiertag, natürlich auch anders vorstellen können. Es ist schon traurig, dass so etwas mittlerweile auch in der Bezirksliga passiert“, so Kock.
Wirklich gefreut haben dürfte sich über das Spiel nur Marko Cvetkovikj. Der Praester Torjäger erzielte zwischen den Minuten zehn und 18 einen lupenreinen Hattrick und steuerte später noch zwei weitere Treffer zum Kantersieg bei, der trotz des Abbruchs mit 10:0 für den RSV gewertet werden wird. Zudem trafen Yuri Wolff, Maurice Grootens, Tobias Hesseling, Jost Gerards und Haran Karagöz vom TuS ins eigene Netz. Ein Lob verdiente sich Asterlagens Keeper Fynn Müller, der mit starken Paraden dafür sorgte, dass das Ergebnis nicht noch deutlich höher ausgefallen war.